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Krankenstand in Thüringen erneut über Bundesdurchschnitt

AOK PLUS legt Gesundheitsbericht für das Jahr 2020 vor

Gesundheitsbranche und Berufe in der Kindererziehung besonders von Covid-19 betroffen

Corona hatte keine gravierenden Auswirkungen auf den Gesamt-Krankenstand der AOK-PLUS-versicherten Beaschäftigten in Thüringen im Jahr 2020. Dieser lag bei 6,3 Prozent und damit ein Zehntelprozentpunkt über dem Vorjahr und erneut über dem Bundesdurchschnitt von 5,4 Prozent.

Im Detail unterscheiden sich die Ergebnisse zum Teil beträchtlich von denen der Vorjahre. So erhielten von 489.190 AOK-versicherten Erwerbstätigen in Thüringen 8.368 Beschäftigte vom Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer Covid-19-Diagnose. Die AU-Quote lag hier bei 1,85 Prozent und damit deutschlandweit auf Platz 8. 

Die meisten Erkrankten im Zusammenhang mit Covid-19 gab es in Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege (608 Erkrankte, AU-Quote 3,9 %) sowie im Bereich Betreuung und Erziehung von Kindern (549 Erkrankte, AU-Quote 3,7 %). 

Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 traten damit vorrangig bei Berufen auf, in denen die Beschäftigten mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt kommen. Tätigkeiten, die eher im Homeoffice oder in der freien Natur ausgeübt werden, waren dagegen mit einem niedrigeren Infektionsrisiko verbunden. Das betraf ebenso Berufe, die aufgrund der Lockdown-Maßnahmen gezwungenermaßen weniger Kontakte hatten, beispielsweise Berufe in der Gastronomie.

Krankschreibungen wegen Covid-19 rangierten in Thüringen auf Platz 12 aller Krankschreibungen. 


Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

Jeder AOK-PLUS-versicherte Beschäftigte in Thüringen war im Durchschnitt 23,0 Tage krankgeschrieben. 56,3 Prozent meldeten sich ein- oder mehrmals im Jahr krank. Die meisten Ausfalltage wurden durch Muskel- und Skeletterkrankungen verursacht (21,7 Prozent), gefolgt von Atemwegserkrankungen mit 11,8 Prozent. Psychische Erkrankungen (11,7 Prozent) landeten erneut auf Rang 3 und damit vor Verletzungen mit 9,7 Prozent.  

Am häufigsten meldeten sich die Arbeitnehmer wegen Erkrankungen der Atemwege ab (19,7 Prozent), gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen (15,7 Prozent). 9,3 Prozent der Krankschreibungen betrafen Erkrankungen der Verdauungsorgane. 


Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag bei 14,9 Kalendertagen. Der Anteil von AU-Fällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 5,4 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen verursachten 43,8 Prozent aller AU-Tage.

Nach Landkreisen aufgeschlüsselt, verzeichnete Hildburghausen mit 7,4 Prozent den höchsten Krankenstand. In der Stadt Jena lag er mit 5,3 Prozent am niedrigsten. 

Den höchsten Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Thüringen hatte die Öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung mit 7,5 Prozent. Den niedrigsten Wert gab es im Wirtschaftszweig Banken und Versicherungen mit 5,1 Prozent.    

Der Analyse liegen die Daten von 489.190 AOK-versicherten Arbeitnehmern in Thüringen zugrunde. Aufgrund des Marktanteils der AOK PLUS von rund 50 Prozent sind die Daten damit repräsentativ. 


Der komplette Gesundheitsbericht sowie Grafiken stehen im Internet unter https://www.aok.de/fk/plus/betriebliche-gesundheit/grundlagen/fehlzeiten/ueberblick-fehlzeiten/ 

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