Strompreis – das ändert sich ab Oktober 2025
Ab dem 1. Oktober 2025 tritt eine neue EU-Regelung in Kraft, die den Stromhandel in Deutschland und Europa spürbar verändert. Während der Preis an der Strombörse bislang im Stundentakt festgelegt wurde, geschieht dies künftig alle 15 Minuten.
Warum diese Änderung?
Die Umstellung hat vor allem mit den erneuerbaren Energien zu tun. Strom aus Wind- und Solaranlagen schwankt naturgemäß stark. Mit der neuen Viertelstunden-Abrechnung soll der Verbrauch noch besser an das tatsächliche Angebot angepasst werden. Ziel ist es, die Stromnetze zu stabilisieren und Überkapazitäten oder Engpässe schneller auszugleichen.
Wer ist betroffen?
- Klassische Stromtarife: Für Kunden mit einem festen Arbeitspreis pro Kilowattstunde ändert sich vorerst wenig. Der Tarif bleibt stabil, auch wenn sich die Börsenpreise viertelstündlich ändern.
- Dynamische Stromtarife: Wer bereits einen flexiblen Tarif nutzt, bei dem die Börsenpreise direkt weitergegeben werden, spürt die Änderungen sofort. Ab Oktober können die Preise innerhalb einer Stunde mehrfach wechseln – mal günstiger, mal teurer.
Chancen für Verbraucher
Mit intelligenten Stromzählern und einer geschickten Nutzung von Haushaltsgeräten können Verbraucher profitieren. Wer Waschmaschine, Spülmaschine oder E-Auto-Ladung in günstigen Zeitfenstern laufen lässt, spart bares Geld. Strom wird dann billiger, wenn viel Wind- oder Sonnenenergie eingespeist wird.
Mögliche Risiken
Die Preisschwankungen können aber auch für Unsicherheit sorgen. Läuft der Stromverbrauch in teuren Viertelstunden hoch, kann die Rechnung entsprechend steigen. Deshalb ist der neue Modus vor allem für flexible Haushalte mit Smart-Meter interessant, während Kunden klassischer Tarife zunächst wenig davon bemerken.
Fazit
Die Umstellung ab Oktober 2025 ist ein weiterer Schritt in Richtung flexibler und nachhaltiger Energieversorgung. Für die meisten Haushalte bleibt vorerst alles beim Alten. Wer jedoch schon auf dynamische Tarife setzt, sollte die neue Preislogik im Blick behalten – sie kann sowohl Chancen auf Einsparungen als auch Risiken für höhere Kosten bringen.