NachrichtenStadt Gotha

Einsatzgeschehen der Feuerwehr Gotha 2021

Im Jahr 2021 kamen die Gothaer Feuerwehren im Stadtgebiet 962-mal zum Einsatz. Im Jahr 2020 waren es insgesamt 1.054 Einsätze.
Zu dieser Gesamteinsatzzahl kommen noch 34 weitere Alarmierungen, bei denen die Feuerwehr Gotha zu den sogenannten überörtlichen Einsätzen als Stützpunktfeuerwehr ausrückte und welche in der Anzahl für das Stadtgebiet nicht erfasst werden. Dies bedeutet, dass die Stützpunktfeuerwehr Gotha durchschnittlich rund dreimal im Monat in anderen Gemeinden des Stützpunktfeuerwehrbereiches mit zum Einsatz kam, was eine Erhöhung von insgesamt 10 Einsätzen im Vergleich zum Jahr 2020 bedeutet.

Brandgeschehen
Insgesamt gab es 111 Brände, was einen Rückgang von 11 Brandeinsätzen im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Von den 111 Bränden sind 105 in die Kategorie Kleinbrände (mit nur einem Strahlrohr bekämpft) einzuordnen. Weiterhin löschte die Feuerwehr 5 Mittelbrände und einen Großbrand. Bei dem Großbrand handelte es sich um den Brand eines Einkaufsmarktes in der Eschleber Straße in der Nacht vom 20. auf den 21. September, bei welchem der Markt bis auf die Grundmauern niederbrannte. Von den 111 Bränden fanden 52 Brände in Gebäuden statt.

Infolge der Brandeinsätze mussten 21 Personen über den sogenannten baulichen Rettungsweg gerettet und zudem mit Verletzungen rettungsdienstlich versorgt werden. Weiterhin wurden in diesem Zusammenhang 4 Tiere gerettet.

Sehr erfreulich ist, dass im Jahr 2021 keine Feuerwehrangehörigen in Ausübung ihrer Tätigkeiten bei den Brandeinsätzen verletzt wurden, zudem gab es keine Brandtoten in der Stadt Gotha.

In den anderen Kategorien waren dementsprechend 59 Einsätze zu verzeichnen, davon allein 22 Papiercontainer- und beispielweise noch 10 Fahrzeug- sowie 7 Vegetationsbrände (Gras, Hecken, Wald, Bäume).

Zu den 111 realen Bränden kommen noch einmal 95 Fehlalarme in den Kategorien „blinder Alarm“ (36), „böswilliger Alarm“ (3), „Fehlalarmierung durch automatische Brandmeldeanlage“ (48) und „sonstiger Grund“ (8). 2020 waren es insgesamt 123 Fehlalarme.

Die sogenannten böswilligen Alarmierungen hatten nahezu wieder ausschließlich die missbräuchliche Verwendung von Alarmierungstechnik bei automatischen Brandmeldeanlagen als Hintergrund. Diese Fehleinsätze werden auch bei der Polizei zur Anzeige gebracht und können dem Verursacher je nach Aufwand der Feuerwehr teuer zu stehen kommen.

Technische Hilfeleistungen
Im Bereich der technischen Hilfeleistung rückte die Feuerwehr Gotha zu 739 Einsätzen aus. Dies sind 38 Einsätze weniger als im letzten Jahr. Hinzu kommen noch 17 Fehlalarmierungen in den Kategorien „blinder Alarm“ (12) und „sonstiger Grund“ (5).

Der Bereich Tierrettung/-bergung nimmt mit insgesamt 210 Einsätzen wieder einen nicht unwesentlichen Teil der Hilfeleistungen ein. Der Bereich Türöffnung mit akuter Gefahr, also wo sich Menschen in Notlagen befinden, ist im Vergleich zum Vorjahr um 18 Einsätze auf 135 Einsätze angestiegen. Die Anzahl der Personen, die im Bereich der technischen Hilfe von der Feuerwehr gerettet wurden, lag 2021 bei 98. Davon konnten 73 Personen über das Treppenhaus, 7 Personen über die Drehleiter und 18 Personen über sonstige Rettungsgeräte, beispielsweise mittels hydraulischem Rettungsgerät, gerettet werden. Im Jahr 2020 waren es 73 gerettete Personen.

Insgesamt waren im Bereich der Technischen Hilfeleistung 152 verletzte Personen zu verzeichnen. Hierbei sei dazu erklärt, dass Verletzte, bzw. Betroffene nicht bei jedem Einsatz von der Feuerwehr gerettet werden. In der statistischen Erfassung werden betroffene Personen aber unter diesem Punkt berücksichtigt.

Bedauerlicherweise musste die Feuerwehr Gotha im Jahr 2021 auch 14 tote Personen bergen, im Vorjahr waren es 19 Todesfälle.

Weiterhin wurde ein Feuerwehrangehöriger in Ausübung seiner Tätigkeiten bei den Einsätzen in der Technischen Hilfeleistung verletzt, glücklicherweise jedoch ohne Spätfolgen.

Allgemein
Insgesamt waren die Kameradinnen und Kameraden der Gothaer Feuerwehren rund 4.800 Stunden im Einsatz. Im Jahr 2020 waren es 4.500 Stunden.

Zudem wurden 38 Brandsicherheitswachen geleistet, was dem niedrigen Niveau des Vorjahres entspricht. Zudem konnten auch im Jahr 2021 wieder so gut wie keine Führungen für Kindergärten und Schulklassen durchgeführt werden sowie auch keine Schulungen an Handfeuerlöschern/Rauchmeldern im Rahmen der Zivilschutzausbildung angeboten werden, was alles der anhaltenden Pandemie-Lage geschuldet ist.

Im Rahmen des Vorbeugenden Brandschutzes wurden zudem 80 Stellungnahmen zu Bauanträgen abgegeben.

Insgesamt entstand bei allen Einsätzen, wo die Gothaer Feuerwehren Hilfe leisteten, ein geschätzter finanzieller Schaden in Höhe von rund 2,24 Millionen Euro. Im Jahr 2020 lag dieser Wert bei 1,9 Millionen Euro.

Die Zahl der aktiven Angehörigen der Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren lag mit Stichtag vom 31.12.2021 bei 112, was im Vergleich zum Vorjahr leider einen Rückgang um 9 Kameradinnen und Kameraden bedeutet.

Die Jugendfeuerwehr Gotha hatte zum Jahresende 2020 insgesamt 71 Mitglieder, 12 Mädchen und 59 Jungen im Alter von 6 bis 18 Jahren. Dies sind im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise 7 Mitglieder mehr.

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