Die Basketball Bundesliga geht in die finale Phase und auf den letzten Metern der Hauptrunde geht es noch einmal heiß her. Denn noch längst sind nicht alle Teams fix in den Play-offs und auch der Kampf um die Play-ins ist längst eröffnet. Doch nicht nur mit Blick auf den Meistertitel ist Spannung garantiert. Auch die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe könnte laut den führenden Wettportalen sehr umkämpft sein, was für noch mehr Spannung sorgt.
Viele Fans erwarten die heiße Schlussphase der Bundesliga Saison 2023/24 mit Hochspannung. Denn nachdem die Siegesserie der Alba Berlin gebrochen wurde, könnte es auch in diesem Jahr wieder einen überraschenden Meister geben.
Die Meisterkandidaten haben bislang nicht enttäuscht
Obwohl es in der vergangenen Saison einen durchaus überraschenden Meister in der Basketball Bundesliga gab, waren die Favoriten für den Titel in diesem Jahr von Beginn an unbestritten. Denn ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeichnet ein klares Bild. Zwischen 2017 und 2022 gab es nämlich nur zwei Meister. Nach drei Titeln in Folge für den FC Bayern München folgten drei weitere Titel für die Alba Berlin.
Generell ist die Basketball Bundesliga von einer klaren Dominanz dreier Teams geprägt. Denn vor der Titelserie der Münchner und Berliner feierten die Brose Baskets zahlreiche Meisterschaften. Um das besser einordnen zu können: Bis zur Meisterschaft der Ulmer konnte seit 2009 kein anderes Team die drei Titelfavoriten verdrängen.
Doch vergangenes Jahr zeichnete sich bereits früh eine kleine Sensation an. Denn bereits im Finale war klar, dass es endlich wieder einen neuen Meister geben wird. Im Finale standen neben den Ulmern auch noch die Baskets Bonn.
Grund genug für die Top-Teams, in dieser Saison wieder ernst zu machen. Bislang lief vor allem für die Münchner und Berliner alles nach Plan. Kurz vor Ende der Hauptrunde sind beide Teams bereits fix für die Play-offs qualifiziert.
Doch auch Ulm hat bewiesen, dass der erste Meistertitel in der Vereinsgeschichte keine Eintagsfliege war. Die Chancen auf den direkten Einzug in die Play-offs stehen mehr als gut und hier hat man ja bereits vergangenes Jahr bewiesen, dass man es mit jedem Gegner aufnehmen kann.
Jeder will in die Play-offs: Ein spielfreier Tag hat unbestrittene Vorteile
Insgesamt 10 Teams haben nach dem Ende der Hauptrunde noch die Chance, sich für die Play-offs zu qualifizieren. Fix mit von der Partie sind die ersten sechs Mannschaften der Bundesliga. Die Plätze 8 bis 10 müssen in einer zusätzlichen Runde, den sogenannten Play-ins, die restlichen zwei Startplätze ausspielen. Nach einer langen Saison und den anstehenden K.-o.-Spielen können sich die Play-ins durchaus als großer Nachteil erweisen.
Denn während die Top-Favoriten aus dem Sport ohnehin schon die besseren Titelchancen haben, gehen sie zum Beginn der Play-offs auch deutlich ausgeruhter auf den Platz. Der Kampf um Platz 6 ist in der Hauptrunde derzeit noch völlig offen. Mit Vechta, Bonn und Ludwigsburg kämpfen gleich drei Teams um den Fixplatz zum Saisonende.
Doch auch etwas weiter hinten geht es noch um alles oder nichts. Denn die Plätze für die Play-ins sind noch offen und sogar im Tabellenkeller ist Spannung garantiert. Crailsheim und Tübingen wollen den Abstieg in die 2. Basketball Bundesliga natürlich um jeden Preis verhindern.
Wer steht am Ende als Meister dar?
Dass die Hauptrunde am Ende nicht allzu aussagekräftig ist, haben die vergangenen Jahre bereits bewiesen. In der vergangenen Saison gingen Bonn und Alba Berlin nach der Hauptrunde als klare Favoriten in die Play-offs. Dennoch gewann letzten Endes eine Mannschaft, die nur wenige Fans auf dem Radar hatten.
Ein ähnliches Szenario hat sich auch in der Saison 2020/21 zugetragen. Damals stand Ludwigsburg am Ende der Hauptrunde an der Spitze der Tabelle. Doch am Ende reichte es gerade einmal für das Halbfinale. Darin musste man sich 3:1 gegen Bayern München geschlagen geben. Zum Vergleich: Die Münchner schafften es damals nur auf den vierten Platz, drängten den Top-Favoriten aber trotzdem aus dem Titelrennen.
Dass sich eine Überraschungsmannschaft wie Ulm aber von den hinteren Plätzen der Hauptrunde bis zum Finale der Play-offs durchkämpft, ist aber dennoch durchaus selten. Denn natürlich ist die Qualität unter den letzten 8 Mannschaften enorm hoch. Für die Basketball Bundesliga war die vergangene Saison aber dennoch eine gute Eigenwerbung.
Denn die Dominanz der „Big 3“ wurde gebrochen und viele Fans fiebern natürlich auch 2023/24 mit einem Underdog mit. Nun hat man gesehen, dass mit etwas Glück und jeder Menge Wille alles möglich ist und auch andere Mannschaften die Play-offs für sich entscheiden können.
Auch ein Blick auf aktuelle Quoten zeigt aber: Die kurze Meisterpause von Berlin und München hat grundsätzlich keinen Unterschied gemacht. Beide Mannschaften zählen nach wie vor zu den Top-Favoriten, wenn es um die Meisterschaft in der diesjährigen Saison geht.
Denn natürlich ist auch die Qualität der Kader nach wie vor überragend. Den anderen Mannschaften fehlt hingegen häufig der Anschluss, auch wenn man vielversprechende Spieler im Team hat.
Hat der Weltmeistertitel Einfluss auf das Standing der Liga?
Nach dem sensationellen Erfolg bei der Basketball Weltmeisterschaft im September 2023 ist Deutschland noch einmal weiter in den Fokus gerückt. Denn mit dem spektakulären Sieg über die USA im Halbfinale hatte niemand so wirklich gerechnet. Natürlich macht sich der Prestige-Erfolg auch in der nationalen Liga bemerkbar.
Denn das Interesse der Fans ist noch einmal sprunghaft angestiegen. Deutschland wird immer mehr zur Basketballnation und der große WM-Titel tut da sein Übriges. Die Basketball Bundesliga bezeichnet sich selbst übrigens seither gerne als Liga der Weltmeister. Wirklich zutreffend ist das aber nicht unbedingt. Denn nur rund ein Drittel des deutschen Kaders spielt auch in der heimischen Liga.
Im internationalen Vergleich hat man zudem nach wie vor Aufholbedarf. Dass man natürlich nicht auf das Niveau der NBA kommen wird, ist vollkommen klar. Aber im direkten Vergleich mit Spanien oder der Türkei könnte man durchaus noch besser werden und sich langfristig als klare Nummer 2 etablieren.
Auch ein Titel in der Euro League würde der Bundesliga noch einmal zu einem neuen Standing verhelfen. Hier wartet Deutschland seit der Gründung im Jahr 2001 nämlich noch immer auf den ersten Erfolg. Fairerweise muss aber auch erwähnt sein, dass die Konkurrenz enorm groß ist und sich in den letzten Jahren vor allem Teams aus Spanien und der Türkei den Titel gesichert haben.