Der Haushalt des Landkreises Gotha fürs kommende Jahr steht. Am Abend gaben die Kreistagsmitglieder dem Zahlenwerk mehrheitlich ihren Segen. Insgesamt beläuft sich der Etat 2021 auf 179,2 Mio. Euro, von denen 166,5 Mio. auf den Verwaltungs- und weitere 12,7 Mio. Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. Erstmals in der Geschichte des Landkreises sinkt die Kreisumlage – von 36,35 auf 34,82 Prozentpunkte im Hebesatz und auf 47,55 Mio. Euro im absoluten Betrag (2020: 47,95 Mio. Euro). Damit werden die kreisangehörigen Städte und Gemeinden in ihrer Gesamtheit nicht nur gegenüber dem laufenden Haushaltsjahr um rund 400.000 Euro entlastet, sondern um weitere gut drei Mio. Euro, da in der langfristigen Finanzplanung ein Sollbetrag von 50,55 Mio. Euro für die Kreisumlage 2021 vorgesehen war.
Landrat Onno Eckert sieht die Senkung des Umlagebetrags als einmaligen solidarischen Beitrag, der sich an die Städte und Gemeinden richtet und zur Corona-Krisenbewältigung beitragen soll. „Auch wenn sich die hoffnungsvollen Signale fürs kommende Jahr mehren: Wir sind gut beraten, in diesen Tagen beieinander zu stehen“, sagt Eckert. Der Landkreis sei leistungsfähig genug, in dieser außergewöhnlichen Krisensituation auf die Kommunen zugehen zu können. Klar ist für Eckert aber auch: Nach Überwinden der Sondersituation müsse der Landkreis seine Bedarfe wieder angemessen decken.
Mit dem Haushaltsplan 2021 werden die laufenden Großprojekte wie die Komplexsanierung des Gymnasiums Ernestium und die Erweiterung der Grundschule Goldbach fortgesetzt und auch neue Vorhaben angepackt: So sollen 2021 unter anderem der Neubau der Schulporthalle an der Grundschule Hörselgau, die Sanierung der Sanitäranlagen an der Regelschule Molschleben sowie die Dachinstandsetzung der Regelschule Neudietendorf begonnen werden. Bei den Kreisstraßen rücken die K 7 in der Ortslage Westhausen sowie entlang der K 14 die Brücke übers Schilfwasser in den Fokus. Erfreulich dabei: Auch 2021 wird der Landkreis ohne eine Neuverschuldung auskommen, sondern Altschulden aus den 1990er Jahren weiter abbauen.