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AOK PLUS-Befragung ergibt hohe Zufriedenheit mit der Hörgeräteversorgung

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Seit Jahren fallen bei der Versorgung mit Hörhilfen hohe private Zusatzkosten an. Ein Grund für die AOK PLUS, bei ihren Kunden nachzufragen und die Zufriedenheit, den Service und die Mehrkosten für Hörgeräteversorgungen unter die Lupe zu nehmen.

Mit Hörgeräten wieder gut hören zu können ist wichtig, aber lohnen sich die privaten Mehrausgaben? Eine repräsentative Befragung mit rund 2.000 AOK PLUS-versicherten Hörgeräteträgern zur Versorgung im Jahr 2022 und 2023 zeigt, dass die Zufriedenheit der Versicherten hoch ist – unabhängig von den geleisteten Mehrkosten. Sie gaben die Gesamtnote 1,80. Für Versorgungen ohne private Zusatzkosten, umgangssprachlich „Kassengeräte“ genannt, gab es die Note 1 ,85 und mit privater Zuzahlung eine 1,79.

Jährliche Steigerung der Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel

Allein im Jahr 2022 stiegen die Ausgaben der AOK PLUS im Bereich Heil- und Hilfsmittel je Versicherten um 7,9 Prozent. Über 55 Millionen Euro gab die Krankenkasse für Hörhilfen aus – Platz eins bei den Ausgaben für Hilfsmittel. 1.600 Euro zahlt die AOK PLUS im Durchschnitt für neue Hörgeräte an beiden Ohren einschließlich der Nachbetreuung für sechs Jahre. Die Versicherten müssen nur die gesetzliche Zuzahlung in Höhe von zehn Euro pro Hörsystem übernehmen. Mehr als jeder Zweite zahlte im Schnitt jedoch noch 1.180 Euro aus eigner Tasche dazu. Damit kommen nochmal 25 Millionen Euro Umsatz für die Branche hinzu.

„Kassengeräte“ sind besser als ihr Ruf

Hörhilfen, die von den gesetzlichen Krankenkassen komplett bezahlt werden, sind besser als ihr Ruf. Es handelt sich um sehr hochwertige Geräte. „Aus unserer Befragung bei den Hörakustikern wissen wir, dass sich die Hörgerätetechnik zum Beispiel hinsichtlich der Leistungsfähigkeit, Gehäuse und Akkus enorm weiterentwickelt hat. Dies führt zu einem besseren Hören insgesamt“, sagt Nicole Baumgart, Fachbereichsleiterin Heil- und Hilfsmittel bei der AOK PLUS.

Befragte tragen Hörgeräte regelmäßig

Das Hören und Verstehen mit Hörhilfen muss neu gelernt werden. Es ist ein über Wochen dauernder Gewöhnungsprozess. Das liegt daran, dass das Sprachverstehen nicht vordergründig an den Ohren, wo der Schall empfangen wird, sondern zwischen den Ohren, also im Gehirn, wo der Schall verarbeitet wird, stattfindet. Die optimale Einstellung der Hörgeräte ist daher das eine, doch es ist genauso wichtig, die Hörsysteme am besten von morgens bis abends zu tragen. Zwei Drittel der Versicherten gaben an, ihre Hörgeräte täglich mindestens fünf Stunden lang zu tragen. 6,5 Prozent tragen ihre Hörgeräte mehrmals im Monat oder zu bestimmten Anlässen und nur jeder hundertste Versicherte verwendet seine Hörhilfen fast nie. „Selbst wenn die Tragezeit von den Befragten idealisiert wurde und in Wahrheit etwas darunter liegt, zeigen die Antworten, dass es sehr wenig Schubladengeräte gibt“, ist Nicole Baumgart erfreut.

Kostentransparenz herstellen

Mit der Arbeit der Hörakustiker sind die befragten AOK PLUS-Versicherten sehr zufrieden und vergeben die Note 1,25. Abgefragt wurden verschiedene Aspekte wie Beratung, fachliche Kompetenz, Eingehen auf Wünsche und Bedürfnisse, Freundlichkeit, Schnelligkeit, zeitnahe Termine und der Service. Aus Sicht der AOK PLUS gibt es trotzdem hier noch Verbesserungspotenzial: Fast jedem fünften Kunden (18,7 Prozent) wurden keine mehrkostenfreien Hörsysteme angeboten. Hörakustiker sind verpflichtet, eine aufzahlungsfreie Versorgung anzubieten und so anzupassen, dass der Träger das maximale Sprachverstehen weitestgehend erreicht. „Es ärgert uns, dass die Sachleistung der AOK PLUS oft als Zuschuss dargestellt wird. Über anfallende private Mehrkosten und wofür sie entstehen, muss unmissverständlich gesprochen werden, damit der Kunde eine informierte Entscheidung treffen kann. Wir als AOK PLUS wollen unsere Versicherten vor finanzieller Überforderung schützen, denn gutes Hören ist ohne private Zusatzkosten sehr gut möglich.“

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