„Die konjunkturelle Schwäche bleibt auch im Februar am Arbeitsmarkt sichtbar. Die Arbeitslosigkeit hat sich gegenüber Januar nur geringfügig verringert,“ sagte Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Arbeitslosenzahl im Februar:
- Rückgang: -3.000 auf 2.989.000
- Vorjahresvergleich: +175.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: Unverändert bei 6,4%
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit:
Die Arbeitslosigkeit ist im Februar 2025 aufgrund der anhaltenden Winterpause um 3.000 auf 2.989.000 zurückgegangen. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat um 5.000 erhöht. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres liegt die Zahl der Arbeitslosen um 175.000 höher. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,4%. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Quote um 0,3 Prozentpunkte. Die Erwerbslosenquote nach dem ILO-Erwerbskonzept betrug im Januar 3,7%.
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 2.000 und lag im Februar 2025 bei 3.731.000. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg um 94.000.
Kurzarbeit:
Betriebe müssen vor Beginn von Kurzarbeit eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Aktuelle Daten zeigen, dass im Zeitraum vom 1. bis einschließlich 24. Februar für 55.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt wurde.
Für den Monat Dezember 2024, basierend auf vorläufigen hochgerechneten Daten, wurde für 222.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt – 39.000 weniger als im Vormonat, aber 74.000 mehr als im Dezember des Vorjahres.
Erwerbstätigkeit und Beschäftigung:
Im Januar 2025 sank die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) saisonbereinigt um 11.000 auf 45,80 Millionen Personen. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 42.000 weniger. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stieg im Zeitraum von November auf Dezember 2024 saisonbereinigt um 12.000 auf 35 Millionen Beschäftigte. Dies war ein Anstieg von 80.000, wobei der Anstieg allein auf Beschäftigte mit ausländischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen war. Geringfügig entlohnte Beschäftigungsverhältnisse stiegen auf 7,62 Millionen, 19.000 mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitskräftenachfrage:
Im Februar waren bei der BA 639.000 Arbeitsstellen gemeldet, 67.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X), ein Indikator für die Personalnachfrage in Deutschland, sank um 2 Punkte auf 103 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete der BA-X einen Rückgang von 11 Punkten.
Geldleistungen bei Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit:
Im Februar 2025 erhielten 1.035.000 Personen Arbeitslosengeld, 101.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten belief sich hochgerechnet auf 3.969.000. Dies war ein Rückgang von 37.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.
Ausbildungsmarkt:
Seit Oktober 2024 haben sich 294.000 Bewerberinnen und Bewerber bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern für eine Berufsausbildungsstelle gemeldet, 9.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen lag mit 397.000 um 20.000 niedriger als im Vorjahr. Der Ausbildungsmarkt bleibt im Februar noch sehr dynamisch, sodass die aktuellen Daten nur eine grobe und vorläufige Einschätzung der Entwicklung im Beratungsjahr 2024/25 ermöglichen.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter https://statistik.arbeitsagentur.de.