Stolze 1.006.731 Übernachtungen in den Hotels, Rehakliniken, Pensionen sowie auf Campingplätzen der Region machen den Landkreis Gotha im Jahr 2018 zum touristischen Spitzenreiter im Freistaat Thüringen. Diese Zahl gaben Dr. Bettina Aschenbrenner als Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Thüringer Wald/Gothaer Land e. V. und Landrat Onno Eckert heute bekannt. Allein die Betriebe ab zehn Betten legten 0,4 Prozentpunkte auf 942.050 Übernachtungen zu (2017: 938.028). „Das zeigt: Die touristische Nachfrage nach unserer Region ist auch abseits von großen Themenjahren vorhanden“, schätzt Eckert ein. Andere Thüringer Destinationen hatten nach dem Lutherjahr 2017 mit Rückgängen zu kämpfen. Deshalb sei es wichtig, sich kontinuierlich für eine gute touristische Infrastruktur stark zu machen und Konzepte zu entwickeln, sagt der Landrat mit Verweis auf die aktuellen Bemühungen um den Großen Inselsberg.
Regionale Verteilung mit Zuwächsen und Verlusten
Im Landkreis Gotha saldieren sich die unterschiedlichen Entwicklungen dennoch zu einem Plus bei den Übernachtungen: Während die Residenzstadt Gotha bei 150.106 Übernachtungen einen Rückgang von 8,4 % verzeichnete (2017: 163.840), bauten Friedrichroda (+5 % auf 406.912) und Bad Tabarz (+2,3 % auf 188.618) ihre Position aus. Zuwächse registrierten die Landgemeinde Nesse-Apfelstädt (+6,3 % auf 38.879) und die Stadt Tambach-Dietharz (+3,2 % auf 34.302). Ebenfalls rückläufig waren die Zahlen in Waltershausen (-5,5% auf 15.105), Georgenthal (5,6%, 22.372), Luisenthal (-1,8% auf 36.309), Drei Gleichen (-5,7 % auf 11.119) sowie in Ohrdruf (-17,8% auf 4.037).
Der Tourismusverband Thüringer Wald / Gothaer Land e. V. wurde 1991 gegründet und wird vom Landkreis Gotha mit 70.000 Euro institutioneller Förderung sowie weiteren 30.000 Euro zur Realisierung von Projekten bedacht. Davon werden beispielsweise Messepräsenzen oder Print- und Online-Werbemittel finanziert. Der Verband deckt vor allem die Präsenz für den Landkreis Gotha auf regionalen Verbrauchermessen ab. Damit wird die Lücke zum überregionalen Marketing, etwa durch die Thüringer Tourismus GmbH, geschlossen. Den Bewilligungsbescheid für die institutionelle Förderung konnte Dr. Bettina Aschenbrenner zum Termin von Landrat Onno Eckert entgegen nehmen.