Unter dem Motto „Wir sind hier und wir sind laut, damit Ihr Fahrradwege baut“ zog gestern eine bunte Fahrraddemo durch die Stadt Gotha. Die Initiative „Gotha fährt Rad“ setzt sich leidenschaftlich für eine kinderfreundliche Fahrradinfrastruktur in der Stadt und im Kreis Gotha ein und organisiert Aktionen im Rahmen der bundesweiten Kidical Mass Aktionswochenenden.
Die Sprecherin der Initiative, Anna Wachter, betonte: „Gehwege sind keine Fahrradwege.“ Ihr Anliegen ist es, eine gerechte und sichere Mobilitätsinfrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer zu schaffen – sei es für Radfahrer, Fußgänger, Rollstuhl- und Rollator Nutzer oder Autofahrer. Es geht nicht darum, Konflikte zu schüren, sondern vielmehr darum, ein harmonisches Miteinander zu ermöglichen. Die Ideen zur Umsetzung liegen bereits auf dem Tisch, allen voran das Radverkehrskonzept. Jetzt ist es an der Zeit, in die Tat umzusetzen.
Besonders lobenswert ist die Gründung des neuen Arbeitskreises im Gothaer Rathaus, der sich mit der Verbesserung der Fahrradinfrastruktur beschäftigt. Doch die Kinder, die bei der Fahrraddemo begeistert mitfuhren, haben klare Erwartungen: Sie wünschen sich sichere Radwege, auf denen keine Autos fahren, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h und eine autofreie Innenstadt. Vor allem Kreuzungen müssen sicher gestaltet werden, um Unfälle zu verhindern.
Die Forderungen der jungen Radfahrerinnen und Radfahrer sind mehr als berechtigt. In einer Zeit, in der der Klimaschutz und die Förderung nachhaltiger Mobilität immer wichtiger werden, ist es an der Zeit, die Bedürfnisse und Sicherheit der Fahrradfahrenden ernst zu nehmen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird nicht nur die Lebensqualität in Gotha erhöhen, sondern auch die Gesundheit fördern und den Verkehr insgesamt sicherer machen.
Es ist an der Zeit, nicht nur über Verbesserungen zu sprechen, sondern sie auch umzusetzen. Gotha kann eine Vorreiterrolle in Sachen nachhaltiger Mobilität übernehmen und die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer in den Fokus stellen. Die Kinder von Gotha haben uns heute gezeigt, wie wichtig diese Anliegen sind. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, die Vision einer sicheren und gerechten Mobilität für alle Wirklichkeit werden zu lassen. Keine Angst beim Radfahren – stellen Sie sich das beim Planen vor, dann machen Sie es richtig!