Neue Jugendschanze (HS 70) wird in Winterbetrieb genommen
Oberhof – Nach knapp vierjähriger Wartezeit können ab Donnerstag, dem 17. Januar 2019 wieder Sprünge am legendären Oberhofer Wadeberg bestaunt werden. Die Inbetriebnahme der neuen Jugendschanze HS 70 macht es möglich. „Wir freuen uns, dass wir die Jugendschanze nun in den Winterbetrieb nehmen können. Wenn uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung zieht, können die ersten Sprünge am Donnerstag ab 14 Uhr stattfinden“, sagt Jörg Peter, amtierender sportlicher Leiter im Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum. „Welcher Nachwuchssportler allerdings die Schanze einweihen wird, steht noch nicht fest – da wird am Sportgymnasium noch fleißig gegrübelt“, so Peter weiter.
Der Neubau der Jugendschanze HS 70 am Wadeberg ersetzt die 66 Jahre alte Wadebergschanze HS 69 aus den Baujahren 1951-52. Die ehemalige Jugendschanze war 1954 die erste Mattenschanze der Welt. Seit 2010 ist die Schanzenanlage baufällig geworden und musste letztlich am 13. Mai 201 aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Der Rückbau der Anlage erfolgte im Zeitraum März bis Juli 2017. Durch die Weiterentwicklung des Sports haben sich zudem die Anforderungen an Schanzenprofile und technische Ausrüstung grundlegend geändert. Aus diesen Gründen erfolgte eine zukunftsfähige Neuprofilierung der kompletten Anlage vom Startbereich mit flacherer Neigung, einem weichen Übergangsbogen bis zum Schanzentisch, geändertem Absprungwinkel und Anpassung der Aufsprunghanggeometrie bis zum tiefsten Punkt im Auslauf.
Top-Bedingungen für den Thüringer Nachwuchs
„Für die Entwicklung unserer Athleten ist die HS 70 sogar die wichtigste Schanze. Sie ist das Bindeglied zwischen den kleinen Schanzen in den Vereinen und dem Sportgymnasium“, sagt Bundesstützpunkttrainer Ralph Gebstedt und ergänzt: „In den letzten Jahren mussten wir mit unserem Nachwuchs auf Anlagen in Bischofsgrün und Klingenthal ausweichen und teilweise tägliche Strecken von 500 Kilometern in Kauf nehmen. Unsere qualitative Arbeit wird durch den Neubau extrem gesteigert.“ Im Frühjahr folgt auf der neuen Schanzenanlage die Verlegung der Aufsprunghang-Matten, um auch den Sommerbetrieb zu ermöglichen und somit eine moderne ganzjährige Trainingsanlage anbieten zu können. In Oberhof gibt es zudem mit der Normalschanze HS 100 sowie der Großschanze „Hans Renner“ HS 140 die modernisierte Schanzenanlage im Kanzlersgrund, die ebenfalls zur ganzjährigen Nutzung zur Verfügung steht.
DATEN und FAKTEN zur Jugendschanze (HS 70)
Schanzentischhöhe: 1,55 m
Höhe Anlaufturm: 22,8 m (höchster Punkt über Gelände)
Neigung Anlauf: 32°
Anlauflänge: 82,3m inkl. Schanzentisch
Anzahl Startstufen: 46 Stück
K – Punkt: 64,0 m
HS (Schanzengrösse): 70,0 m