Die Gothaer Basketballer feierten am vergangenen Samstag einen sehr wichtigen Sieg in der Fremde. Sie gewannen mit 95:72 gegen die GGZ Basket Zwickau. Damit konnten die BIG Rockets Gotha drei Plätze in der Tabelle aufholen und stehen jetzt auf Rang fünf der 2. Regionalliga Nord.
„Endlich sind wir von diesem achten Platz weg“, freut sich Trainerin Iria Romarís. Durch eine Serie von sieben Siegen konnten die Gothaer zwischenzeitlich den achten Rang einnehmen. Allerdings kamen sie nun seit einigen Wochen nicht von ihm weg – trotz gewonnener Partien. Denn auch die die Konkurrenz auf den Plätzen sieben, sechs und fünf holte ihre Punkte. So hatten die Raketen im Nachholspiel gegen Zwickau die Gelegenheit, einen großen Sprung im engen Mittelfeld der 2. Regionalliga Nord zu landen.
Das gelang: Gleich im ersten Viertel gaben die Gothaer den Ton an und legten den Grundstein für den Auswärtserfolg. „Der Gegner konnte zwar die ersten vier Punkte machen, aber dann haben wir in der Defensive zugelegt“, erinnert sich die Trainerin. Dadurch kam Zwickau ins Stocken und es boten sich mehr Möglichkeiten in der Rockets-Offensive. „Das war eigentlich schon unsere beste Phase im Spiel. Wir haben über innen gespielt, gute Entscheidungen getroffen und auch im Schnellangriff gepunktet. Dazu haben sie gegen unsere Verteidigung keine Lösung gefunden, was uns einige Ballgewinne bescherte“, berichtet Romarís.
Mit 27:11 drückt sich die Überlegenheit in den ersten zehn Minuten auch deutlich in Punkten aus. Diesen Vorsprung verwalteten die Gäste souverän. Die folgenden Spielabschnitte gewannen die Gothaer stets mit leichter Führung. Die weiteren Viertelergebnisse lauten 21:18; 24:23 und 23:20.
Nachdem sich die Rockets im zweiten Viertel etwas zurückgenommen und „weich verteidigt“ haben, wie es die Trainerin formuliert, ging es mit 48:29 in die Kabine. In der zweiten Hälfte habe die Trainerin dann die Spielzeiten mehr auf die jungen Spieler verteilt. So kamen Fidelius Kraus auf 14 und Tom Rösler auf 9 Punkte.
Anders als Iria Romarís erwartet hatte, sind auch die Gastgeber nicht in Bestbesetzung angetreten: „Sie waren nur zu acht. Gut, wir hatten neun Spieler, also war der Konditionsvorteil nicht so groß wie noch im Hinspiel.“ Die Spanierin musste auf Cornelius Opel, Kapitän Simon Keßler und Doppellizenzspieler Robert Merz verzichten. Dennoch reichte es zum recht souveränen Sieg mit 95:72 über die Sachsen.
So stehen die Gothaer nun mit zehn Siegen und acht Niederlagen auf dem fünften Platz der 2. Regionalliga Nord. Davor tummeln sich mit gleicher Bilanz und einem Punkt mehr – das liegt an einem Punktabzug nach Protokollfehler vom ersten Spieltag – Leipzig und Litzendorf. Die Tabellenplätze eins und zwei liegen uneinholbar in Front.
„Wir spielen jetzt mit mehr Struktur, haben eine feste Vorstellung vom Offensivspiel und wollen miteinander Basketball spielen“, beschreibt Iria Romarís den Wandel des BiG-Teams. Sie hat die Mannschaft im November 2019 übernommen. Damals reichte den Raketen ein Sieg zu Tabellenplatz elf und damit dem vorletzten der Liga. Übrigens, das erste Spiel hätte für die neue Trainerin ein Auswärtsspiel in Zwickau werden sollen. Dieses wurde aber verschoben – und am Samstag gewonnen. „Zu der gefestigten Struktur kommt nach einigen Siegen natürlich auch ein gewisses Selbstvertrauen, das für Sportler wichtig ist“, ergänzt die Spanierin.
Sie bedankt sich erneut bei ungefähr 15 mitgereisten Fans: „Egal, wohin wir fahren, in letzter Zeit sind irgendwie immer einige Fans dabei. Das ist wirklich toll und hat mich sehr gefreut. Zu jedem Auswärtsspiel ist das aufs Neue eine schöne Überraschung.“ Das nächste wird dann zum echten Härtetest. Am kommenden Sonntag sind die BiG Rockets Gotha beim Tabellenvierten in Litzendorf gefordert.
Danilovic (16), Jäschke (4), Kraus (14), Lang (11), Murad, Rösler (9), Schiller (15), Wobst (18), Wolter (8)
