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Mit Frauen-Power zum gemeinsamen Erfolg

Das Modelabel Wishproject aus Gotha baut konsequent auf regionale Kooperation bei ihrer Masken-Produktion

Stärker werden in der Krise. Unter diesem Motto haben sich drei Unternehmerinnen zusammengefunden, aber eigentlich sind daran noch viel mehr fleißige Frauen beteiligt. Das Modelabel Wishproject aus Gotha verkaufte seine farbenfrohen Produkte bislang im Gothaer Atelier, im gleichnamigen Onlineshop und ganz viel auf Messen. Doch durch die Corona-Einschränkungen wurden alle Messen abgesagt. Als Alternative erfanden sie „Happy Mask“ und fertigten schöndesignte, hochwertige Alltagsmasken.

„Vielleicht haben wir etwas richtig gemacht“, freut sich Kathrin Deubner, die zusammen mit ihrer Schwester Steffi Wishproject betreibt. Doch mit dem Erfolg kamen auch Herausforderungen. „Wir konnten die Nachfrage nicht mehr in unserer eigenen Näherei in Gotha bewältigen.“

Doch statt in Fernost fertigen zu lassen, setzten die Modemacherinnen auf regionale Kooperation. Es begann mit Daniela Lachmann von ML-SignWorks aus Georgenthal. In ihrer Werbeagentur kann man hochwertig Stoff bedrucken – genau das, was man bei Wishproject suchte. In jede Maske wird nämlich ein gelbes Label eingenäht, also ein farbiger Hinweis auf die Marke. Diese Labels werden üblicherweise in China gefertigt. Jetzt kommen sie aus Georgenthal.

Als nächster Partner wurde die Steiner Spielwarenfabrik in Georgenthal gewonnen. Dort gab es Kapazitäten, auch größere Mengen produzieren zu lassen. Für Designerin Antje Zahl, die sonst die Entwicklung der Spielzeugtiere betreut, ist das eine gute Ergänzung. Die Anforderungen für Kinderspielzeug sind in Deutschland hoch, weshalb man mit den Masken keine Probleme hat. „Wir verwenden auch sonst Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau“, erklärt Antje Zahl.

Ebenfalls aus Deutschland kommt der Spezialstoff mit antibakterieller Wirkung, der innen in die Masken eingenäht wird. Er verhindert, dass sich vor dem Mund des Maskenträgers ein Biotop von Bakterien bildet, denn die mögen feuchte Wärme, wie sie beim Ausatmen entsteht.

„Wir haben Freude daran, schöne Sachen zu gestalten, aber das Umfeld muss auch stimmen“, erläutert Kathrin Deubner. Sie will die Menschen kennen, die bei der Produktion beteiligt sind. Nur so, davon ist sie überzeugt, kann man nachhaltig Qualität sichern.

Wird diese Kooperation nach der Corona-Zeit weitergeführt? Da sind sich alle Beteiligten sicher. Frauen-Power, sagen die Macherinnen selbstbewusst. Wenn man den Andeutungen Glauben schenkt, dann gibt es noch ein paar hübsche und zugleich sehr praktische Ideen, die auf ihre Umsetzung warten. „Nein“, sagt Kathrin Deubner auf Nachfrage, verraten werde sie nicht, woran sie gerade arbeiten. Das Prinzip der regionalen Kooperation aber bleibe bestehen. „Es bewährt sich und macht Freude – das ist doch eine gute Geschäftsgrundlage für alle.“

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