Landesregierung stärkt FSU Jena auf dem Weg zur Exzellenzuniversität

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Das Kabinett hat am heutigen Dienstag beschlossen, die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) auf ihrem Weg zur Exzellenzuniversität weiter aktiv und konkret zu unterstützen. Damit bekräftigt die Landesregierung ihr klares Bekenntnis zur Spitzenforschung und zur strategischen Stärkung des Wissenschaftsstandorts Thüringen.

„Die Bewerbung der Universität Jena ist ein Leuchtturmprojekt, das weit über Jena hinausstrahlt und den Forschungsstandort Thüringen langfristig stärkt. Sie bündelt wissenschaftliche Exzellenz, Innovationskraft und internationale Sichtbarkeit – und sie zeigt, dass Spitzenforschung bei uns im Land zu Hause ist“, erklärte Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Steffen Teichert.

Ein entscheidender Grundstein der Bewerbung Jenas wurde im Mai 2025 gelegt: Neben dem seit 2019 geförderten Exzellenzcluster „Balance of the Microverse“ (Natur- und Lebenswissenschaften) wird mit „Imaginamics: Praktiken und Dynamiken sozialen Imaginierens“ (Geistes- und Sozialwissenschaften) ein zweiter Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert. Damit erfüllt die FSU die Voraussetzung für die Bewerbung als Exzellenzuniversität.

Teichert betonte: „Die FSU Jena ist die einzige ostdeutsche Universität, die es in den Kreis der Neubewerber geschafft hat. Schon das ist großartig. Wenn auch der nächste Schritt gelingt, wäre das ein außergewöhnlicher Erfolg – nicht nur für die Universität, sondern für ganz Thüringen.“

Die FSU wird ihren Vollantrag spätestens am 12. November 2025 beim Wissenschaftsrat einreichen. Insgesamt bewerben sich elf Universitäten neu – sieben mit Einzelanträgen, vier in Verbünden. Im Sommer 2026 wird eine Fachjury die Universität vor Ort begutachten, die Entscheidung der Exzellenzkommission ist für den 2. Oktober 2026 geplant.

Der Freistaat begleitet die Antragstellung der FSU seit Beginn intensiv. Aus dem Strategie- und Innovationsbudget der Hochschulrahmenvereinbarung V wurden 7,5 Millionen Euro für die Vorbereitung der Anträge zu Exzellenzclustern und Exzellenzuniversität bereitgestellt. 

Darüber hinaus stellt das Land jährlich 1,4 Millionen Euro zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in beiden Clustern bereit – zunächst bis 2028, mit einer möglichen Verlängerung bis 2032 nach positiver Evaluierung. Ziel ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu fördern, Fachkräfte zu sichern und internationale Spitzenkräfte zu gewinnen.

Auch bei der Forschungsinfrastruktur trägt das Land maßgeblich bei: Der Forschungsbau für den Cluster „Microverse“ wird im April 2026 übergeben (Gesamtvolumen 55,6 Mio. Euro), für „Imaginamics“ ist die Umwandlung eines Bestandsgebäudes mit einem Investitionsvolumen von 16,25 Mio. Euro vorgesehen.

„Wir stehen hinter unserer Universität und ihrem Weg in die Spitzengruppe der deutschen Hochschulen. Dazu investiert der Freistaat bewusst in Forschungsexzellenz – nicht als Selbstzweck, sondern als Motor für Innovation, Fachkräfte und Zukunftsperspektiven in Thüringen“, machte Teichert abschließend deutlich.

Als Exzellenzuniversitäten werden von Bund und Ländern bereits die TU Dresden und der Verbund der Berliner Universitäten gefördert. Zusammen mit den neun weiteren bestehenden Exzellenzuniversitäten werden diese im Frühjahr 2026 evaluiert.

Weitere Informationen unter:
https://www.uni-jena.de/226743/exzellenzuniversitaet 

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