Ekhof-Festival 2025: Das Schauspiel „Tartuffe oder der Betrüger“ feiert Premiere 

Ekhof-Festival 2025: Molières »Tartuffe oder der Betrüger« in einer Inszenierung von Naemi Friedmann Friedenstein Stiftung Gotha, Foto: Candy Welz

10. Juli bis 9. August 2025 – Schloss Friedenstein Gotha, Ekhof-Theater 

Die Bühnenmaschinerie des barocken Ekhof-Theaters wird am Donnerstag, 10. Juli 2025, bei der öffentlichen Generalprobe zu Molières Komödie „Tartuffe oder der Betrüger“ wieder zum Leben erweckt. Beim Schauspiel des diesjährigen Ekhof-Festivals kommt sie in insgesamt 17 Vorstellungen zum Einsatz. 

„Tartuffe oder der Betrüger“ ist eine zeitlose Satire auf Heuchelei und die Gefahren blinden Glaubens. Das Stück, dessen erste Fassung gleich nach seiner Uraufführung am 12. Mai 1664 verboten wurde, demonstriert Molières Kunstfertigkeit, menschliche Schwächen und gesellschaftliche Missstände mit Witz und Schärfe anzuprangern.

Im Mittelpunkt der Komödie in fünf Akten steht eine wohlhabende Pariser Familie, deren Hausherr Orgon – gespielt von Christian Mark – dem „Gottesmann“ Tartuffe (Wenzel Schneider) verfallen ist. Außer Orgons Mutter, die ebenso verblendet ist wie ihr Sohn, durchschauen die übrigen Familienmitglieder das perfide Spiel aber sofort.

Gerade heute sind Fake News, Manipulation und gesellschaftliche Polarisierung aktueller denn je. Aus diesem Grund greift Regisseurin Naemi Friedmann diese Themen in ihrer Inszenierung auf. Sie zeigt, wie schnell eine freie Gesellschaft in Gefahr geraten kann und kritisiert dabei gesellschaftliche Mechanismen. 

Mit der Musik von Christoph Höfferl und Ben Sassen setzt Friedmann „Tartuffe“ elektroakustisch um: „Der Raum wird hörbar – und der Klang zum architektonischen Element.“ Auch drei barocke Arien, begleitet von Gabriel Simon an der Trompete, untermalen die Aufführung. Friedmann möchte Theater aus der Stadt und für die Stadt Gotha machen und hat deshalb so viele Thüringer Künstler wie möglich engagiert. 

Neben den Schauspieler:innen steht das Ekhof-Theater selbst im Mittelpunkt. Zwölf Kulissenschieber:innen arbeiten unter und hinter der Bühne an der passenden Szenerie. Wenn das Glöckchen klingelt, schiebt sich per Muskelkraft ein neuer Schauplatz ins Bild. Kulissenwagen ruckeln, Soffitten fallen und der Rückprospekt wandelt sich. Für die perfekte Illusion im diesjährigen Theaterstück hat der Künstler und ehemalige Bühnenbildner der Friedenstein Stiftung Jürgen Weis zwei neue Bühnenbilder angefertigt.

Es sind noch Restkarten erhältlich, viele der Aufführungen sind jedoch bereits ausverkauft. Die Tickets kosten zwischen 50 und 110 Euro und sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie auf www.ticketshop-thueringen.de erhältlich.

Die Friedenstein Stiftung Gotha veranstaltet das Ekhof-Festival in Kooperation mit der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach. Noch bis zum 11. Oktober sind neben dem Schauspiel (bis 9. August) verschiedene Konzerte zu erleben. Weitere Informationen zum Spielplan gibt es auf www.ekhof-festival.de

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