Weniger Beißvorfälle und Geschädigte infolge von Hundebissen trotz eines steigenden gemeldeten Tierbestands: Diese Tendenz geht aus der Auswertung des Amtes für Sicherheit und Ordnung hervor, in der die Einzelstatistiken der Ordnungsbehörden von Städten, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften zusammengefasst sind. Danach erlitten 2018 insgesamt 45 Personen Verletzungen infolge von Hundeangriffen, wobei eine Person schwer verletzt wurde. 2017 lag die Gesamtzahl der Verletzten bei 48 ausschließlich Leichtverletzten. Ferner kamen 2018 14 Tiere durch Angriffe von Hunden zu Schaden (2017: elf); fünf davon überlebten die Attacke nicht. Insgesamt verzeichnet die Jahresstatistik 2018 55 Beißvorfälle mit Hunden im Landkreis Gotha (2017: 58, 2016: 55).
Aufgrund ihrer großen Verbreitung waren erneut die klassischen Haus- und Familienhunde in der Statistik auffällig geworden. So traten neunmal Schäferhunde und deren Mischlinge in Erscheinung (2017: achtmal), weitere sieben Mal waren Labradore und deren Mischlinge beteiligt (2017: fünfmal). Rottweiler und deren Mischlinge traten fünfmal in Erscheinung (2017: kein Eintrag). Auf das Konto von nicht näher bezeichneten Promenadenmischungen gingen zehn (2017: 15) Vorkommnisse.
Insgesamt waren mit 12.510 Hunden etwas mehr Vierbeiner im Landkreis Gotha registriert als noch im Vorjahr (2017: 12.329). Die Familie der Deutschen Schäferhunde bildet mit 979 Exemplaren darunter die größte Gruppe.
Nach der Erfahrung der Ordnungsbehörden stellen die gemeldeten Vorfälle nur die Spitze des Eisbergs dar, da in der Regel Beißattacken innerhalb eines Haushaltes (Familie) bzw. der Nachbarschaft nicht oder nur selten zur Anzeige gebracht werden.