Was muss getan werden, bevor ein neuer Garagenboden aufgebracht wird?
Ein neuer Garagenboden kann Wunder wirken. Aus einer tristen, ölfleckigen Fläche wird plötzlich ein ordentlicher, pflegeleichter Untergrund. Doch zwischen der Entscheidung für einen neuen Belag und dem fertigen Ergebnis liegt eine Phase, die gerne unterschätzt wird: die Vorbereitung. Wer hier nachlässig arbeitet, ärgert sich später über Blasen, Risse oder einen Belag, der sich nach wenigen Monaten wieder verabschiedet.
Der Zustand entscheidet über den Aufwand
Bevor überhaupt Material besorgt wird, steht eine ehrliche Bestandsaufnahme an. Wie sieht der alte Beton aus? Gibt es tiefe Risse, abgeplatzte Stellen oder Absenkungen? Ist die Oberfläche stark verschmutzt oder ölig? Diese Fragen bestimmen, wie umfangreich die Vorarbeiten werden. Ein leicht verschmutzter, intakter Beton braucht weniger Aufmerksamkeit als ein Boden mit Schäden oder hartnäckigen Altlasten.
Manche entscheiden sich in dieser Phase auch, verschiedene Materialoptionen zu prüfen. Wer etwa einen Garagenboden kaufen möchte, sollte bereits wissen, welcher Untergrund vorhanden ist – denn nicht jedes System eignet sich für jeden Boden. Epoxidharzbeschichtungen beispielsweise verlangen nach einem besonders sauberen und tragfähigen Untergrund.
Gründliche Reinigung als Grundlage
Der erste praktische Schritt ist eine Komplettreinigung. Staub, Schmutz, Gummiabrieb vom Auto, Laub – alles muss runter. Ein Hochdruckreiniger leistet hier gute Dienste, besonders in den Ecken und entlang der Wände. Wichtig dabei: Nach dem Reinigen muss der Boden vollständig durchtrocknen. Je nach Jahreszeit und Luftfeuchtigkeit kann das mehrere Tage dauern. Wer zu früh weitermacht, riskiert Feuchtigkeitseinschlüsse unter dem neuen Belag.
Hartnäckige Flecken, vor allem Ölrückstände, brauchen spezielle Aufmerksamkeit. Herkömmliche Reiniger versagen oft bei alten Motorölflecken. Hier helfen spezielle Betonentfetter oder auch Hausmittel wie Katzenstreu, das über Nacht aufgestreut wird und Öl bindet. Bei besonders hartnäckigen Fällen kommt man um chemische Reiniger nicht herum – wobei die Entsorgung dann umweltgerecht erfolgen sollte, wie verschiedene Ratgeber betonen.
Risse und Schäden beseitigen
Nach der Reinigung zeigen sich oft erst die wahren Schäden. Haarrisse sind meist unproblematisch, sofern sie nicht aktiv arbeiten. Größere Risse oder Ausbrüche müssen jedoch repariert werden. Dafür gibt es spezielle Betonreparaturmassen oder Epoxid-Spachtelmassen. Die beschädigten Stellen werden dabei zunächst mit einem Winkelschleifer oder Meißel erweitert – klingt paradox, sorgt aber für besseren Halt der Reparaturmasse.
Die ausgespachtelten Bereiche brauchen Zeit zum Aushärten. Je nach Produkt kann das zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen liegen. Auch hier gilt: Geduld zahlt sich aus. Eine zu früh belastete Reparaturstelle wird nie die gewünschte Festigkeit erreichen.
Die Oberfläche vorbereiten
Selbst ein sauber gereinigter Beton ist oft noch nicht bereit für die Beschichtung. Die Oberfläche muss aufgeraut werden, damit der neue Belag optimal haftet. Profis nutzen dafür Schleifmaschinen oder Kugelstrahlgeräte. Im privaten Bereich tut es oft auch eine gründliche Behandlung mit einer Drahtbürste oder einer speziellen Schleifscheibe am Winkelschleifer. Das Ziel: Die Oberfläche soll leicht rau, aber nicht beschädigt sein.
Nach dem Schleifen folgt erneut eine Reinigung – diesmal besonders gründlich, um allen Staub zu entfernen. Ein Industriestaubsauger leistet hier bessere Dienste als ein normaler Besen. Staubpartikel, die auf dem Beton verbleiben, verhindern die ordentliche Haftung der Beschichtung.
Grundierung nicht vergessen
Je nach gewähltem Bodensystem ist eine Grundierung notwendig. Sie verbessert die Haftung und versiegelt kleinste Poren im Beton. Besonders bei saugfähigen oder älteren Betonböden ist dieser Schritt unverzichtbar. Die Grundierung wird gleichmäßig aufgetragen und muss – wie sollte es anders sein – vollständig trocknen, bevor der eigentliche Belag folgt.
Parallel zu solchen Renovierungsarbeiten laufen in Städten oft auch andere Baustellen und Verkehrsprojekte, die bei der Materialbeschaffung berücksichtigt werden sollten. Wer rechtzeitig plant, vermeidet unnötige Wartezeiten.
Zeit einplanen
Der häufigste Fehler bei der Garagenbodensanierung ist Zeitdruck. Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten liegen oft Trocknungs- und Aushärtezeiten, die sich nicht beschleunigen lassen. Wer ein Wochenende einplant, wird oft enttäuscht. Realistischer sind ein bis zwei Wochen, je nach Ausgangszustand und gewähltem System.
Die Vorbereitung macht einen Großteil der Arbeit aus – aber sie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg des gesamten Projekts. Ein gut vorbereiteter Boden belohnt mit einem Belag, der Jahre hält und gut aussieht. Wer hier schlampig arbeitet, zahlt später doppelt.