DDR-Künstlergruppe im Fokus – Gelungene Deutschlandpremiere für MDR-Kinokoproduktion „GO CLARA GO“ in Chemnitz

Bildrechte: MDR/Kerstin Gensel-DittmannFotograf: MDR Mitteldeutscher Rundfunk

Leipzig (ots)

Fast ein halbes Jahrhundert nachdem sich die widerständige DDR-Künstlergruppe Clara Mosch in Karl-Marx-Stadt gegründet hat, wird ihr ein filmisches Denkmal gesetzt: Die MDR-Kinokoproduktion „GO CLARA GO: die Kunst des kreativen Widerstands“ der Regisseurin Sylvie Kürsten ist ab 26. Juni bundesweit in den Kinos zu sehen. Zur Film-Premiere am 24. Juni im Kino Metropol in Chemnitz kamen Mitglieder der Gruppe sowie die Macherinnen der Doku zu einem Filmgespräch zusammen.

Pfingsten 1977 haben sie die Türen ihrer Produzentengalerie in der erzgebirgischen Provinz bei Karl-Marx-Stadt geöffnet. Knapp 50 Jahre später fragt die MDR-Kinokoproduktion, was es heißt, in einer Diktatur Kunst zu machen – und trotzdem das Lachen nicht zu verlieren. Ein großer ernster Spaß über die kreativen Wurzeln von Chemnitz pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr rund um die Künstlergruppe Clara Mosch und die genossenschaftlich organisierte Galerie Oben.

Von Happenings mit Künstlerfußball und Stasispitzeln

Wie lassen sich die Grenzen des Sag- und Sichtbaren durch Kunst verschieben – trotz oder gerade wegen aller Widerstände? Vor gut 50 Jahren erklärte eine Handvoll Künstlerinnen und Künstler die DDR von der einstigen sozialistischen Vorzeigestadt Chemnitz/Karl-Marx-Stadt bis zur Ostsee zur avantgardistischen Happening-Zone. Ob stumme Performances oder Pleinairs an der See, überbordende Künstlerfeste oder kaltnadelradierte Kollektivwerke – die Künstlergruppe Clara Mosch und die Galerie Oben haben seit den 70er Jahren bewiesen, dass Kunst in der DDR frei sein konnte undwestlichen Vorbildern wie Joseph Beuys in nichts nachsteht.

Mit ihrem Dokumentarfilm „GO CLARA GO: die Kunst des kreativen Widerstands“ legt die Regisseurin Sylvie Kürsten ein Ausnahmekapitel deutscher Kunstgeschichte offen. Zusammen mit den Protagonistinnen und Protagonisten von damals spürt sie der kreativen Energie dieses subkulturellen Durchlauferhitzers am sächsischen Erzgebirgsrand nach – und taucht tief ein in diese legendäre DDR-Parallelwelt, in der Kunst und Leben immer zusammengehörten. Das zog zahlreiche Fans an, aber auch die Spitzel der Stasi. Ein filmisches Fest für die nonkonforme Kunst aus dem Osten und eine Hommage an die Heimat. Und zwar pünktlich zum europäischen Kulturhauptstadtjahr 2025, wenn Chemnitz das Kunstpublikum aus aller Welt empfängt.

Zum deutschlandweiten Kinostart gibt es weitere Premieren in:

Dresden, 25. Juni 2025, 19:30 Uhr, Programmkino Ost

Berlin, 26. Juni, 2025, 20:00 Uhr, Filmtheater am Friedrichshain

Berlin, 27. Juni, 2025, 18:00 Uhr, Toni

Über die MDR-Kinokoproduktion „GO CLARA GO: die Kunst des kreativen Widerstands“

„GO CLARA GO: die Kunst des kreativen Widerstands“ ist ein Film von Sylvie Kürsten mit der Produktionsfirma inselfilm in Koproduktion mit dem MDR.

Hier geht es zum Trailer: Go Clara Go / Salzgeber

Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell.

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