Kultur & FreizeitNachrichten

25 Jahre Städtepartnerschaft Gotha-Gastonia – Wechsel an der Vereinsspitze

Goldenen Herzensöffner übergeben
2000 bekam Helga Kukulenz bei einer Stippvisite in den USA einen goldenen Schlüssel geschenkt. Die damalige Bürgermeisterin der Gothaer Partnerstadt Gastonia (North Carolina), Jenny Stultz, hatte ihn mit den Worten übereignet: „Möge er die Herzen der Menschen öffnen, damit unsere Freundschaft weiter blühe.“

Seither ist dieser Schlüssel Insignie der Vorsitzenden des hiesigen Partnerschaftsvereins. Das war seit 1993 Helga Kukulenz. War, denn nach 25 Jahren hat sie sich nun verabschiedet. Es sei an der Zeit, dass Jüngere das Zepter – respektive das Herzen öffnende Schließwerkzeug – in die Hand nähmen.


Ihr Abschied kam nicht ganz so überraschend. Deshalb zeigte sich ihr Stellvertreter Clemens Festag gewappnet. Er habe, so seine Dankesworte, für die mit 1,50 m eher kleine Frau einen wirklich sehr großen Blumenstrauß. Symbolträchtig dafür, dass Helga Kukulenz mit enormer Durchsetzungskraft und als herausragende Netzwerkerin die Städtebande entwickelt habe, die „so viele Menschen zueinander brachte wie kein zweiter Gothaer Partnerschaftsverein“, obwohl man selbst nur 26 Mitglieder zähle.

Dass dies so bleibt, dafür trägt nun Norbert Kaschek die Verantwortung. Der Kandidat des Vorstandes wurde einstimmig gewählt. Länger schon Vereinsmitglied, ist der Geschäftsführer der Stadtwerke Gotha im Grunde der Türöffner für diese Städtebeziehung über den großen Teich. Das darf man wörtlich nehmen. Denn als 1993 Cynthia und Kurt Scholler nach einer Schwester für ihre amerikanische Heimatstadt Gastonia suchten, empfing sie Kaschek im Gothaer Rathaus. Der war dazumal Dezernent für Wirtschaftsförderung und Kultur und führte die Amtsgeschäfte, weil Bürgermeister Werner Kukulenz mit einer, von der Gothaer Bürgerschaft organisierten Hilfsaktion in Albanien unterwegs war.

Kurt Scholler bekam 2012 für die Initiierung der Städtepartnerschaft die Myconius-Medaille – die höchste Ehrung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement. Sechs Jahre später nun gibt sich Norbert Kaschek selbst die Ehre und steht ab sofort an der Spitze des Gothaer Vereins. Er habe „nach reiflicher Bedenkzeit“ zugestimmt; nicht zuletzt, weil solche Freundschaften zwischen Städten und Menschen verschiedener Nationen heutzutage noch viel wichtiger sind, „da wir gerade erleben, wie sich die Länder scheinbar wieder weiter voneinander entfernen“.

Kascheks Stellvertreter wurde Clemens Festag. Der Leiter der Arnoldi-Schule war bisher 25 Jahre Kukulenz‘ Vize und ist Motor des intensiven Schüleraustausches zwischen Gotha und Gastonia. Kassenwart ist weiterhin und seit 2016 der Rocker und „Micado“-Musikus Ralf „Ralle“ Pechhold. Monika Siebecke bleibt dem Verein als Schriftführerin erhalten. Als neuer Rechnungsprüfer waltet nun Werner Kukulenz seines Amtes, assistiert von Christine Manitz. Das Gespann in dieser Konstellation gab es übrigens zuletzt vor 25 Jahren – da war der eine Gothas Bürgermeister und die andere seine Pressesprecherin.

Text/Fotos: Rainer Aschenbrenner

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