Gesalzene Sache: Die neue Wanderausstellung „Prima Klima “

Die Ausstellung „Prima Klima – Das Museum wird umweltfreundlicher“ auf der Veste Coburg Foto: Susann Böhm
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Gesalzene Sache: Die neue Wanderausstellung „Prima Klima – Das Museum wird umweltfreundlicher“ 

Ab 13. Dezember bis 25. Mai 2026 – Schloss Friedenstein Gotha, Kirchgalerie

Das sprichwörtliche „Salz in der Suppe“ dürfte wohl jedem bekannt sein. Aber das „Salz in der Vitrine“? Tatsächlich helfen gesättigte Salzlösungen dabei, Museumsvitrinen nachhaltig zu klimatisieren und Objekte zu schützen. Wie genau dies funktioniert, zeigt ab Samstag, 13. Dezember 2025, die Schau „Prima Klima – Das Museum wird umweltfreundlicher“ in der Kirchgalerie von Schloss Friedenstein. Die Wanderausstellung präsentiert die Ergebnisse des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts „Salz in der Vitrine“, an dem sich auch die Friedenstein Stiftung Gotha beteiligt hat. Die Objekte der Ausstellung stammen aus dem Depot der Friedenstein Stiftung. 

Susann Böhm, Metallrestauratorin der Friedenstein Stiftung Gotha hat das Projekt „Salz in der Vitrine“ in Gotha betreut und sagt: „Ich freue mich, dass wir der Ausstellung einen Einblick in unsere Arbeit geben können, die normalerweise hinter den Kulissen stattfindet. Die Schau sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Komplexität eines Museums.“

Obwohl Museumsobjekte in Vitrinen lagern und durch Glas geschützt scheinen, sind sie doch beständig schädlichen äußeren Einflüssen ausgesetzt: Licht, Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen machen den Objekten auf Dauer zu schaffen. Ein großes Problem sind zudem Schadstoffe in der Luft, so wie etwa Formaldehyd. Sie greifen die Objekte an und sorgen unter anderem für Korrosion. Hier könnte die Absorptionsfähigkeit der Salzlösungen eine umweltfreundlichere Alternative zu den bisherigen Methoden darstellen.

„Salz in der Vitrine“: Das Verfahren

Das Verfahren ist zwar seit langem bekannt, geriet jedoch vielerorts in Vergessenheit – oder wurde durch andere vermeintlich modernere Methoden verdrängt. Lediglich auf der Veste Coburg und einigen wenigen Museen weltweit, wird Salz noch zur Klimatisierung verwendet. Zusammen mit der Universität des Saarlands, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und über 60 Museen im In- und Ausland wurden im Rahmen des Projekts „Salz in der Vitrine“ die Salzlösungen genau unter die Lupe genommen und auf ihre Museumstauglichkeit getestet. 

In vier Testvitrinen, die sich in unterschiedlichen Umgebungen befanden, wurde das Verfahren getestet. In den Vitrinen befanden sich zum Großteil keine kostbaren Kunstschätze, sondern Testobjekte aus Metall und Glas. Auf dem Weg zum umweltfreundlicheren Museum erlebt diese Salz-Methode nun einen neuen Aufschwung. Denn das Thema „Nachhaltigkeit“ ist heute in den meisten Leitlinien der Museen fest verankert – so auch im Leitbild der Friedenstein Stiftung Gotha. 

Die Friedenstein Stiftung Gotha dankt den Kunstsammlungen der Veste Coburg, von denen die Ausstellung zu „Prima Klima – Das Museum wird umweltfreundlicher“ übernommen wurde, um auch in Gotha die Ergebnisse des Forschungsprojektes präsentieren zu können. 

Die Ausstellung ist noch bis zum 25. Mai 2026 zu sehen. Die „Einzelkarte Friedenstein“ beträgt 12 Euro (ermäßigt 6 Euro). Kinder und Jugendliche bis 12 Jahre haben freien Eintritt.

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