GELUNGENES 1. LANDFESTIVAL IN GEORGENTHAL
Natur & Kultur vom 10.–12.10.2025 in und um Georgenthal
Die Festivalorganisatoren um Gunter Schmidt, Madeleine Schunke und Mathias Baier zeigten sich am Sonntagabend zum Festivalfinale im Kurpark sehr glücklich und zufrieden mit der ersten Ausgabe des Landfestivals in der Landgemeinde Georgenthal.
Vom 10. bis 12. Oktober wurden knapp 50 Veranstaltungen, Angebote und Projekte präsentiert und durchgeführt. Etwa 3.000 Besucherinnen und Besucher aus der Region, zahlreiche Touristen und auch Gäste aus Jena, Leipzig und Erfurt fanden den Weg nach Georgenthal.
Das Festival-Team zeigt sich besonders zufrieden mit der Resonanz auf die vielen kleinen Formate des Festivals. Die 25 Wanderungen, Workshops und Führungen in der Region wurden von 370 Gästen genutzt. Die Nachfrage war zu einzelnen Angeboten höher als die verfügbaren Kapazitäten.
„Meine Dankbarkeit gilt den engagierten Mitarbeitern der Landgemeinde, die dieses Festival aus der Taufe gehoben und so erfolgreich umgesetzt haben.
Für dieses gelungene Fest der Natur und Kultur in unserer Region war jedoch die Beteiligung der etwa 120 ehrenamtlichen Mitwirkenden aus Vereinen und Initiativen gleichermaßen entscheidend.
Sie bilden das lebendige, kulturelle und identitätsbewahrende Rückgrat unserer Landgemeinde“,
betonte Bürgermeister Florian Hofmann in seinem abschließenden Festivalfazit.
Mit Blick auf die diesjährigen Angebote in Georgenthal, Nauendorf und Altenbergen/Catterfeld gab er bereits einen Ausblick auf das kommende Jahr:
„Wir planen bereits das Landfestival 2026. Es gehört zu unseren Zielen, dafür alle zwölf Ortschaften direkt oder indirekt in das Festivalprogramm zu integrieren, um den Zusammenhalt und die Vernetzung unserer jungen Landgemeinde zu fördern und damit weitere positive Effekte als Thüringer Tourismusregion zu erzielen.“
Trotz des Open-Air-Schwerpunktes des Festivals und der nicht immer goldenen Herbstwitterung des Wochenendes wurden alle Programmpunkte und Festivalorte rege besucht.
Besondere Höhepunkte boten die Lichternacht am Hammerteich, die Flugshow der Falknerei am Rennsteig zum Naturerlebnistag oder das finale und stimmungsgeladene Konzert mit „OHR gugge ma“ aus Ohrdruf im Kurpark Georgenthal.
Einen besonderen künstlerischen Höhepunkt markierte die Premiere der Inszenierung „Galante Gartengespräche“ am Sonntag in der voll besetzten St.-Elisabeth-Kirche, die unter der Regie der Residenzkünstlerin Gerrit Berenike Heiter zusammen mit Bürgerinnen der Landgemeinde entstanden ist.
Weitere sechs Residenzkünstler erschufen vor und während des Festivals zahlreiche Landartkunstwerke und Holzskulpturen, die von den Gästen im Kurpark oder auf einer Wanderung um Georgenthal entdeckt und bestaunt werden konnten. Zahlreiche dieser Werke der Open-Air-Ausstellung können weiterhin in Georgenthal besichtigt werden.
Residenzkünstler in Georgenthal
Hama Lohrmann (Augsburg) – Landart
Der 1965 in Augsburg geborene Künstler verwendet ausschließlich Naturmaterialien, die er vor Ort findet. An seinen Werken arbeitet er gern tagelang an entlegenen Orten. Seine Arbeiten thematisieren „Schönheit, Wahrheit und Vergänglichkeit“.
Hama Lohrmann erhielt für sein Kunstschaffen diverse Kunstpreise, darunter den Gräfelfinger Kunstpreis und den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg.
Mareika Neumann (Bad Hersfeld) – Holzgestaltung
Nach dem Studium der Kunsttherapie begann die Künstlerin auch als Holzgestalterin zu arbeiten. Sie nutzt die rohe Kraft der Kettensäge, um filigrane Formen und Figuren, die bereits im Holz angelegt sind, herauszuarbeiten. Sie bearbeitet unter anderem abgestorbene Bäume an ihrem Ursprungsort.
Anna & Michael Rofka (Laatzen) – Klangkunst / Landart
Das Künstlerpaar arbeitet seit mehr als zehn Jahren in Landartprojekten zusammen.
Anna Rofka studierte in der Ukraine in Lugansk und Kiew, Michael Rofka studierte am Kunstseminar Metzingen in Baden-Württemberg.
Sie interessieren sich in ihren Arbeiten für verschiedene Naturphänomene und deren Wirkungen wie Licht, Klang und Geräusche.
Franziska Schnauß (Schwabhausen) – Lichtkunst & Projektionen
Seit vielen Jahren arbeitet die Thüringerin organisatorisch und künstlerisch in zahlreichen Theater-, Lichtkunst- und Projektions-Projekten. Sie realisiert zahlreiche Ausstellungen, Bühnenbilder und audiovisuelle Festivals.
Rüdiger Ziegler (Eckernförde) – Landart
Die Landart-Arbeiten des Künstlers zeichnen sich durch ihre scheinbare Schlichtheit aus. Die verarbeiteten Materialien findet er vor Ort und arrangiert sie neu. Seine Werke fügen sich harmonisch in die Landschaft und entwickeln eine eindrückliche Wirkung auf die Betrachter.
Gerrit Berenike Heiter (Paris/Köln) – Theater
Gerrit Berenike Heiter arbeitet als Regisseurin, Schauspielerin, Schauspielpädagogin und Theaterwissenschaftlerin mit einer Spezialisierung auf Commedia dell’arte, Barocktheater und Tanzgeschichte.
Bereits während des Studiums der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien sowie an der Université Paris X Nanterre konzentrierte sie sich auf die Commedia dell’arte im 20. Jahrhundert sowie auf die französische Tanzkultur des 16. und 17. Jahrhunderts.
Das Landfestival ist Höhepunkt des Bundesprojektes LANDDRANG
LANDDRANG ist ein Kultur- und Teilhabeprojekt zur ländlichen Entwicklung der Landgemeinde Georgenthal, das bis Ende 2026 in der Landgemeinde umgesetzt wird.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat über das Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung“ (BULEplus) gefördert.