Quarkkrapfen wie in der DDR – Schnell gemacht und heiß geliebt

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Wenn es in der Küche nach heißem Fett roch, wusste man: Heute gibt’s etwas Besonderes. Quarkkrapfen gehörten zu jenen Rezepten, die Generationen verbanden – ob in der Schulküche, bei Oma auf dem Land oder im Plattenbau zur Kindergeburtstagsparty. Sie waren schnell gemacht, sättigend und kostengünstig – und trotzdem ein Highlight, auf das sich alle freuten.


Zutaten für ca. 25 kleine Bällchen:

  • 250 g Magerquark
  • 2 Eier
  • 60 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillinzucker
  • 1 Prise Salz
  • 200 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • Optional: 1 EL Rum oder Zitronenschale für Aroma
  • Öl oder Pflanzenfett zum Ausbacken (z. B. Sonnenblumenöl)
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung – So ging’s früher

In einer mittelgroßen Schüssel wurden Quark, Eier, Zucker, Vanillinzucker und Salz miteinander verrührt. Dann kam das Mehl mit dem Backpulver dazu – nicht alles auf einmal, sondern nach Gefühl. Der Teig sollte weich, aber formbar sein – etwa so wie ein zäher Rührteig. Wer hatte, gab noch einen Spritzer Rum oder etwas Zitronenschale dazu – das hob den Geschmack.

Während der Teig kurz ruhte, wurde das Öl in einem kleinen Topf oder einer tiefen Pfanne erhitzt – etwa 3–4 cm hoch. Man brauchte kein Thermometer: Ein Holzlöffelstiel wurde ins heiße Fett gehalten – wenn sich kleine Bläschen daran bildeten, war die Temperatur richtig (ca. 170 °C).

Mit zwei Teelöffeln formte man kleine Nocken oder Kugeln aus dem Teig und ließ sie vorsichtig ins heiße Öl gleiten. Wichtig: Nicht zu viele auf einmal – sie brauchen Platz zum Aufgehen und Wenden.

Die Bällchen wurden goldbraun ausgebacken, dabei regelmäßig gewendet. Nach etwa 3–4 Minuten waren sie fertig und wurden mit einer Schaumkelle auf Küchenpapier abgetropft.

Zum Schluss kam Puderzucker drüber – großzügig, versteht sich.


Variationen aus der Not heraus

Wie so oft in der DDR wurde das Rezept an das angepasst, was man gerade da hatte. Wenn kein Quark im Haus war, nahm man zur Not auch Frischkäse, saure Sahne oder sogar zerdrückte Kartoffeln (dann waren’s eher Kartoffelkrapfen). Kinder liebten sie mit Apfelmus, Erwachsene manchmal mit Pflaumenmus oder einfach nur frisch aus der Pfanne, noch warm und duftend.


Fazit: Kleiner Aufwand, großer Geschmack

Diese Quarkkrapfen waren kein Luxus, aber ein kleines Stück Glück aus der Pfanne. Sie standen sinnbildlich für eine Zeit, in der man aus einfachen Zutaten Großes zauberte – mit Geschick, Kreativität und einer Prise Improvisation. Und sie zeigen: Manchmal braucht es nicht mehr als Quark, Mehl und heißes Fett, um Herzen zu gewinnen.

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