Ratgeber

Leben mit Hörgerät: Tipps und Tricks

Die meisten Hörverluste können mit einem Gerät behandelt werden, das mittlerweile so dezent ausfallen kann, dass Fremde dieses gar nicht wahrnehmen: mit dem Hörgerät. Mit seiner Hilfe können Hörprobleme behoben werden, die in jeder Altersklasse auftreten können.

So bietet dieses bei einem Hörverlust durch Krankheit, einen Unfall oder ein Geräuschtraumata eine hervorragende Chance, um wieder an Gesprächen teilzunehmen und Geräusche aus der Umgebung wahrzunehmen. Gleiches gilt für altersbedingte Hörschwierigkeiten und Hörschwächen durch genetische Veranlagungen.

Einsteiger müssen sich erst an ihr neues Hörgerät gewöhnen. Hier sollte ausreichend Zeit für die Eingewöhnungsphase eingeplant werden. Wir liefern hilfreiche Tipps zur Eingewöhnung!

Foto von Mark Paton auf Unsplash

Schlecht hören: die Vorteile eines Hörgeräts bei Hörproblemen

Verstehen wir unser Umfeld nicht oder schwer,ziehen wir uns zurück. Wir nehmen nicht mehr an Gesprächen teil, um peinliche Situationen und häufige Nachfragen zu vermeiden. Wir meiden laute Veranstaltungen, weil die Hintergrundgeräusche die Stimme unserer Mitmenschen übertönen. Oder wir verzeichnen ständig Schmerzen aufgrund unserer Hörprobleme.

Diese und viele weitere Einschränkungen können in vielen Fällen durch ein Hörgerät behoben werden. Denn das unauffällige Model sorgt dafür, dass wir Lautstärken und Frequenzen wieder wahrnehmen können. Unsere Lebensqualität und Lebensfreude steigt und unsere Hörprobleme bestimmen unseren Alltag nicht länger.

Wer sich über Hörverlust informieren möchte, kann zunächst im Internet nach Informationen suchen. In jedem Fall sollte jedoch der Gang zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt erfolgen. Bei einem Verdacht auf eine Hörschwäche führt dieser einen Hörtest durch und stellt eine Diagnose. Er kann auch ein Hörgerät verschreiben.

Behandeln wir unsere Hörschwierigkeiten rechtzeitig mit einem Hörgerät, können die Risiken für eine Demenzerkrankung und von psychischen Leiden durch eine soziale Isolation sinken. Die neuronalen Netze werden weiterhin Reizen ausgesetzt, sodass diese nicht verkümmern. Die Hörprobleme schreiten also im besten Fall nicht voran.

Ein Tipp: Die Eingewöhnung braucht Zeit. Zunächst fühlt sich das Gerät wie ein Fremdkörper an. Außerdem klingen Stimmen – darunter auch unsere eigene Stimme – zunächst ungewohnt. Dies legt sich jedoch nach wenigen Wochen.

Wie gewöhnt man sich am besten an ein Hörgerät?

Hörprobleme sollten ärztlich abgeklärt werden. Im ersten Schritt suchen wir dafür einen Hausarzt auf, der uns an einen Facharzt überweist. Der Arzt kann häufig online kontaktiert werden. Er stellt eine Überweisung aus, sodass wir einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen können. Dieser wiederum kann ein Hörgerät verschreiben.

Aber wie gewöhnen wir uns an das Hilfsmittel? Wer ein neues Hörgerät erhält, sollte dieses regelmäßig tragen. Denn als Faustregel gilt: Verschwindet das Gerät im Schrank, kann sich der Träger nicht an die Hörhilfe gewöhnen.

Greifen wir jedoch in der Eingewöhnungsphase jeden Tag zu unserem Hörgerät, stellen wir schnell fest, dass sich das Modell nach wenigen Tagen bis Wochen bereits vertraut anfühlt. Nach einigen Wochen fällt uns sogar sofort auf, wenn wir das Gerät nach dem Aufwachen nicht sofort am Ohr angebracht haben.

Wichtig ist, dass wir die Tragezeit gemächlich steigern, bis wir das Gerät schließlich den ganzen Tag über verwenden. Es ist also von Bedeutung, Pausen einzulegen.

In der ersten Phase sollten wir das Hörgerät außerdem in unterschiedlichen Situationen tragen. Insbesondere bei Gesprächen mit Familienmitgliedern, Freunden oder anderen Menschen sollte das Hörgerät eingesetzt werden. So lernen wir, die Klangmuster zuzuordnen und zu erkennen. Die Geräusche werden vertraut.

Muss der Akustiker nachjustieren, können wir dies nach der Eingewöhnungsphase in die Wege leiten. Denn wir wissen genau, wie sich die Geräusche anhören sollten und welche Stellschrauben noch zu drehen sind. Dabei sollten wir uns auf unsere Erfahrung mit dem Gerät und unser Gefühl verlassen. Unangenehme Klänge können so schnell und einfach eliminiert werden.

Am besten fertigen wir während der Eingewöhnungsphase Notizen an. Diese sollten Probleme mit dem Hörgerät und der Akustik umfassen, die wir so präzise wie möglich beschreiben.

Ein Hinweis: Hörgeräte sollten nicht in Kontakt mit Cremes, Haarspray und weiteren Pflegemitteln treten. Zur Reinigung reicht in der Regel ein weiches Tuch aus. Obendrein kann ein spezielles Reinigungsmittel verwendet werden, um Schweiß und Co. zu entfernen. Bei der Hygieneroutine setzen wir das Hörgerät ab. Dies gilt zum Beispiel beim Duschen und Haarewaschen.

Das Fazit – die Eingewöhnungsphase mit einem Hörgerät meistern

Keine Frage: Mit einem Hörgerät beheben wir Hörprobleme, die uns erheblich einschränken können. Dank des Hilfsmittels können wir ungehindert an Gesprächen mit unseren Liebsten teilnehmen. Überdies kann ein Hörgerät dazu beitragen, dass Schmerzen aufgrund von Hörproblemen reduziert werden. Im Alter erhöht ein Hörgerät die Selbstständigkeit.

Um sich an das Gerät zu gewöhnen, sollte dieses in der Eingewöhnungsphase wenige Stunden pro Tag getragen werden. Die Tragezeit kann über die Wochen hinweg verlängert werden. Während der ersten Phase ist es wichtig, ein Tagebuch zu führen. Hier werden alle Schwierigkeiten mit dem Hörgerät vermerkt. Auf Basis der Informationen kann der Akustiker das Hörgerät entsprechend einstellen.

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