Heute konnten in der Lindenauallee drei fehlende Bäume mit Hilfe einer Baumspende der ITS Ingenieurgesellschaft mbH nachgepflanzt werden. Die Folgen der Hitzesommer 2018 und 2019 haben bereits heute zum Absterben zahlreicher prägender Bäume im Stadtgebiet von Gotha geführt. Die Anfälligkeit geschwächter Bäume gegenüber Krankheiten und Schädlingen steigt. Als Folge mussten auch in der historischen Lindenauallee große, alte Bäume gefällt werden, um die Verkehrssicherheit weiter gewährleisten zu können.
Die Lindenauallee bestand ursprünglich aus ca. 40 Exemplaren der Baumart „Acer platanoides ‚Schwedleri'“, dem Rotblättrigen Spitzahorn. Derzeit stehen noch 23 Bäume, sie haben ein durchschnittliches Alter von ca. 80 Jahren. Die stattlichen alten Bäume bilden die westliche Grenze zum Schlosspark und rahmen diesen angemessen ein. Damit dieses Erscheinungsbild auch späteren Generationen noch erhalten bleibt, werden die Standorte der gefällten Exemplare wieder nachgepflanzt.
Im Januar 2021 besteht die ITS Ingenieurgesellschaft seit 30 Jahren.
Da aufgrund der Pandemie-Situation ein feierlicher Empfang nicht möglich ist, hat sich das Unternehmen dazu entschieden, das anstehende Jubiläum anders zu würdigen und sich an dem Projekt „Bäume für Gotha“ zu beteiligen. „In den zurückliegenden Jahren haben wir für die Stadt Gotha anspruchsvolle Projekte geplant und bis zur Übergabe begleitet“, so Geschäftsführerin Kristina Wagner. „Für das Vertrauen, das die Stadtverwaltung in uns gesetzt hat, möchten wir uns bedanken.“ Das Projekt „Bäume für Gotha“ unterstützt ITS mit einer Spende von drei Bäumen – einen für jedes Jahrzehnt des Firmenbestehens – und leistet so einen nachhaltigen Beitrag zur Reduzierung der Folgen des Klimawandels und zum Erhalt des Stadtbildes und der Stadtgestaltung ihrer Heimatstadt Gotha.
Weil eine Herbstpflanzung für das Anwachsen von Laubbäumen immer besser ist als eine Frühjahrespflanzung und der Pflanztermin nahe am Firmenjubiläum liegen sollte, hat sich die ITS Ingenieurgesellschaft einverstanden erklärt, die Pflanzung ein paar Wochen vor dem Jubiläum ausführen zu lassen. Dem guten Zweck tut das keinen Abbruch.
Der Rotblättrige Spitzahorn („Acer platanoides ‚Schwedleri'“) wird ca. 18 – 20 Meter hoch, der Kronendurchmesser kann eine Breite von bis zu 10 Metern erreichen. Die Blüte erscheint vor dem Laubaustrieb im April in schwach duftenden, rötlichgelben, aufrechten Doldentrauben. Der Blattaustrieb ist attraktiv leuchtend-kupferrot, wird dann allmählich olivgrün, die Blätter färben sich im Herbst orange. Der Spitzahorn mit der Sorte „Schwedleri“ zählt nach aktuellen Untersuchungen zu den klimaresilienten Baumarten, also zu den Bäumen, die auch künftig in der Lage sind, die Folgen des Klimawandels zu kompensieren.
Die drei Bäume wurden durch die Landschaftsgärtnerei Bielert GmbH aus Friedrichroda gepflanzt und in den folgenden drei Jahren gepflegt und gewässert. Auf Grund immer geringerer Niederschlagsmengen kommt dabei explizit dem Wässern der Bäume ein immer höher einzuschätzender Stellenwert zu teil. Neben allen fachlich notwendigen Arbeiten im Untergrund, die für das Wachstum unerlässlich sind, erhalten sie ein stabiles Baumgerüst, was sie mindestens die ersten drei Jahre halten und schützen soll. Zusätzlich wird pro Baum ein Gießrand aus einem Kunststoffmaterial eingebaut, in dem beim späteren Wässern bis zu 100 Liter Wasser eingefüllt werden können und langsam in den Wurzelballen versickern können.