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SPD/FDP – Stadtratsfraktion Gotha übt Kritik an geplanter Brauerei-Schließung

Wie gestern informiert wurde, wird Oettinger seine Brauerei in Gotha zum Jahresende schließen, dies bedeutet für fast 200 Beschäftigte eine ungewisse Zukunft und einen großen Verlust für den Wirtschaftsstandort Gotha und die Region.

Die Oettinger Brauerei übernahm 1991 die ehemalige VEB- Brauerei und hat diese zum ersten Oettinger Standort außerhalb Bayerns gemacht. In den letzten 30 Jahren wurden mehr als 100 Millionen Euro in den Standort investiert. Aus der kleinen Brauerei wurde die modernste und größte Braustätte Thüringens.

Die Oettinger- Brauereigruppe schreibt schwarze Zahlen, und richtet seit Jahren sein Marketing auf ein ökologisches Bier ohne Gentechnik. Allerdings stellt die geplante Umstellung vom Mehrweg-System auf ein Einwegsystem diese Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit in Frage.

SPD/ FPD-Fraktionschef Marcel Andreß kritisiert die geplante Schließung des Brauereistandortes Gotha, „Nach dem viel zu frühen Tod des Oettinger- Brauereichefs und Gothaer Mäzens, Dirk Kollmar, im Jahr 2014 scheint es im Unternehmen kein soziales Gewissen mehr zu geben. Die Schließung ist weder wirtschaftlich noch umweltpolitisch nachvollziehbar.“

Kollmar baute den Standort Gotha mit Herzblut zu seiner jetzigen Größe aus und unterstützte zudem jahrelang unzählige Vereine und Feste in der Region. Für sein soziales Engagement erhielt Kollmar im Jahr 2011 das Bundesverdienstkreuz am Bande und die Myconius-Medaille der Stadt Gotha.

Der bevorstehende Jobverlust trifft die circa 200 Beschäftigten hart. Auch für die Wirtschaft in der Region ist die Schließung schmerzhaft, so bezog die Brauerei einen Großteil der Gerste und des Malzes aus dem benachbarten Erfurt.

 „Ohne die guten und engagierten Fachkräfte vor Ort und die wirtschaftliche Unterstützung seitens Stadt Gotha und des Landes wäre das Unternehmen Oettinger heute nicht das was es ist“, so Andreß.

Die Oettinger-Brauerei war stets ein angesehener Partner in der Region und ein beliebter Arbeitgeber. Vom Sponsoring zog sich die Brauerei-Gruppe nach dem Tod Dirk Kollmars kontinuierlich immer stärker zurück. „ Das Kollmars Vermächtnis jetzt endgültig sein Ende mit der Brauereischließung finden soll, ist eine bedauernswerte Entscheidung für die Region und ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten. Wir zeigen uns solidarisch mit allen Beschäftigten“.

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