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Ernst-Abbe-Stiftung fördert Wissenschaften in Gotha

Mehrseitiger Beitrag in Zeitschrift „Kondensor“

Wie die Ernst-Abbe-Stiftung in der neuesten Ausgabe ihrer Zeitschrift „Kondensor“ mit einem mehrseitigen Beitrag informiert, ist die Stiftung für „Wertvollen Stipendiensegen“ verantwortlich. Darin hat der Präsident der Universität Erfurt, Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg, den Campus Gotha der Universität ausdrücklich als bedeutenden Ort des Wissens und der Wissenschaften herausgestellt.

Der Präsident charakterisiert dabei die Gothaer Sammlungen wie folgt: „Historisch bedeutsam wie der Ort sind auch die Bestände, es sind Bestände, die den Vergleich mit der Anna Amalia Bibliothek in Weimar oder der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel nicht zu scheuen brauchen. Zudem kann Gotha mit zwei Besonderheiten aufwarten: Hier geht es zum einen vor allem um die für die Wissenschaft intellektuell und gesellschaftlich reizvolle Neuzeit, also einen Zeitraum der nicht nur bis in die europäische Gegenwart hineinreicht. Zum anderen sind die Sammlungen in situ erhalten, befinden sich also an dem Ort, an dem sie vor Jahrhunderten gesammelt wurden. Sie entfalten am ursprünglichen Ort ihre Wirkung und können in ihren historischen Relationen erforscht werden“. In Gotha forschen Wissenschaftler aus Polen, Tschechien, USA, Äthiopien, Großbritannien, Ungarn, Israel, Italien und vielen anderen Ländern.

Prof. Dr. Bauer-Wabnegg schreibt weiter: „Während man in der Forschungsbibliothek der Rezession und Geschichte europäischer Literatur nachgehen kann, … findet man dagegen in den Quellen der Sammlung Perthes Antworten auf Fragen der Global- und Verflechtungsgeschichte. Philosophiegeschichte, insbesondere der deutschen und europäischen Aufklärung, wird von Stipendiatinnen und Stipendiaten ebenso in den Blick genommen, genauso wie die Geschichte der Religionskulturen. Reformationsgeschichte lässt sich in Gotha untersuchen, aber auch die Geschichte des Islam. Von manchen, die sich um eines der Herzog-Ernst-Stipendien erfolgreich beworben haben, werden Fragen der Hetrodoxie, Dissidenz und Subversion untersucht – Themenfelder, die sich durchaus mit der Geistesgeschichte verbinden, für die Schloss Friedenstein steht. Wie hier überhaupt Wissenschaftsgeschichte zum Forschungsgegenstand wird, insbesondere die Geschichte der Geisteswissenschaften, darunter zum Beispiel Numismatik, Orientalistik und Philologie. Auch in der Sammlung Perthes geht es um Wissensgeschichte, hier aber um raumorientierte Disziplinen, so zum Beispiel Geografie, Geologie und Ethnologie“.

„Es geht um einmalige Kunstschätze“ so der Präsident „deren Erforschung für uns als Universität eine besondere Verpflichtung ist, weil wir die Expertise dafür besitzen“.

Abschließend darf über den Universitätsstandort Gotha eingeschätzt werden, das Gesamtensemble Schloss Friedenstein bietet mit der kulturhistorisch hochbedeutsamen Forschungsbibliothek Gotha einen einzigartigen Sammlungsbestand in der Friedenstein Stiftung Gotha, dem Gesamtbestand des ehemaligen Perthes-Verlages, in einer beeindruckenden Architektur, einen einzigartigen kulturhistorischen Schatz. Arbeit und Leben gehen in Gotha zusammen.

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