Was im Garten jetzt zu tun ist – Der große Frühlingsratgeber

Bild mit KI erstellt

Der Mai steht vor der Tür – und mit ihm beginnt im Garten die arbeitsreichste Zeit des Jahres. Wer jetzt zur Tat schreitet, wird im Sommer reich belohnt.

Von bunten Blumenbeeten über prall gefüllte Gemüsebeete bis hin zum perfekten Rasen: Der Frühling fordert vollen Einsatz. Welche Arbeiten jetzt anstehen, worauf es zu achten gilt und wie man den Garten mit einfachen Mitteln fit für die Saison macht – ein Überblick über die wichtigsten Aufgaben im Zier-, Nutz- und Balkongarten.


Beete vorbereiten, pflanzen, säen – jetzt geht’s los

Die ersten sonnigen Tage locken nicht nur die Menschen ins Freie. Auch die Natur ist auf dem Sprung. Der Boden hat sich erwärmt, die Nächte sind milder – ideale Bedingungen also, um die Beete zu bestellen.

Im Gemüsegarten stehen jetzt klassische Sorten wie Möhren, Radieschen, Salate oder Zwiebeln auf dem Pflanzplan. Auch Kartoffeln können nun in die Erde gelegt werden – idealerweise vorgekeimt, um schneller zu wachsen. Wer ein Frühbeet oder ein Hochbeet nutzt, darf schon früher loslegen und hat auch bei kühlen Nächten die Nase vorn.

Sobald die Eisheiligen (11.–15. Mai) vorüber sind, beginnt die große Zeit der Fruchtgemüse: Tomaten, Paprika, Auberginen und Gurken dürfen dann ohne Schutz ins Freiland oder in große Kübel auf Balkon und Terrasse.

Auch im Ziergarten kommt jetzt Farbe ins Spiel. Einjährige Sommerblumen wie Zinnien, Tagetes, Löwenmäulchen oder Kosmeen sorgen für langanhaltende Blütenpracht bis in den Herbst. Stauden wie Sonnenhut oder Rittersporn können jetzt gesetzt werden. Wichtig dabei: Den Wurzelballen gut wässern und auf ausreichend Pflanzabstand achten.


Pflege statt Panik – was jetzt wirklich hilft

Der Frühling bringt nicht nur Blüten und Wachstum – er weckt auch das Unkraut und allerlei Schädlinge. Wer jetzt aufmerksam ist, erspart sich später viel Arbeit.

Unkraut sollte regelmäßig gejätet oder mit der Hacke gelockert werden. Wer einmal pro Woche durchs Beet geht, hält das Unkraut in Schach und fördert gleichzeitig die Bodendurchlüftung. Eine Mulchschicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Rindenmulch schützt zusätzlich vor Austrocknung und hält Unkräuter fern.

Pflanzenschutz ist im Frühling besonders wichtig. Blattläuse, Mehltau oder Schnecken machen sich jetzt breit. Natürliche Mittel wie Brennnesseljauche oder Neemöl helfen gegen viele Probleme – ganz ohne Chemie. Auch der gezielte Einsatz von Nützlingen, etwa durch das Aufstellen eines Insektenhotels, sorgt für ein gesundes Gleichgewicht im Garten.


Der Rasen: jetzt zählt der erste Schnitt

Ein schöner Rasen ist kein Zufall, sondern Ergebnis konsequenter Pflege – und die beginnt im Mai. Wer seinen Rasen noch nicht vertikutiert hat, sollte das jetzt nachholen. Das entfernt Moos und Filz und lässt Sauerstoff an die Wurzeln. Danach darf gedüngt werden – am besten mit einem organischen Langzeitdünger.

Regelmäßiges Mähen (mindestens einmal pro Woche) ist jetzt Pflicht. Dabei gilt: Nicht zu tief schneiden, damit die Halme nicht verbrennen. Etwa 4 Zentimeter Schnitthöhe haben sich bewährt.

Wo Lücken sichtbar werden, kann nachgesät werden. Wichtig ist hier: gleichmäßig wässern und die Fläche möglichst nicht betreten, bis die neuen Gräser Fuß gefasst haben.


Erdbeeren, Obst & Co. – die süße Seite des Gartens

Der Mai ist die wichtigste Zeit für Erdbeeren. Jetzt sollten die Pflanzen frei von Unkraut gehalten und mit einer Mulchschicht aus Stroh versehen werden. Das schützt die Früchte vor Fäulnis und hält Schnecken fern. Ein leichter Beerendünger sorgt für reiche Ernte.

Auch bei den Obstgehölzen ist Aufmerksamkeit gefragt. Junge Bäume brauchen Wasser und einen Gießrand rund um den Stamm. Wer im vergangenen Herbst gepflanzt hat, sollte nun für Stabilität sorgen – etwa mit Baumpfählen. Blattläuse und andere Schädlinge lassen sich durch regelmäßige Kontrolle frühzeitig erkennen und bekämpfen.


Balkon und Terrasse: kleine Flächen, große Wirkung

Auch auf wenigen Quadratmetern lässt sich ein blühendes Paradies schaffen. Jetzt ist die richtige Zeit, Balkonkübel und Blumenkästen zu bepflanzen. Klassiker wie Geranien, Petunien, Fuchsien oder Begonien sind ab Mitte Mai sicher vor Frost und dürfen endlich nach draußen.

Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Basilikum oder Schnittlauch gedeihen wunderbar im Topf – wichtig ist nur ein sonniger Standort und gute Drainage, damit keine Staunässe entsteht. Auch hier gilt: regelmäßig gießen, aber nicht ertränken.

Tomaten und Paprika im Kübel? Kein Problem – wenn der Topf groß genug ist (mindestens 10 Liter), der Standort sonnig und windgeschützt und regelmäßig gegossen und gedüngt wird.


Wasser, Nährstoffe, Boden – das unsichtbare Fundament

Ohne Wasser kein Leben – aber richtiges Gießen will gelernt sein. Lieber selten, dafür durchdringend – das regt die Wurzeln zum Tiefenwachstum an. Morgens oder abends gießen, niemals in der Mittagshitze. Regenwasser aus der Tonne ist ideal.

Wer seinen Gartenboden kennt, hat es leichter. Eine Bodenanalyse gibt Auskunft über Nährstoffgehalt und pH-Wert. Auf dieser Basis lässt sich gezielt düngen. Kompost ist der Alleskönner im Garten – er verbessert die Bodenstruktur, liefert Nährstoffe und fördert das Bodenleben.


Alte Gartenweisheit: Wer im Mai pflanzt, erntet mit Freude

Der Frühling ist das Herzstück des Gartenjahres. Hier entscheidet sich, wie erfolgreich das Jahr wird. Wer jetzt sorgfältig plant, pflanzt und pflegt, darf sich im Sommer auf üppige Beete, saftige Früchte und ein grünes Wohnzimmer im Freien freuen.

Gartenarbeit im Mai bedeutet aber nicht nur Mühe – sie ist auch Balsam für die Seele. Die Hände in der Erde, die Sonne im Gesicht, das Vogelgezwitscher im Ohr – das ist Lebensqualität, wie sie früher ganz selbstverständlich war.


Fazit:
Der Mai verlangt dem Gärtner einiges ab – doch er schenkt dafür das Fundament für ein blühendes Gartenjahr. Ob Gemüsebeet, Blumenpracht oder Naschecke: Wer jetzt zur richtigen Zeit das Richtige tut, erntet weit mehr als nur Pflanzen. Er holt sich ein Stück Natur zurück – ganz wie es immer war.

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