Auf ein Wort: August 2019
14.600 – oder um es besser zu erkennen als Wort vierzehntausendsechshundert – ist die Zahl des Monats. In Gotha stehen laut Kataster der Stadt 14.600 Bäume, die von der Stadt gepflegt und erhalten werden. Nicht mitgezählt sind dabei die Bäume entlang der 80 Kilometer Bach- und Flussläufe. Und ich schätze, dass die Zahl privater Bäume genauso hoch ist. Das bedeutet, immer vier Gothsche können unter einem Baum Zuflucht suchen oder sich um ihn kümmern. Die ältesten Bäume sind die Eichen am Parkteich mit rund 280 Jahren oder der gleichaltrige Tulpenbaum im Ostgarten des Schlosses. Sie wurden gepflanzt in einer Zeit bei schwerster körperlicher Arbeit, zehnköpfiger Familien und großem Hunger. Es war die Epoche, wo es noch keine Urlaubsreisen und ständig bimmelnde Handys gab. Gotha hat einen Park, mitten in der Stadt sozusagen 37 Hektar grüne Erholungsflächen. Welche Stadt kann das schon bieten? Doch wir wollen mehr und wir machen Handeln nicht vom Zeitgeschmack abhängig. Wo Bäume weichen müssen, gibt es Ursachen und wir schaffen neue Standorte. Doch 14.600 Lebewesen brauchen immer öfters Hilfe aus der Nachbarschaft. Hier ein paar kleine Tipps: Die große Trockenheit erfordert einen Eimer Wasser aus dem Brunnen, das Salz des Winters muss entfernt und das Laub gefegt werden. Selbst die gerissene Rinde braucht Schutz. Die römische Göttin der Baumfrüchte, deren Baumschule in Gotha ist, weiß dazu Rat. Sie sehen, wir setzen auf Ihre Unterstützung. „Bäume für Gotha“ ist unsere Antwort für ein Klima der Zusammengehörigkeit. Auf unserer Internetseite www.gotha.de können sie sich darüber informieren. Die ersten vier großen Baumspenden sind schon eingetroffen. Herzlichen Dank dafür! Jeder Bürger pflanzt einen Baum und kümmert sich um ihn, bis er groß ist. Dann sind wir 50.000! Das müsste doch zu schaffen sein in den nächsten zehn Jahren, denkt sich
Ihr
Knut Kreuch