Wie die russische Nachrichtenagentur Nowosti und das Staatliche Museum der Bildenden Künste „A. S. Puschkin“ informierte, ist in der Nacht die langjährige Direktorin des Puschkin-Museums Irina Antonowa im Alter von 99 Jahren verstorben. Die Ehrenpräsidentin beging am 10. April dieses Jahres ihr 75-jähriges Dienstjubiläum im Museum. Oberbürgermeister Knut Kreuch sprach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses sein Mitgefühl aus, denn Antonowa hatte das Haus über Jahrzehnte geprägt und seine internationale Stellung in der Museumswelt begründet.
Oberbürgermeister Knut Kreuch suchte im Jahr 2010 erstmals den Kontakt zum Puschkin-Museum und weilte vom 7. bis 9. Oktober 2012 zum ersten Mal in Russland, wo er auch mit der Präsidentin zusammentraf: „Ich war fasziniert von dieser Frau. Ihre Aura, ihr enormes Arbeitspensum und die Leichtigkeit, mit der sie mehrere Sprachen gleichzeitig einsetzen konnte, waren für mich beeindruckend.“
Irina Antonowa machte mit ihrem Team des Museums möglich, dass am 24. Oktober 2011 eine Kopie des Hochzeitsbildes von Herzog Ernst dem Frommen nach Gotha kam. Sie ermöglichte außerdem, dass Oberbürgermeister Knut Kreuch und der Direktor Wissenschaft und Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein, Dr. Timo Trümper, 2012 alle aus Gotha verlagerten Kunstwerke im Puschkin-Museum besichtigen konnten. Es war ihre Vorarbeit, die unter der neuen Direktorin Marina Loschak 2016 zur spektakulären Cranach-Ausstellung in Moskau führte und die Französischen Meisterwerke 2017 ins Herzogliche Museum brachte. Am 19. Oktober 2013 eröffnete die Festrede von Irina Antonowa die Neupräsentation des Herzoglichen Museums in Gotha nach einer dreijährigen Sanierung.