Freitag, November 22, 2024
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Mehr Zeit für Natur im Herzoglichen Museum

Ein Großdiorama macht die Ausstellungsthemen sinnlich und visuell zugänglich Friedenstein Stiftung Gotha; Foto: Boris Hajdukovic

Jahreshauptausstellung verlängert, Tierdarstellungen im Fächerkabinett bis 30. Dezember 2024 (S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel)

bis 26. Januar 2025 (Vierbeiner, Piepmätze und Co.) Herzogliches Museum Gotha, Ausstellungshalle und Fächerkabinett. 

Den Besucher*innen des Herzoglichen Museums Gotha bleibt mehr Zeit für Natur: Die Jahreshauptausstellung der Friedenstein Stiftung „S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel“ wurde verlängert. Noch bis zum 30. Dezember 2024 lädt sie zu einer Reise durch die Veränderungen unserer heimischen Landschaften und Ökosysteme ein. 

Begleitet wird die Schau von der Kabinettausstellung „Vierbeiner, Piepmätze und Co.“. Bis zum 26. Januar 2025 sind im Fächerkabinett des Herzoglichen Museums Tierdarstellungen auf ostasiatischen und europäischen Fächern aus drei Jahrhunderten zu sehen. 

Der Eintritt ins Herzogliche Museum beträgt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Das Herzogliche Museum Gotha ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, montags geschlossen (an Feiertagen geöffnet). Ab November gelten die Winteröffnungszeiten, dann schließt das Museum bereits um 16 Ohr.

Nähere Informationen zu den einzelnen Ausstellungen: 

„S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel“

Herzogliches Museum Gotha, Ausstellungshalle, verlängert bis 30. Dezember 2024

Hitzetage, Dürren, Überschwemmungen – die Zeichen des Wandels sind allgegenwärtig: Immer mehr Menschen engagieren sich, wollen ihre Gewohnheiten anpassen. Doch wie eigentlich? 

Die Jahreshauptausstellung 2024 der Friedenstein Stiftung Gotha behandelt ein globales Thema auf lokaler Ebene und nimmt auch gesellschaftspolitische Themen in den Blick. Die Ausstellung zeigt, wie komplex die Umwelt ist und welchen Einfluss der Mensch hat. 

Industriell geprägte Landschaften, Monokulturen in der Land- und Forstwirtschaft, begradigte Fließgewässer – all das hat nicht nur ökologische, sondern auch soziale und ökonomische Folgen. Die Ausstellung zeigt gefährdete aber auch eingeschleppte Arten, die unsere Ökosysteme bedrohen. Naturschutz wird als wichtiges Instrument diskutiert, es werden aber auch dessen Grenzen beleuchtet.

„S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel“ lädt auf eine Reise durch die Veränderungen unserer heimischen Landschaften und Ökosysteme ein – vielfältige Vermittlungsansätze wie Medienstationen und verschiedene interaktive Angebote (auch speziell für Kinder) begleiten die Besucher*innen dabei. Weitere Informationen auf: www.sos-gruenesherz.de

„Vierbeiner, Piepmätze und Co.“ – Tierdarstellungen auf ostasiatischen und europäischen fächern aus drei Jahrhunderten

Herzogliches Museum, Fächerkabinett, bis 26. Januar 2026

Hund, Katze und zahlreiche weitere „Vierbeiner, Piepmätze & Co.“ sind die illustren Hauptakteure in der gleichnamigen Kabinettausstellung, die begleitend zur Jahreshauptausstellung „S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel“ Haus- und Wildtiere auf Fächern zeigt. Zu sehen sind die schönsten Exemplare mit Tierdarstellungen unterschiedlichster Art vom späten 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert aus der historischen Gothaer Fächersammlung und aus der Münchner Stiftung Ute Michaels.

Tierdarstellungen gehörten in Ostasien wie auch in der westlichen Welt über mehrere Jahrhunderte zu äußerst beliebten Motiven bei der Gestaltung von Fächern. So tummeln sich auf chinesischen Exemplaren des späten 17. Jahrhunderts Hirsche, Hühnervögel, Karpfen, Langusten und zahlreiche weitere Tiere, die in vielen ostasiatischen Kulturen einen hohen Symbolgehalt besitzen und für Mut, Ausdauer, ein langes Leben oder Glück stehen. Englische Fächermanufakturen produzierten im 18. Jahrhundert extravagante Exemplare mit Schmetterlings- und Vogeldarstellungen, die mittels echter Federn auf die Fächerblätter appliziert wurden. Um 1900 zierten Tiger und Hunde die Blätter von bedruckten Werbefächern und priesen unter anderem reißfeste Damenstrümpfe oder Champagner an.

Die Friedenstein Stiftung Gotha bewahrt eine bedeutende Fächersammlung. Bereits kurz nach 1800 unter Herzog Emil August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1775- reg.1804-1822) angelegt und später geringfügig erweitert, umfasst sie heute annähernd 300 Fächer europäischer und ostasiatischer Provenienz des 16. bis 20. Jahrhunderts sowie einige ethnographische Exemplare des 19. Jahrhunderts aus dem Orient, aus Südostasien und aus Amerika. Im Jahr 2011 wurde die Gothaer Sammlung durch eine großzügige Dauerleihgabe der Münchner Stiftung Ute Michaels um annähernd 500 Fächer erweitert.

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