Landkreis Gotha

Zehneinhalb Millionen in Schulen und Straßen gesteckt

Vergabestatistik 2018: Unternehmen zu binden wird schwieriger

Aufträge im Wert von 10,57 Mio. Euro hat der Landkreis Gotha im vergangenen Jahr für Baumaßnahmen an Schulen, Straßen und Verwaltungsgebäuden ausgelöst. Das geht aus der Vergabestatistik 2018 des Amtes für Gebäude- und Straßenmanagement hervor, die jüngst im Kreisausschuss vorgestellt wurde. Vom Gesamtauftragswert entfielen rund 8,62 Mio. Euro auf Hochbauvorhaben, wobei die laufenden Projekte wie die Komplexsanierung des Ernestinums, der Erweiterungsneubau an der Grundschule Ohrdruf sowie die inzwischen abgeschlossene Errichtung der Schulsporthalle am von-Bülow-Gymnasium in Neudietendorf einen Großteil der Mittel banden. Für Straßen- und Brückenbau wurden Leistungen im Wert von 1,39 Mio. Euro vergeben – bspw. für Oberflächeninstandsetzungen in Leinatals Ortsteil Leina oder die Brückenerneuerungen in den NessetalOrtsteilen Hausen (abgeschlossen) bzw. Goldbach (noch im Bau). Planungen für Bauprojekte schlugen mit 568.000 Euro zu Buche.

Knapp 94 Prozent Auftragswert bleiben im Freistaat


Der Blick auf die regionale Verteilung zeigt, dass es noch gelingt, heimische Betriebe für die Umsetzung zu gewinnen: Verträge im Wert von 4,67 Mio. Euro verblieben im Kreisgebiet, für weitere 5,23 Mio. im Freistaat. Für weitere rund 687.000 Euro sicherten sich Bieter aus ganz Deutschland den Zuschlag. „War die kleinteilige Vergabepraxis des Landkreises Gotha in der Vergangenheit ein profundes Instrument für die Wirtschaftsförderung, hat sich infolge der guten Konjunktur die Situation inzwischen spürbar gedreht – und es damit für die an EU-, bundes- und landesrechtliche Vorgaben gebundenen öffentlichen Auftraggeber zur Herausforderung gemacht, überhaupt Unternehmen für die Bauvorhaben gewinnen zu können“, bilanziert Landrat Onno Eckert. Fünf Vergabeverfahren mussten aufgrund nicht wirtschaftlicher Angebote oder fehlender Bewerber eingestellt werden. „Wir werden zukünftig die Investitionstätigkeit nicht mehr ausschließlich nach der finanziellen Leistungsfähigkeit des Landkreises ausrichten können, sondern werden es stärker als bisher an den vorhandenen Kapazitäten in der Verwaltung und am Markt der potenziellen Auftragnehmer ausrichten müssen“, schlussfolgert Eckert.

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