Thüringen beim Kinderrechte-Index überdurchschnittlich erfolgreich
Ministerin Katharina Schenk: „Sehr gute Ergebnisse sind Ansporn und Verpflichtung zugleich.“
Thüringen nimmt bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention im bundesweiten Vergleich eine führende Position ein. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten Länderbericht des Deutschen Kinderhilfswerkes (DKHW) hervor, in dem Thüringen in vier von sechs Teilindizes als „überdurchschnittlich“ bewertet wird. Der Index dient den Landesregierungen als wichtiges Instrument zur Überprüfung und gezielten Verbesserung ihrer Kinder- und Jugendpolitik.
Ministerin Katharina Schenk betont die Relevanz der Ergebnisse für die kontinuierliche Entwicklung eines modernen, kinder- und jugendgerechten Freistaats:
„Ich freue mich sehr über das hervorragende Abschneiden Thüringens. Mit unseren etablierten Landesprogrammen im Bereich Schulsozialarbeit und zur Bekämpfung von Kinderarmut, der landesweiten Strategie zur Mitbestimmung sowie klaren Regelungen zum Kinderschutz stärken wir die Position junger Menschen hierzulande nachhaltig. Diese sehr guten Ergebnisse sind Ansporn und Verpflichtung zugleich, hier nicht nachzulassen und diesen Weg konsequent weiter zu gehen. Mein Dank gilt allen, die diese wichtigen Themen vor Ort mitgestalten und lebendig werden lassen.“
Lob für Beteiligungsstrukturen
Besonders lobt der Bericht den Teilindex „Recht auf Beteiligung“. Um der landesweiten Herausforderung zu begegnen, dass sich viele Kinder und Jugendliche in ihrem direkten Lebensumfeld selten beteiligt fühlen, hat Thüringen wegweisende Strukturen geschaffen: gesetzliche Verpflichtungen für Kommunen, die Verabschiedung einer Landestrategie für Kinder- und Jugendbeteiligung und die Einrichtung einer zentralen Servicestelle Mitbestimmung. Flankierend dazu fördert das Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit lokale Beteiligungsprojekte und Jugendforen vor Ort.
Auch in den Bereichen „Recht auf Gesundheit“ und „Recht auf Schutz“ findet Thüringen positive Erwähnung. So hebe sich der Freistaat durch die gesetzliche Verankerung der Schulsozialarbeit und die Unterstützung der Kommunen bei deren Finanzierung ab.
Im Bereich „Kinderschutz“ hebt der Kinderrechte-Index 2025 anerkennend hervor, dass Thüringen, neben Bayern und Hamburg, eines von nur drei Bundesländern ist, die über ein landesweit verpflichtendes Rahmenkonzept zum Gewaltschutz verfügen, welches explizit auch Erstaufnahmeeinrichtungen und kommunale Gemeinschaftsunterkünfte einbezieht.
Ressortübergreifende Zusammenarbeit als Schlüssel
Die Erhebungen des Deutschen Kinderhilfswerkes verdeutlichen die Notwendigkeit ressortübergreifender Zusammenarbeit für eine erfolgreiche Umsetzung der Kinderrechte. Die Themen sind eng verzahnt und machen vor Fachzuständigkeiten nicht Halt.
Detaillierte Informationen zum vollständigen Bericht finden Interessierte auf der offiziellen Webseite des Deutschen Kinderhilfswerkes: https://www.dkhw.de/informieren/unsere-themen/kinderrechte/kinderrechte-index/


