Sonntag,
3. November 2019
14 Uhr – Themenführung „Keramische Horizonte“
15 Uhr – Gesprächsrunde zum 130. Geburtstag von Hannah Höch
18 Uhr – DANCETRONIC-GOTHA – Performance/Tanz
Der kommende Sonntag, 3. November 2019, wird modern. Er ist im Herzoglichen Museum einer großen Künstlerin und einer reduzierend gebrannten Eisenoxidglasur gewidmet. Um 14 Uhr führt die Kuratorin der aktuellen Sonderausstellung „Keramische Horizonte – Die Sammlung der Lotte Reimers-Stiftung in Gotha“ Ute Däberitz zu dem Thema „Seladon – Die Farbe der Liebe oder wie ein chinesischer Exportschlager zu seinem Namen kam“. Direkt im Anschluss, um 15 Uhr, wird gefeiert, bei „Hannah lebe Höch! Eine Gesprächsrunde zum 130. Geburtstag von Hannah Höch“ mit Jula Dech, Engelbert Dicken, Helga Wilfroth und Dr. Timo Trümper.
Die Veranstaltungen im Überblick:
Themenführung „Seladon – Die Farbe der Liebe oder wie ein chinesischer Exportschlager zu seinem Namen kam“
Seladon ist ein porzellanähnliches Steinzeug mit einer reduzierend gebrannten Eisenoxidglasur, die graugrüne bis bläuliche Farbtöne annehmen kann.
Die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha bewahrt eine bedeutende Sammlung historischer Seladon-Gefäße aus China, deren Spitzenstücke in der Dauerausstellung des Herzoglichen Museums präsentiert werden. Aktuell kann man dort auch ganz moderne Seladon-Objekte von europäischen und asiatischen Künstlern aus der Sammlung der Lotte Reimers-Stiftung bewundern, die mit zum Teil fast 1000 Jahre älteren chinesischen Stücken in spannende Dialoge treten.
Wie diese Keramiken mit der grün-grauen Glasur zu ihrem Namen kamen und was ein beliebter französischer Roman über die Irrungen und Wirrungen der Liebe damit zu tun hat, erzählt Ausstellungskuratorin Ute Däberitz in einer Themenführung am Sonntag, ab 14 Uhr, im Herzoglichen Museum Gotha.
Ein Hoch auf Hannah Höch – Gotha feiert eine seiner bedeutendsten Töchter
Ein strahlendes Gelb-, Rot- und Orangegemisch, das an den Rändern ins Rostbraune und Moosgrüne ausfasert. Davor aufgeklebte, abstrakt wirkende Montageteile, die nach längerer Betrachtung ein architektonisches Konstrukt und das vage Bild einer Stadtlandschaft ergeben… – eine Fotomontage, eines der letzten Werke Hannah Höchs. Es trägt den Titel „Die Stadt“ und wird anlässlich ihres 130. Geburtstages im Herzoglichen Museum Gotha gezeigt.
Bereits am Freitag jährt sich zum 130. Mal der Geburtstag von Hannah
Höch, die am 1. November 1889 in Gotha geboren wurde. Zur Feier dieses Jubiläums
sind Interessierte herzlich ins Herzogliche Museum eingeladen, um sich gemeinsam
mit einer Gruppe von Höch-Kennern am Sonntag, 3. November, um 15 Uhr in Lesung,
Gespräch und Werkpräsentation mit dieser bedeutenden Künstlerin der Moderne zu
beschäftigen. An der Gesprächsrunde nehmen teil:
– Jula Dech, Malerin, Fotomonteurin und Kunsthistorikerin mit
dem Schwerpunkt Hannah Höch
– Engelbert
Dicken, der gemeinsam mit seiner verstorbenen Frau die Werke der Dadaistin
zusammengetragen hat und zu einem wichtigen Bestandteil der Sammlungen im Besitz
der Stiftung Schloss Friedenstein werden ließ
– Helga Wilfroth, die das Hannah Höch-Kabinett mit aufgebaut
hat und den Katalog zum gesamten Gothaer Höch-Bestand verfasst
hat
– Dr. Timo Trümper, der als Direktor
Wissenschaft und Sammlungen für die Werke heute verantwortlich ist
Hannah
Höch verbrachte ihre ersten 22 Lebensjahre in Gotha, bevor sie als junge Frau
den Entschluss fasste, der Kleinstadt den Rücken zu kehren, um ihren Traum von
einer Künstlerinnenlaufbahn in der Metropole Berlin zu verwirklichen. Bereits
während ihres Studiums an der
Kunstgewerbeschule Berlin tauchte sie in den Kreis der dortigen
Dadaisten-Bewegung ein. Höch verlagerte ihren anfänglich kulturkritischen Fokus
in ihrer Kunst jedoch vermehrt auf einen rein gestalterischen. In ihren
Fotomontagen ist dies eindrucksvoll nachzuverfolgen. Ihre ersten Collagen der
1920er Jahre trugen noch Titel wie Schnitt
mit dem Küchenmesser Dada durch die letzte Weimarer Bierbauchkulturepoche
Deutschlands oder Die Journalisten. In späteren Werken erschuf Hannah
Höch vermehrt formenreiche, ornamental anmutende Phantasiewelten, in denen sie
einen persönlichen und deutlich emotionaleren Standpunkt einnahm. Höch gilt als
Pionierin der Fotomontage. In ihrem gesamtem Oeuvre nahm die (Foto-)Collage eine
zentrale Rolle ein und kann aus den weiteren Techniken, die sie beherrschte – zum Beispiel Aquarelle,
Zeichnungen, Gemälde oder Scherenschnitte
–, als ihr Hauptausdrucksmittel angesehen
werden.
DANCETRONIC-GOTHA – Eine robotische Tanzperformance frei nach
Oskar Schlemmer im Kulturhaus Gotha
Erstmalig wird die Idee einer
Tanzperformance von vier Tänzern im Zusammenspiel mit vier robotischen Figuren
in Bezug auf das „Triadische Ballett“ von Oskar Schlemmer umgesetzt.
Ein
interdisziplinäres Team aus Künstlern, Robotikern, Designern, Technikern,
Schülern und Lehrern hat sich an ein neuartiges Kunst-Technik-Experiment
herangewagt. Die Kostüme der Tänzer orientieren sich an den Grundstrukturen und
Farben des Bauhauses. Bei den robotischen Tanzfiguren lassen die Macher ihren
Vorstellungen von zukünftigen robotischen Begleitern im Alltagsleben freien
Lauf.
Projektträger: Verein der Freunde und Förderer der Kreismusikschule
„Louis Spohr“ des Landkreises Gotha e. V.
Eintrittskarten und Buchung unter www.ticketshop-thueringen.de
Mehr
Informationen unter: http://www.dancetronic-gotha.de
Weitere Informationen:
Sonntag, 03.11.2019, 14 Uhr
Herzogliches Museum
Themenführung „Keramische Horizonte“
Seladon – Die Farbe der Liebe oder wie ein chinesisches Exportschlager zu seinem Namen kam
Führung mit der Kuratorin der Ausstellung Ute Däberitz
Eintritt: 5,00 €, erm. 2,50 €
Sonntag, 03.11.2019, 15 Uhr
Herzogliches Museum
Lesung, Gespräch und Werkpräsentation
Hannah lebe Höch! Eine Gesprächsrunde zum 130. Geburtstag von Hannah Höch
mit Jula Dech, Engelbert Dicken, Helga Wilfroth und Dr. Timo Trümper
Eintritt: 5,00 € | erm. 2,50 €
Herzogliches Museum Gotha
Schlossplatz 2
99867 Gotha
Tel.: (03621) 8234 – 0
service@stiftung-friedenstein.de
Öffnungszeiten
Täglich 10 – 16 Uhr, an Feiertagen geöffnet
Eintritt
5,00 Euro (ermäßigt 2,50 Euro)
Sonntag,
03.11.2019, 18 Uhr (Vorpremiere: 11 Uhr)
Kulturhaus
Gotha
Performance/Tanz
DANCETRONIC-GOTHA
– Eine robotische Tanzperformance frei nach Oskar Schlemmer
Erstmalig
wird die Idee einer Tanzperformance von vier Tänzern im Zusammenspiel mit vier
robotischen Figuren in Bezug auf das „Triadische Ballett“ von Oskar Schlemmer
umgesetzt.
Ein interdisziplinäres Team aus Künstlern, Robotikern, Designern,
Technikern, Schülern und Lehrern hat sich an ein neuartiges
Kunst-Technik-Experiment herangewagt. Die Kostüme der Tänzer orientieren sich an
den Grundstrukturen und Farben des Bauhauses. Bei den robotischen Tanzfiguren
lassen die Macher ihren Vorstellungen von zukünftigen robotischen Begleitern im
Alltagsleben freien Lauf.
Projektträger: Verein der Freunde und Förderer der
Kreismusikschule „Louis Spohr“ des Landkreises Gotha e. V.
Eintrittskarten
und Buchung unter www.ticketshop-thueringen.de
http://www.dancetronic-gotha.de