Ein Datum mit Symbolcharakter für diese Zeiten. Am 17. März 1920 schoss aus dem Fenster des Gothaer Hauptpostamtes ein Maschinengewehrschütze auf die vor der Post wartende Menschenmenge. Arbeiter griffen daraufhin die Post, die Kasernen und die Fliegerwerft an und kontrollierten dann die Stadt. Die Vorgänge rund um das, was man den Kapp-Putsch nennt, endeten blutig. Zuvor hatten am 13. März 1920 Angehörige der Reichswehr, Freikorps und notorische Monarchisten gegen die junge Weimarer Republik geputscht. Deutschland geriet an den Rand eines Bürgerkriegs. Freikorps-Soldaten marschierten mit Hakenkreuzen auf ihren Stahlhelmen, um die Regierung abzusetzen.
„Es ist das erste Mal in der deutschen Geschichte, dass mit Hakenkreuzen gegen eine demokratisch gewählte Regierung vorgegangen wurde. Wir als Linke sehen es heute als umso wichtiger an, frühzeitig und immer wieder auf rechtsextreme und faschistische Bewegungen hinzuweisen. Daran soll auch unsere Kranzniederlegung erinnern“, so Sonja Ruschke und Harald Roth vom Kreisvorstand DIE LINKE. Gotha, auch im Namen von MdL Sascha Bilay.
Neben Mitgliedern der Linken beteiligte sich auch Bernd Fundheller als Vorsitzender der Stadtratsfraktion an der Kranzniederlegung.