Führung durch die Präsentation „Die Ehe als Erfolgsmodell – deutsch-englische Heiraten“

Sonntag, 1. September 2019, 15 Uhr – Schloss Friedenstein Gotha, Schlossmuseum

Drei Persönlichkeiten, die durch Abstammung oder Heirat den Ernestinern angehörten, feiern 2019 ihr Jubiläum: Prinzessin Augusta, die 1719 auf Schloss Friedenstein zur Welt kam, ihre 1819 geborene Urenkelin Victoria, deren Eltern eine Eheallianz zwischen den Häusern Sachsen-Coburg-Saalfeld und Hannover geschmiedet hatten, und Victorias nur wenige Wochen jüngerer Cousin Albert. Als dieser 1840 ihr Ehemann wurde, erhielt das englische Königshaus den Namen Sachsen-Coburg und Gotha.

Am kommenden Sonntag, den 1. September 2019, um 15 Uhr, lässt die Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Dr. Friedegund Freitag, dann nicht nur Heiratswillige hinter die Kulissen der geschickten Vermählungspolitik der Ernestiner blicken. Dazu wurde die Dauerausstellung des Schlossmuseums um Gemälde, Objekte und Fotos ergänzt. Ein Audioguide und ein Begleitheft bieten zusätzliche Informationen, die auch das Herzogliche Museum, den Schlosspark und weitere Stationen in der Stadt vorstellen. Dank der Unterstützung der Museumslöwen Gotha e. V. konnte zusätzlich eine Fotoausstellung realisiert werden, die wichtige Wirkungs-, Lebens- und Erinnerungsorte von Queen Victoria und Prinz Albert zeigt.

Die Heirat als Mittel der Politik? – Das war unter den europäischen Dynastien im Zeitalter der Monarchie gang und gäbe. Sie ermöglichte es ihnen, wertvolle Bündnisse zu schließen und an Macht und Einfluss zu gewinnen. Für die in Mitteldeutschland regierenden wettinischen Ernestiner war dies besonders wichtig, denn nach dem Verlust der sächsischen Kurwürde 1547 hatten sie nie wieder an die alte Größe anknüpfen können. Das Herzogshaus Sachsen-Gotha-Altenburg konnte sich im 18. Jahrhundert zwar nur einer einzigen wirklich spektakulären dynastischen Verbindung rühmen, diese aber brachte es durch die Vermählung der blutjungen Prinzessin Augusta mit Friedrich Ludwig von Hannover, Prinz von Wales, in unmittelbare Nähe des englischen Thrones. Eine Wiederholung solch einen Erfolges gelang dem Haus freilich nicht. Weitaus zielstrebiger ging das eng mit ihm verwandte Haus Sachsen-Coburg-Saalfeld, später Sachsen-Coburg und Gotha, vor. Im zeitgenössischen Sprachgebrauch allgemein nur „Die Coburger“ genannt, wurde die Familie im 19. Jahrhundert geradezu legendär für ihre Heiratspolitik. An der Schwelle zum 20. Jahrhundert hatte sie auf diesem Weg Verbindungen zu 21 Herrscherhäusern geknüpft, darunter 15 Königshäuser.

Auf Schloss Friedenstein Gotha begleiten noch weitere Höhepunkte das vielfache deutsch-englische Jubiläum: Die Ausstellungen „Gotha und die englische Krone – Porträt(s) einer dynastischen Beziehung“ vom 4. August bis 27. Oktober im Ausstellungskabinett sowie „Beautiful old Fans – Herzog Augusts Passion und Prinz Alberts Leidenschaft“ vom 23. November 2019 bis 23. Februar 2020 im Fächerkabinett des Herzoglichen Museums beleuchten die dynastischen Beziehungen beider Länder.

Weitere Informationen:

Sonntag, 01.09.2019, 15 Uhr

Schlossmuseum, Nordflügel

Führung durch die Ausstellung

Die Ehe als Erfolgsmodell: deutsch-englische Heiraten

Dr. Friedegund Freitag

Eintritt: 10,00 €, erm. 4,00 €


05.05. bis 30.11.2019
Schlossmuseum Gotha
„Die Ehe als Erfolgsmodell – deutsch-englische Heiraten“

05.05. bis 30.11.2019
Schlossmuseum Gotha, Kirchgalerie
Auf den Spuren von Queen Victoria und Prinz Albert in England und Schottland
Begleitende Foto-Ausstellung mit freundlicher Förderung durch die Museumslöwen Gotha e. V.

Eintritt
Der Eintritt ist im Schlossrundgang inbegriffen (Friedensteinkarte: 10,00 € | erm. 4,00 €)
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben regulär freien Eintritt

Öffnungszeiten
Di – So 10 – 17 Uhr (ab November bis 16 Uhr)
an Feiertagen geöffnet

Schlossmuseum Gotha
Schloss Friedenstein
Schlossplatz 1, 99867 Gotha
Telefon (03621) 82 34 – 0
service@stiftung-friedenstein.de
www.stiftung-friedenstein.de

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