„Auch in Gotha war ich in frühester Zeit oft und gern“, so erinnert sich Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) in einem Gespräch mit Johann Peter Eckermann (1792 – 1854) am 26. September 1827 an seine Aufenthalte in der berühmten thüringischen Residenz Gotha, die seine spätere Wirkungsstätte Weimar damals bei weitem überstrahlte. In Anlehnung an Goethes berühmte Osterverse aus seinem „Faust“ (im Akt „Vor dem Tor“ – der Tragödie erster Teil) hat der MDR Thüringen 1994 den jährlichen „Osterspaziergang“ am Ostersonntag ins Leben gerufen. Auf der 29. Veranstaltung dieser Art in Apolda konnte der Staffelstab für die 30. Jubiläumsveranstaltung übergeben werden. In Empfang nahm in Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch gemeinsam mit Candy Wetterhahn von der KulTourStadt Gotha GmbH.
Gotha wird am nächsten Ostersonntag, dem 20. April 2025, den Auftakt in die große Veranstaltungsreihe des Jubiläumsjahres 2025 vollziehen, denn zehn Tage später ist der „Thüringentag“ in der Stadt. Geplant sind dann mindestens vier Wanderstrecken, so eine historische Stadtroute, eine Boxberg-Route, eine Seeberg-Route und eine Kranberg-Route, mit jeweils unterschiedlichen Längen. Wo der zentrale Start sein wird, beraten die Gothaer Spaziergangs-Organisatoren noch. Auf jeden Fall wollen die Gotschen, ganz nach Meister Goethe, ihren Gästen aus nah und fern ein besonderes Wandererlebnis bieten, denn alle Gäste sollen wie Deutschlands Nationaldichter am Abend des Spaziergangs feststellen „In Gotha ist es mir recht gut gegangen und es hat mir sehr wohl getan, meine Seele auch nur einige Tage dort ausgespannt zu haben“.