NachrichtenStadt Gotha

Weihnachtslesung des Oberbürgermeisters

Die „Glückliche Heimkehr der alten Meister nach Gotha“

Eingebettet in die biblische Weihnachtsgeschichte aus dem Evangelium nach Lukas

Es geschah aber in jenen Tagen, in einer dunklen Nacht im Dezember 1979, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, wo Unbekannte die Fenster öffneten, den ganzen Erdkreis aufzuschreiben im Schloss Friedenstein in Gotha und fünf Meisterwerke raubten. Dieser Zensus war der erste, Unglaublich, er geschah, was niemand für möglich hielt, als Quirinius über Syrien herrschte, alle schliefen. Und alle gingen, heimlich sich aufschreiben zu lassen, nahmen sie die Meister von der Wand und fuhren im P70 davon, spurlos, ein jeder in seine eigene Stadt, dass niemand sie fand über vierzig Jahre lang.

Da ging auch Joseph aus Galiläa, eine Untersuchungskommission aus Polizei und Staatssicherheit wurde gebildet, aus der Stadt Nazareth, in Gotha und sie tappten, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, im Dunkel, vor dem Fenster am spitzen Turm des Wahrzeichens, die da heißt Bethlehem, nein, Schloss Friedenstein und weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, gelang es dem Dieb mit Kniffen und Tricks sich vierzig Jahre zu verbergen.

Doch es kam für ihn die Zeit nicht, um sich einzutragen mit Maria, seiner Angetrauten, sondern der Ausreise in den Westen, ohne seine Frau; die war schwanger, das wissen wir nicht, aber ein Mensch musste scheinbar auf die Gemälde aufpassen, die er in Schmalkalden zurück ließ.

Es geschah aber, als sie dort waren, im Westen angekommen, dass sich die Tage erfüllten, und er einen Freund aus alten Zeiten fand, den er bat, ihm seine Bilder im Auto über die bewaffnete Grenze zu holen. Das klingt so unglaublich wie, dass sie gebären sollte, die heilige Katharina von Holbein und sie gebar ihren Sohn, so schien es auch, denn Katharina lächelte plötzlich zehn Jahre nach dem Diebstahl auf einem Farbfoto in einer westdeutschen Auktion. Aus der sie blitzschnell wieder verschwand, wie bei den Erstgeborenen, in der Wohnung der Verwahrer verschwand und keiner wickelte ihn in Windeln, sie hingen sie an die Wand und legte ihn in eine Krippe, denn in der Herberge war kein Platz für sie, doch sie hatten Platz, an den Wänden von Küche, Esszimmer und Stube, da hingen nun die alten Meister, ganz unentdeckt.

Und Hirten waren in jener Gegend auf dem Felde bei den Herden und hielten Nachtwachen bei ihrer Herde. Gäste, die in all den vierzig Jahren kamen wunderten sich, doch keiner wollte merken, was da für Meisterwerke in Baumarkt-Bilderrahmen, wie eine Herde bewacht, an den Wänden hingen.
Und der Engel des Herrn oder wer war es sonst, trat zu ihnen, denn erst, als der Fahrer des Autos, der 1988 aus dem Westen kommend die Gemälde in Schmalkalden holte und über die innerdeutsche Grenze schmuggelte, nicht mehr war und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie, wollten die Kinder angeblich den letzten Willen des Vaters auf unterschiedliche Weise erfüllen und sie fürchteten sich sehr oder auch nicht.

Und es sagte ihnen der Engel: „Fürchtet euch nicht!“ Und einer der Geschwister tat es auch nicht, der dachte, die Zeit ist gekommen, das Geld, was die Ahnen angeblich gezahlt mit Zinsen zurückzubekommen und  so ließ er ausrichten „Siehe, ich verkündige euch eine große Freude“, und schickte mit dieser Botschaft seinen freundlichen Anwalt ins Gothaer Rathaus zum Oberbürgermeister. Und jener, der die Gemälde hatte, der beauftragte seinen Anwalt, er dürfe verkünden jene Freude die dem ganzen Volk bereitet ist besonders den Gotschen denn heute ist euch der Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids denn er habe die Bilder an unbekanntem Ort und könne sie bringen in die Stadt, aus der sie einst gestohlen.

Und das habt zum Zeichen: er legte Fotografien auf den Tisch und sprach nicht „Ihr werdet finden ein Kind, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegen“, sondern „nehmt den Vertrag, schweigt und zahlt, dann bekommt ihr wieder, was euer Eigentum.“ Und plötzlich war mit dem Engel die Fülle der himmlischen Heerscharen, gekommen, denn die wohl einmalige Chance bestand, das Eigentum wieder zu bekommen, was die Menschheit seit vier Jahrzehnten sucht und von dem es seither nirgends eine Spur gibt!

Die einen lobten Gott und sprachen: die anderen werden, wenn das Werk misslingt rufen „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens“, damit nie gelingt, was bisher keiner schaffte. Warum sollte es ihm mit den Engeln Friedericke und Martin an seiner Seite gelingen? Und es geschah, Unglaubliches, als die Engel von ihnen fort in den Himmel gefahren waren, gab es nur noch Telefonate und endlich einen langersehnten Termin, da sagten die Hirten untereinander:

„Auf, lasst uns nach Bethlehem gehen und dieses Ereignis sehen, das der Herr uns kundgetan hat.“ Sie mussten nicht so weit sondern ins Rathgen-Institut zu Berlin, da standen sie nun wartend und dann kam ein Auto eilends gingen sie und fanden Maria und Joseph und das Kind in der Krippe liegend.

Viel Schöneres kam zum Vorschein, es war die Landstraße mit Bauernwagen von Brueghel, der Herr mit Hut und Handschuhen von Frans Hals, das Selbstbildnis mit Sonnenblume von van Dyck und der alte Mann von Fredinand Bol sowie Hohlbeins Heilige Katharina, in fein säuberlich verpackter Noppenfolie.

Als sie es aber sahen, waren wir sprachlos gaben sie Kunde von dem Wort und Bild, das ihnen über dieses Kind fremder Art gesagt worden war hielten wir in den Händen und sahen mit offenen Augen fünf wunderschöne Gemälde die seit vierzig Jahren aus Gotha verschwunden.

Und alle, die es hörten, und lasen an jenem 7. Dezember 2019 staunten über das, was ihnen die Hirten und die Presse gesagt hatten, denn vor ihren Augen zeigte der „Spiegel“, was niemand für möglich hielt.

Maria aber bewahrte alle diese Worte und sie war es nicht allein, mit ihr lasen Millionen über diese glückliche Heimkehr und alle Menschen bewegte sie in ihrem Herzen. Und es kehrten die Hirten, die Presse zurück und priesen und lobten überschwänglich in tausenden Artikeln landauf landab.

Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war und eines ist sicher, noch immer ist nicht die ganze Wahrheit der Geschichte bekannt. Darum. Friede auf Erden und der Menschheit ab September 2021 im Herzoglichen Museum zu Gotha ein Wohlgefallen mit der glücklichen Heimkehr der alten Meister.

Frohes Fest und Ihnen und Ihren Familien einen glücklichen Jahreswechsel!

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