Ideen, die Zukunft machen: Thüringen fördert neue Forschungsgruppen
Thüringen investiert weiter in die Forschung von morgen: In der aktuellen Auswahlrunde der Richtlinie „FTI-Thüringen PERSONEN“ starten 15 neue Projektteams, die aus insgesamt 37 Bewerbungen hervorgegangen sind. Sie widmen sich Themen, die für die Zukunft der Industrie im Freistaat entscheidend sind – von nachhaltiger Energie über Gesundheit bis hin zu moderner Produktion. Dafür stellt das Thüringer Wissenschaftsministerium rund 15 Millionen Euro aus Landesmitteln und dem Europäischen Sozialfonds Plus bereit.
Die geförderten Forschungsgruppen sind an Hochschulen und Forschungseinrichtungen im ganzen Land angesiedelt. Dort arbeiten jeweils bis zu sechs wissenschaftliche und technische Mitarbeitende zusammen, entwickeln ihre Kompetenzen weiter und bringen neue Ideen auf den Weg. Ziel ist es, Wissen und Technologien aus der Forschung schneller in die Praxis zu überführen – und so die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Unternehmen in Thüringen zu stärken.
„Aufgabe der Forschungsgruppen ist es, innovativen Input für unsere mittelständische Wirtschaft zu erarbeiten“, erklärt Wissenschaftsminister Christian Tischner. Entscheidend sei, gute Ideen und Forschungsansätze zu entwickeln, die später in neue Produkte und Verfahren überführt werden können. „Dazu leisten die Forschungsgruppen einen wichtigen Beitrag.“ Damit die Nähe zur Praxis von Beginn an gewährleistet ist, steht jedem Team ein Industriebeirat zur Seite.
Tischner betont: „Forschung darf nicht im Elfenbeinturm stattfinden. Vielmehr muss sie in aktuelle technologische Entwicklungen eingebunden sein, um sich auf dem Markt durchzusetzen.“ Ziel der Förderung sei es, Grundlagen für die Innovationen von morgen zu schaffen. Die Forschungsgruppen sind deshalb ein zentraler Baustein der Thüringer Innovationsstrategie. Zugleich tragen sie zur Fachkräftesicherung bei – hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erhalten attraktive Perspektiven in Thüringen.
Die inhaltliche Bandbreite der neuen Gruppen zeigt die Vielfalt der Forschungslandschaft im Land:
- Ein Team untersucht, wie sich die Ausbreitung von Licht in kleinsten Materialstrukturen gezielt steuern lässt – ein Schlüssel für neue Hightech-Anwendungen.
- Eine weitere Gruppe erforscht mit künstlich gezüchteten Zell- und Gewebemodellen Prozesse, die in den frühen Phasen einer Entzündung ablaufen – und leistet damit einen Beitrag für die Gesundheitsforschung.
- Wieder andere entwickeln Verfahren, um Kohlendioxid direkt aus der Luft abzuscheiden – ein Ansatz, der die CO₂-Belastung der Atmosphäre verringern und dem Klimaschutz dienen könnte.
Mit der aktuellen Förderung zeigt das Wissenschaftsministerium, dass es trotz angespannter Haushaltslage die Kofinanzierung von EU-Mitteln sicherstellt und damit den Regierungsvertrag umsetzt. Seit dem Start der Forschungsgruppen im Jahr 2022 hat der Freistaat Thüringen rund 50 Millionen Euro aus ESF-Plus- und Landesmitteln für die Förderung bereitgestellt. „Thüringen setzt auf kluge Köpfe, die mit ihren Ideen die Zukunft des Landes gestalten“, macht Tischner deutlich.
Weitere Informationen unter:
https://www.youtube.com/watch?v=9h6rsmZNMoA