Der seitens der Volkssolidarität e.V. in Gothas Jüdenstraße betriebene Klub „Galletti“ soll Ende Dezember endgültig seine Türen schließen. So teilte es der Landesverband der Volkssolidarität bereits Mitte Oktober offiziell mit.
„Seither haben sich zahlreiche Menschen an mich gewandt und gebeten, diese Schließung abzuwenden“, schildert Matthias Hey, Gothaer Abgeordneter des Thüringer Landtags, seine Kontakte der letzten Wochen. Ihm liegen außerdem Unterschriftssammlungen und sogar Petitionen an den Ministerpräsidenten Thüringens vor.
Der Klub „Galletti“ ist für viele Vereine, Verbände und Initiativen, aber auch mit eigenen Veranstaltungen seit mittlerweile zehn Jahren im Gothaer Stadtzentrum eine vielgenutzte Anlaufstelle, dient als Treffpunkt der Orts-Chronisten und war in der Vergangenheit auch vielfach Ausrichter von Podiumsrunden zu aktuellen gesellschaftlichen Themen oder Bundes-, Landtags- und Kommunalwahlen.
Da der Landesverband der Volkssolidarität als Schließungsgrund einen zu hohen Unterstützungsbeitrag zur Unterhaltung der Gothaer Einrichtung angibt, hat der Landtagsabgeordnete ein persönliches Schreiben an den Vorstand in Erfurt gerichtet und seine Unterstützung und Hilfe angeboten.
„Aus einem speziellen Landesprogramm, das eigens auch für solche Einrichtungen wie den Klub ins Leben gerufen wurde, hat die Volkssolidarität bislang 45.000 Euro im Jahr abgerufen. Dieses Landesprogramm gibt es auch weiterhin, sodass ich zugesichert habe: Es soll an Unterstützung des Landes nicht scheitern, ich helfe hier gern persönlich“, so Hey.
Aus seiner Sicht könnte eine Schließung des Klubs auch als ein Zeichen des Rückzugs der Volkssolidarität gewertet werden, „das ist vor allem auch wegen des bislang großartigen ehrenamtlichen Einsatzes vieler engagierter Helfer hier in Gotha nicht gut“, so Hey.
Der Abgeordnete bedauert außerdem, dass er seit mehr als drei Wochen keinerlei Reaktion auf sein Schreiben und das Angebot zur Hilfe erhalten hat.