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Gotha: Heizen im Winter ist gesichert

Stadtverwaltung Gotha und städtische Unternehmen tun viel, um Sicherheit zu gewährleisten

In der derzeitigen angespannten Weltlage sind die Bürgerinnen und Bürger Gothas immer stärker daran interessiert, wie die Stadt die anstehende Heizperiode gestaltet. Dazu hat Oberbürgermeister Knut Kreuch im Rathaus einen Krisenstab, der alle Maßnahmen berät und zur Umsetzung vorschlägt. „Die neue Krise zu überwinden, ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, so der Oberbürgermeister, „an der die städtischen Unternehmen, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger mitarbeiten müssen. Wir dürfen uns nicht durch die Angst unbezahlbarer Rechnungen treiben lassen, sondern müssen das Heft des Handelns in der Hand behalten“, so Knut Kreuch. Aus diesem Grund hat der Oberbürgermeister einige Maßnahmen der Stadtverwaltung und der städtischen Unternehmen im Zusammenhang dargestellt, damit Klarheit herrscht, dass im Winter in Gotha niemand frieren muss, wenn er die Stadtwerke Gotha GmbH als Partner gewählt hat. „Wir stellen vermehrt fest, dass Kundinnen und Kunden anderer Energieversorger in dieser Zeit gekündigt werden und jetzt bei den Stadtwerken Aufnahme suchen. Wir können auch diesen Bürgern helfen, jedoch nicht zu den Preisen unserer langjährigen Kunden, denn deren Abnahmemengen haben wir vor Jahren zu festen Preisen eingekauft. Kommen jetzt neue Abnehmer dazu, müssen wir deren Verbräuche am aktuellen Energiemarkt kaufen und diese hohen Preise werden wir weitergeben müssen.“ so der Geschäftsführer der Stadtwerke Gotha GmbH Dirk Gabriel.

Maßnahmen der Badbetreibung Gotha GmbH (Beispiele):

  • Reduzierung der Beckentemperatur im Jugendstilbecken von 32°C auf 30°C
  • Reduzierung der Lufttemperatur im Jugendstilbad von 33,5°C auf 31,5°C
  • Reduzierung der Beckentemperatur im Lehrschwimmbecken von 30°C auf 29,5°C
  • Einbindung der bestehenden Wärmepumpe in andere Bereiche, nicht nur Heizung des Sportbeckens
  • Umrüstung aller elektrischen Handtrockner in der Schwimmhalle auf Handtuchrollen
  • Überprüfung der Auslastung in der Sauna, eventuelle Reduzierung der Öffnungszeiten der Sauna zur Energieeinsparung
  • Erstellung eines Konzeptes zur systematischen Umrüstung der Beleuchtung auf LED
  • Anpassung der Schalteinstellungen von Bewegungsmeldern


„Einen Wegfall des Warmwassers an den Duschen wird es nicht geben, da wir durch verschiedenste Kurse, Schulschwimmen, etc. auf warme Duschen angewiesen sind und auch der Schutz vor Legionellen im System uns an gewisse Vorgaben bindet.“, so Bad-Chef Carsten Pferner.

Maßnahmen Baugesellschaft Gotha mbH (Beispiele):

  • Firmengebäude wird nachts nicht mehr angestrahlt, ebenso Schaukasten- und Briefkastenbeleuchtung
  • Absenkung der Arbeitsraumtemperatur auf 19 Grad Celsius, Flure werden nicht beheizt
  • Außer im Behinderten-WC, kein Warmwasser zum Händewaschen
  • Vorgesehen ist die Umstellung der gesamten Beleuchtung im Bürogebäude auf LED-Leuchten
  • Nutzung von entsprechenden Stromsparfunktionen der Geräte oder manuelle Abschaltung in Pausen
  • Austausch von Hardware gegen energieeinsparende Geräte

„Diese Maßnahmen ergeben rechnerisch eine jährliche Einsparung von ca. 29.000 kWh = 29 MWh, das entspricht vergleichsweise der Versorgung von zwölf 2-Personen Haushalten in einem Mehrfamilienhaus.“, erklärt Geschäftsführerin Christine Grund. „Gegenüber unseren Mietern werden wir unserer Informationspflicht nachkommen und ihnen spezifische Informationen zum Energieverbrauch und den Energiekosten zukommen lassen, um private Energiesparmaßnahmen anzuregen. Gleichzeitig geben wir ihnen die Möglichkeit, ihre Betriebskostenvorauszahlungen anzupassen, um Nachzahlungen im kommenden Jahr abzufedern.“, so die Geschäftsführerin.

Maßnahmen der Stadtverwaltung (Beispiele):
„In der Stadtverwaltung werden alle gesetzlich angeordneten Maßnahmen umgesetzt, so z. B. der Verzicht der Anstrahlung öffentlicher Gebäude. Die jahrelange Arbeit an der Energieeffizienz der Stadtverwaltung zahlt sich jetzt aus, indem viele Bereiche schon mit modernen energiesparenden Medien umgebaut worden sind“, so der Oberbürgermeister. Gotha prüft aber weiterhin, welche Maßnahmen zu spürbaren und nicht nur kurzfristigen Erfolgen führen, dazu zählen die bessere Dämmung von Verwaltungsgebäuden, die Verlegung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice und das verstärkte digitale Angebot für die Bürgerschaft. Auf weihnachtliche Beleuchtung will Gotha derzeit nicht verzichten aber weihnachtliches Strahlen wird es nur zu den Öffnungszeiten geben. „Ganz wichtig ist uns, dass die neue moderne Straßenbeleuchtung nicht abgeschaltet wird. Ihr Energieverbrauch ist so gering, dass dem Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger Vorrang eingeräumt werden muss“, erklärt Oberbürgermeister Knut Kreuch.

Konkrete, seit dem 1. September 2022 eingeleitete und vorbereitete Maßnahmen in der Stadtverwaltung sind:

  • keine Beheizung bei Jahres-Normalwitterung für:
    • Schulen bis 15.09.2022
    • Verwaltungsgebäude bis 01.10.2022
    • Bibliothek bis 01.10.2022
    • Jugendclubs bis 01.10.2022
  • Temperaturdrosselung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben
  • Einschränkung der Warmwasserversorgung in Verwaltungsgebäuden und Turnhallen
  • Reduzierung elektrischer Geräte


„Ich fordere alle Bürgerinnen und Bürger auf, nach Möglichkeiten des Energiesparens zu suchen, nicht beim Nachbarn, sondern im eigenen Haushalt und Verantwortungsbereich. Auch die Vereine sind gebeten zu prüfen, welche Energiesparpotentiale bestehen, ohne dass der Vereinszweck aufgegeben werden muss. Die jetzt durch die Bundesregierung ausgezahlten 300 € sollten direkt zurückgelegt werden oder als Sonderzahlung an den Energieversorger übertragen werden.“, empfiehlt Knut Kreuch. „Zuerst kommt die Reduzierung von Temperaturen, bevor ganz abgeschaltet wird“, so das Stadtoberhaupt. „Gotha wird nicht auf Licht verzichten, denn die neue LED-Beleuchtung ist schon eine gewaltige Energiesparmaßnahme und das Sicherheitsgefühl der Einwohner ist zu berücksichtigen. Ich bin sicher, dass nicht jede Maßnahme auf Gegenliebe stößt aber es ist besser jetzt zu handeln, als später zahlungsunfähig zu sein.“

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