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Landrat wirbt für Führung eines Kontakttagebuches

Ein digitales Kontakttagebuch ist ein wichtiges Hilfsmittel, um Gesundheitsämtern im Falle einer Covid-19-Erkrankung eine möglichst vollständige Liste von Kontaktpersonen zur Verfügung stellen zu können. Nutzer einer solchen App können darin freiwillig ihre Begegnungen notieren, um im Fall einer Infektion mit dem Coronavirus das Gesundheitsamt effektiv bei der Verfolgung der Infektionsketten zu unterstützen.

So hat beispielsweise das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises (MKK), dem der Landkreis Gotha partnerschaftlich verbunden ist, gemeinsam mit hessischen Softwareentwicklern das digitale Kontakt-Tagebuch „Cluster Diary“ weiterentwickelt. Die App ist bereits seit mehreren Wochen verfügbar und wurde an die praktischen Belange der Gesundheitsämter angepasst.

Landrat Onno Eckert empfiehlt diese Anwendung, die dank des Engagements des MKK um praxisorientierte Ergänzungen erweitert worden ist und deren Schnittstellen zum Gesundheitsamt angepasst wurden. Diese Software ist neben der Corona-Warn-App des Bundes, die seit dem letzten Update auch ein Kontakttagebuch enthält, die einzige flächendeckende Anwendung im Rahmen der Pandemie.

„Der Main-Kinzig-Kreis hat mit seinem Engagement bei der Weiterentwicklung der Cluster-Diary-App einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Pandemie zu bekämpfen. Da auch hier im Landkreis die Infektionszahlen weiter steigen, bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger, diese App oder eine andere Form eines Kontakttagebuches zu nutzen, um im Fall der Fälle dem Gesundheitsamt die Kontaktnachverfolgung leichter und vor allem schneller zu ermöglichen. Denn nur mit einer schnellen Unterbrechung der Kontaktketten können wir die Pandemie eindämmen“, so Landrat Onno Eckert, der nachdrücklich an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, die neu entwickelte App herunterzuladen und zum Einsatz zu bringen.

Die „Cluster Diary-App“ hat einiges zu bieten. Ein editierbares Ampelsystem zeigt an, mit wie vielen Menschen der Nutzende an welchen Tagen Kontakt hatte. Tippt man im „Kalender“ auf ein bestimmtes Datum, lassen sich die Kontaktpersonen und Begegnungen verwalten. Dort kann die Dauer einer Begegnung eingetragen sowie der Ort hinterlegt werden. Ebenso, ob der Kontakt im Freien stattgefunden hat und ob ein Mund-Nasen-Schutz getragen wurde. Außerdem lassen sich manuell Notizen zu der jeweiligen Begegnung hinzufügen. Die App funktioniert offline ohne Verbindung zum Internet und selbst auf älteren Geräten mit iOS- oder Android-Betriebssystem. Sie sichert die eingepflegten Daten lokal auf dem Smartphone. Die Nutzenden behalten somit volle Kontrolle über ihre Daten.

Im Falle einer Infektion oder Aufforderung durch das Gesundheitsamt, führt das Cluster Diary die Nutzenden durch einen detaillierten Datenexport, welcher dem zuständigen Gesundheitsamt die relevanten Daten präzise vorbereitet übergibt.

Es ist geplant, die Cluster Diary-App stetig weiterzuentwickeln, um sie zu einem optimalen Tool zur Nachverfolgung und Dokumentation von Kontakten zu machen. Es sollen zudem häufig gestellte Fragen rund um Corona beantwortet und Hinweise des Robert-Koch-Instituts integriert werden – alles unter lückenloser Wahrung des Persönlichkeitsschutzes.

Die Kontakt-Tagebuch-App ist in Apples AppStore und Googles PlayStore verfügbar. Das Cluster Diary ist geeignet für das iPhone ab iOS 10.0 und ab Android-Version 5.0 oder höher. Der Download hat eine Größe von 28 MB. Sämtliche Anforderungen an den Datenschutz und die digitale Sicherheit wurden geprüft und berücksichtigt. Nach der Installation steht die App in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Um die „Cluster Diary-App“ für jede Bürgerin und jeden Bürger nutzbar zu machen, stehen die Übersetzung in die folgenden Sprachen bereit: Kroatisch, Französisch, Portugiesisch, Türkisch, Italienisch und Ungarisch.

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