Brückentage 2026: Kleine Lücken, große Erholung
Im Berufsleben fühlt sich der Kalender manchmal an wie eine Suppe – und mittendrin schwimmen die kleinen, goldenen Nudeln. Brückentage wirken ähnlich: unscheinbar, aber mit erstaunlicher Wirkung. Aus wenigen Urlaubstagen lässt sich eine ganze Insel der Erholung bauen. 2026 macht uns zwar nicht so großzügige Geschenke wie 2025 – doch wer klug plant, holt trotzdem das Maximum heraus.
Ein Blick zurück zeigt, dass die Deutschen ihre freien Tage ernst nehmen. Laut Wirtschaftswoche wollten 2025 jeweils 39 % entweder in Deutschland Urlaub machen oder innerhalb der EU verreisen. 17 % träumten von Fernzielen. Und rund 15 % wussten im März noch nicht einmal, ob sie überhaupt verreisen. Viele von ihnen dürften sich dann schnell an die Brückentage erinnert haben – und schwupps war der Plan perfekt.
Die wichtigsten Brückentage 2026 im Überblick
Neujahr – 1. Januar (Donnerstag)
Wer am Freitag, 2. Januar frei nimmt, startet gleich mit vier freien Tagen ins Jahr. Perfekt, um sich von der Silvesternacht zu erholen – oder im Wellnesshotel festzuwurzeln. So beginnt ein Jahr, wie es sich gehört: ruhig, gemütlich, traditionsgemäß.
Heilige Drei Könige – 6. Januar (Dienstag)
Nur Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt haben hier Glück. Nach Silvester einfach weitermachen – gemütlich, wie es immer schon war.
Ostern – 3./6. April (bundesweit)
Mit vier Urlaubstagen vorher oder nachher ergeben sich zehn freie Arbeitstage. Ein Klassiker, der früher schon mit großem Kalenderwissen geplant wurde – und heute noch genauso funktioniert.
Tag der Arbeit – 1. Mai (Freitag, bundesweit)
Der seltene Luxus: ein langes Wochenende ganz ohne Urlaub. Wer zusätzlich die Woche davor nimmt, erhält neun freie Tage. Wer fleißig arbeitet, darf auch traditionell fleißig entspannen.
Christi Himmelfahrt – 14. Mai (Donnerstag, bundesweit)
Der berühmte Vatertags-Ausflugstag. Wer den Freitag frei nimmt, hat ein verlängertes Wochenende. So war es immer – und so bleibt es auch.
Pfingstmontag – 25. Mai (bundesweit)
Vier Urlaubstage verwandeln sich schnell in neun freie Tage. Ein Termin, der nie aus der Mode kommt.
Fronleichnam – 4. Juni (Donnerstag, regional)
In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz und Saarland lohnt es sich besonders. Wer geschickt kombiniert (inklusive Pfingsten), landet bei 16 freien Tagen mit acht Urlaubstagen. Da nickt sogar der sparsamste Arbeitgeber anerkennend.
Mariä Himmelfahrt – 15. August (Samstag)
Nur im Saarland und in Bayern ein Feiertag – und leider auf einem Samstag. Das Leben ist nicht immer gerecht.
Weltkindertag – 20. September (Thüringen)
Seit 2019 Feiertag – und endlich hat auch der Nachwuchs offiziell Pause. Tradition pflegt, wer seine Kinder feiert.
Tag der Deutschen Einheit – 3. Oktober (Samstag)
Schade, ein Samstag. Einziger Trost: Geschäfte geschlossen, Geldbeutel geschont.
Reformationstag – 31. Oktober (regional)
Für Thüringen weiterhin ein wichtiger Feiertag. Allerdings fällt er auf einen Samstag. Eine Brücke baut sich daraus diesmal nicht.
Allerheiligen – 1. November (Sonntag)
Regionaler Feiertag in fünf Bundesländern – und leider auf einem Sonntag. „Kalender, wir müssen reden.“
Buß- und Bettag – 18. November (Mittwoch, nur Sachsen)
Wer in Sachsen lebt, genießt mitten in der Woche frei. Der Rest wundert sich – wie jedes Jahr.
Weihnachten – 24. bis 26. Dezember (Donnerstag bis Samstag)
Wer am 24. Dezember frei nimmt, hat vier freie Tage am Stück. Der erste Weihnachtsfeiertag (Freitag) verlängert das Ganze zusätzlich. Auch wenn der 26. ein Samstag ist: Die Festtage bleiben entspannt.
Neujahr 2027 – 1. Januar (Freitag)
Keine Brücke, aber immerhin ein verlängertes Wochenende. Die guten Vorsätze können also ganz traditionell beginnen – ohne Stress.
Warum früh planen lohnt
Urlaubsplanung funktioniert seit Jahrzehnten wie früher das Reservieren der Kirchenbank: Wer zuerst kommt, sitzt besser. Wer früh beantragt, hat klare Vorteile:
✔ Wunschtermine sicher
✔ weniger Konflikte im Team
✔ manchmal sogar Frühbuchervorteile
Fazit: Die hohe Kunst des Kalender-Tricksens
Brückentage sind die ehrliche Lebenskunst: aus einem Tag vier machen, aus vier zehn – und aus Kollegen leise murrende Bewunderer. 2026 bietet genug kleine Lücken im Kalender, um Körper, Geist und Tradition gleichermaßen zu pflegen. Wer früh dran ist, darf am Ende sogar großzügig sein – und (zumindest theoretisch) einen Brückentag freiwillig dem Team überlassen.
Und wenn das kein Grund zur Vorfreude ist, was dann?


