Kultur & Freizeit

81. Gothaer Schlossgespräch mit reitenden, fahrenden und gehenden Postboten

Donnerstag, 14. März 2019, 19 Uhr – Schloss Friedenstein, Foyer der Verwaltung (3. OG)

Niemand hat geklingelt, obwohl Sie zu Hause waren und voller Vorfreude ein Paket erwarten? Dabei sollte die gestern bestellte Ware doch schon heute ankommen? – Was 2019 oftmals von heute auf morgen beim klickbegeisterten Internetshopper auf der Fußmatte steht (oder auch nicht), war vor 500 Jahren eine tagelange, logistische Kraftanstrengung. Wie sich das Postwesen seitdem verändert hat, wird am kommenden Donnerstag, den 14. März 2019, anschaulich dargelegt.

Um 19 Uhr lädt der Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e.V. zum 81. Gothaer Schlossgespräch in das Foyer der Verwaltung (3. OG) der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha ein. „Von der Fußpost bis zur Postkutsche“ führt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Referent Dr. Wolfgang Kümpfel die Interessierten durch das Thema und gibt historische Einblicke in die lange Posttradition im Gothaer Land und darüber hinaus. Entstanden als „Kaiserliche Reichspost“ 1490 in Deutschland zwischen Frankfurt und Leipzig, gab es die Transportverbindung auch schon zu Zeiten Martin Luthers und der Cranach-Werkstatt.

„Die Ordinari Boten verrichteten Ihre Reisen theils reutend, theils fahrend oder gehend“, so ein Zitat aus der Geschichte der Preußischen Post über jene ‚regelmäßigen‘ Briefträger. Dies schrieb Heinrich Stephan, der 1867 als Preußischer Generalpostdirektor die Verhandlung mit Sachsen-Coburg und Gotha führte. In deren Ergebnis hörte die Thurn- und Taxische Post in Gotha auf zu existieren. Ein Gothaer Postamt befand sich kontinuierlich in verschiedenen Gebäuden der Stadt, ehe 1889 die im Neorenaissancestil errichtete Reichspost Gothas Hauptpost wurde.

Wo nach langer Tradition Postkisten und -wagen über die Flure geschoben wurden, wird 2019 seniorengerechtes Inventar Einzug halten, da hier der Pflegedienst Advita seinen Betrieb mit betreutem Wohnen aufnimmt.

Was der Reisende damals alles zu beachten hatte, wie „Postkutschenromantik“ wirklich aussah und welche PS-Zahl „ordinari“ vorgespannt war, erfahren Sie am Donnerstagabend auf Schloss Friedenstein. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Die Veranstaltungsreihe der Schlossgespräche bietet der Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e.V. bereits seit einigen Jahren sehr erfolgreich in den Wintermonaten an. Die Reihe findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten statt.

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