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Touristischer Meilenstein: Thüringer Markenbotschafter begrüßt 20-millionsten Besucher

Märchendom in den Saalfelder Feengrotten © Matthias Frank Schmidt

Saalfelder Feengrotten feiern 20.000.000 Gäste in 110 Jahren Geschichte als Besucher-Bergwerk, Schaugrotten, Feenweltchen uvm.

Erfurt / Saalfeld, 08. August 2024. Die Saalfelder Feengrotten sind bekannt als die „farbenreichsten Schaugrotten der Welt“ und haben seit Eröffnung als Schaubergwerk im Jahre 1914 unzählige Besucher aus nah und fern angezogen. Heute begrüßte Yvonne Wagner, Geschäftsführerin der Saalfelder Feengrotten und Tourismus GmbH, den 20-millionsten Besucher im Schaubergwerk: Gabriela Schubert aus Leuna in Sachsen Anhalt; sie ist bereits das dritte Mal zu Gast. Bis heute faszinieren die Saalfelder Feengrotten mit farbenprächtigen Tropfsteinen und schillernden Grottenseen, haben es damit sogar ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Im Jahr 2020 honorierte die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) das touristische Konzept und Engagement der Feengrotten mit der Ernennung zum Thüringer Markenbotschafter

Zu den heutigen Feierlichkeiten ließen es sich der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Bürgermeister der Stadt Saalfeld, Dr. Steffen Kania, nicht nehmen, den 20-millionsten Gast persönlich zu empfangen und zu beglückwünschen. Auch Christoph Gösel, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH, bringt seine Anerkennung zum Ausdruck: „Mit ihrem einzigartigen Konzept einer Familien-Erlebniswelt rund um die Themen Feen, Magie, Bergbau und Heilstollen sind die Saalfelder Feengrotten ein bedeutender touristischer Faktor für die gesamte Region und ein ausgezeichneter Markenbotschafter für das Reiseland Thüringen. Als Tourismus-Partner zeigen Yvonne Wagner und ihr Team zudem seit Jahren eindrucksvoll, dass die Themen Professionalität, Qualität und Weiterentwicklung des Angebots besonders beachtet und gelebt werden.“ 

Einheimische, Tagesgäste und Urlauber seien stets auf der Suche nach einmaligen Erlebnissen, so Gösel weiter. Dass sie genau das in den Feengrotten finden, bestätigt jetzt diese unglaubliche Besucher-Millionenmarke. „Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem verdienten Meilenstein in insgesamt 110 Jahren Geschichte als touristische Sehenswürdigkeit in Thüringen.“

Besucherentwicklung seit 1914 mit konstantem Wachstum

Die Geschichte der heutigen Schaugrotten begann vor 110 Jahren wie ein Märchen: Mutige Forscher entdeckten am 22. Dezember 1913 eine fast vergessene Grube und standen plötzlich vor einem großen Hohlraum, der im Laufe der Zeit zu einer faszinierenden unterirdischen Welt wurde. Sie hatten den „Märchendom“ gefunden, den wohl schönsten Teil der heutigen Grotten. Der damalige Besitzer, der Berliner Bankkaufmann Adolf Mützelburg, spielte eine wegweisende Rolle bei der Entwicklung der Feengrotten. Er ließ die entdeckten Grotten in kürzester Zeit zu einem Schaubergwerk ausbauen. Bereits fünf Monate nach der Entdeckung des Märchendoms, am 31. Mai 1914, konnten die ersten Besucher unter Tage im Licht der elektrischen Beleuchtung willkommen geheißen werden. Trotz des anfänglichen Besuchererfolgs flachte das Interesse bald ab, als der Erste Weltkrieg im Juli 1914 begann, was Mützelburg zur vorübergehenden Schließung zwang.

Nach dem Ersten Weltkrieg stiegen die Besucherzahlen wieder an, jährlich kamen rund 100.000 Besucher in die Feengrotten. Adolf Mützelburg hatte jedoch mit den Auswirkungen von Inflation und Weltwirtschaftskrise zu kämpfen, als er am 25. Oktober 1931 starb und seiner Witwe ein hoch verschuldetes Unternehmen hinterließ. Die Stadt und der Landkreis Saalfeld sprangen als je zur Hälfte Eigentümer ein und öffneten die Feengrotten für die Öffentlichkeit.

Die Entdeckung der neuen Grotte „Mützelburg“ 1931 und die Erschließung des sogenannten Butterkellers im Mai 1935 erweiterten den Rundgang durch die Feengrotten erheblich. Durch die nationalsozialistische Bewegung „Kraft durch Freude“ kamen immer mehr Besucher nach Saalfeld. Allein im Jahr 1937 besuchten 200.000 Menschen die Feengrotten. 1938 wurde der Brunnentempel als Ausschankort des Heil- und Mineralwassers hinzugefügt. Nach der Entdeckung der gesundheitsfördernden Grubenluft im Jahr 1937 wurde in den Feengrotten der Naturheilstollen „Emanatorium“ eröffnet, der der erste seiner Art in Deutschland war.

Besucherrekord in der Nachkriegszeit

Nach einem vorübergehenden Rückgang des Fremdenverkehrs während des Krieges erlebten die Feengrotten in den 1950er Jahren einen erneuten Aufschwung. Das Spitzenjahr 1955 verzeichnete fast 448.000 Besucher – ein Rekord, der bisher nie wieder erreicht wurde.

Nach der politischen Wende von 1989/90 wurde die Stadt Saalfeld 1996 alleiniger Eigentümer der „Saalfelder Feengrotten und Heilstollen GmbH“. Seitdem wurden bis zu knapp 230.000 Besucher verzeichnet. Im Jahr 2000 erfolgte die Umbenennung in „Saalfelder Feengrotten und Tourismus GmbH“, da auch die Aufgaben der städtischen Tourist-Information in die Gesellschaft integriert wurden. Ein besonderer Höhepunkt der jüngeren Feengrotten-Geschichte war die Eröffnung eines gänzlich neuen Erlebnisbereiches, des Feenweltchens oberhalb der Schaugrotten. Damit wurde ein erster wichtiger Schritt bei der Neuausrichtung der Feengrotten als ein familienfreundliches Ausflugsziel umgesetzt. Einen weiteren Meilenstein stellte die Eröffnung des Erlebnismuseums Grottoneum im Juni 2011 dar. 

Eine Tradition ist seit Eröffnung aber geblieben: Das traditionelle Besucherfoto ist wie von 100 Jahren ein fester Bestandteil der Führung und hält das Besuchserlebnis fest. Im Jahr 2024 feiern die Saalfeder Feengrotten nicht nur ihr 110-jähriges Bestehen als Schaubergwerk, sondern auch die erfolgreiche Geschichte eines Thüringer Besuchermagneten mit mehr als 20 Millionen Besuchern aus aller Welt. Und die Geschichte vom Bewahren eines von der Natur geschaffenen Erbes und Weiterentwicklung einer modernen, attraktiven Erlebniswelt wollen die Feengrotten auch zukünftig fortsetzen und so den Ruf der Feengrottenstadt Saalfeld weiter hinaus in die Welt tragen.

Kontakt: Saalfelder Feengrotten 

Feenfon: 0 36 71 – 55 04 0 | presse@feengrotten.de | www.feengrotten.de

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