Geprüfte Mund-Nase-Bedeckungen aus Gotha – Ergebnisse der TU Ilmenau
Freude bei Happy Mask
Positive Prüfung der Mund-Nase-Bedeckung des Gothaer Mode-Unternehmens bei der TU Ilmenau
Das Ergebnis der Untersuchungen an der Technischen Universität Ilmenau war durchaus eine Überraschung. Das Gothaer Label „Happy Mask“, das die Masken in Kooperation mit Wishproject fertigt, hatte seine speziell konstruierte Mund-Nase-Bedeckung zur Prüfung an das Institut für Nanobiosystemtechnik gegeben. Unter der Leitung von Prof. Andreas Schober wurden verschiedene Alltagsmasken getestet. Die Frage der Forscher: Wie gut schützen die Bedeckungen andere Menschen vor eventuellen Viren des Maskenträgers?
Ausgedacht hatten sich die Forscher in Ilmenau dafür eine besondere Versuchsanordnung. Da man nicht mit echten Coronaviren experimentieren wollte, wählte man eine Virenform, die für Menschen harmlos ist, die aber in der Größe mit den Coronaviren vergleichbar ist. Mit einem Gerät wurden diese Viren als Aerosole – das ist ein heterogenes Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen in einem Gas – auf die Masken geleitet. Danach konnten die Wissenschaftler zählen, wie viele Viren die Maske passiert hatten oder von ihr zurückgehalten worden waren.
Am besten schnitten bei der Rückhaltefähigkeit Staubsaugerbeutel ab – doch die sind natürlich für das Tragen vor dem Gesicht nicht geeignet. Danach folgte schon die Happy Mask. Das klare Ergebnis der Untersuchung vom Juli 2020 war: Die Materialien von Happy Mask zeigten hinsichtlich ihrer Rückhaltefähigkeit von Phagen aus belasteten Aerosolen, dass sie deutlich besser geeignet waren als alle getesteten Do-it-yourself-Masken – also als selbstgemachte Masken. Phagen sind die bei der Prüfung verwendeten speziellen Viren.
Das Familienunternehmen mit Steffi und Kathrin Deubner und Sohn Willi als Marketingfachmann sieht sich damit in seinem Bemühen bestätigt, alltagstaugliche und zugleich hochwertige Mund-Nase-Bedeckungen zu fertigen. „Wir nutzen bei unseren Masken einen in der Medizintechnik verwendeten Stoff, der aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung sehr hautverträglich und wirksam ist.“ Neben der guten Funktion wird besonderer Wert auf hochwertige Verarbeitung und ein schönes Design gelegt. „Wir müssen mit Maske ja nicht aussehen wie jemand aus dem Operationssaal“, meint Steffi Deubner lachend. Modebewusste Menschen würden inzwischen sogar die Farbe der Maske auf ihre Kleidung abstimmen. Bernd Seydel
Foto: Bernd Seydel Foto: Bernd Seydel