BARMER 2. Basketball Bundesliga: Saisonrückblick ProA 2024/25

Foto: mit DALL·E erstellt

Am Freitag, den 20.09.2024 um 19:30 Uhr wurde die neue Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eröffnet. Nun, ein Dreivierteljahr später, blicken wir zurück auf eine Spielzeit, in der die ProA einmal mehr ihrem Ruf als ausgeglichene, spannende Liga gerecht geworden ist. Ob ein Vierervergleich um die Postseason, ein letztjähriger sportlicher Absteiger, der nun seinen ersten Playoffeinzug feiern durfte oder ein letzter Hauptrundenspieltag, der noch mal einige Überraschungen bereithielt – Diese Saison hat wieder eine Menge toller Storys hervorgebracht…

Die Hinrunde

Eröffnet wurde die Saison also Mitte September, damals standen sich die VET-CONCEPT Gladiators Trier und die Tigers Tübingen gegenüber. Der Sieg ging, durchaus überraschend, an das runderneuerte Tübinger Team, das auch in der Folge starke acht der ersten zehn Spiele gewinnen konnte. Die Gladiators dagegen starteten ambitioniert als einer der Aufstiegsfavoriten und letztjähriger Hauptrundenmeister in die Saison, zum Start gab es allerdings in acht Spielen schon vier Niederlagen, es verlief also noch etwas holprig. Das lag zum Teil auch daran, dass die Trierer in dieser Phase mit Verletzungen zu kämpfen hatten und ähnlich erging es auch dem letztjährigen ProA-Meister aus Karlsruhe. Coach Scepanovic stand quasi nie sein voller Kader zur Verfügung. So kamen die LIONS kaum in den Tritt, zumal die Karlsruher auch eine deutliche Auswärtsschwäche aufwiesen und in der Hinrunde keine einzige Partie auf fremdem Parkett für sich en tscheiden konnten. Doch wo favorisierte Teams straucheln, können andere überraschen! Die Uni Baskets Münster starteten mit acht Siegen aus den ersten zehn Partien bärenstark in die Spielzeit. Auch die Eisbären Bremerhaven spielten überraschend stark auf. Nach der enttäuschenden letzten Saison war nur Kapitän Adrian Breitlauch der Nordseestadt erhalten geblieben, der restliche Kader wurde komplett neu zusammengestellt. Doch das Team fand sich schnell und mit Platz drei nach der Hinrunde konnte man in Bremerhaven definitiv zufrieden sein. Ein weiteres Überraschungsteam: Die VfL SparkassenStars Bochum hatten die vorherige Saison auf einem sportlichen Abstiegsplatz beendet und dann unüblicherweise mit einem Großteil des Kaders verlängert. Doch die Rechnung ging auf und die eingespielten Bochumer legten zwischenzeitlich eine acht Spiele währende Siegesserie hin, die im Heimsieg gegen Science City Jena ihren Höhepunkt fand. Für die Jenaer stellte dieses Spiel eine von nur zwei Niederlagen in der Hinrunde dar, damit stand das Thüringer Team zur Saisonhälfte souverän auf dem ersten Tabellenplatz. Dahinter auf Rang zwei lagen übrigens mittlerweile die Trierer, die die letzten neun Spiele der Hinrunde allesamt gewannen und so ihren durchwachsenen Saisonstart vergessen machten. Generell konnten sich aber zu diesem Zeitpunkt noch rund zwei Drittel der Liga Hoffnung auf die Playoffs machen, entschieden war hier also noch nichts.

Am unteren Ende der Tabelle standen zur Hälfte der Saison einige Teams im akuten Abstiegskampf. Nur ein Sieg gelang Tabellenschlusslicht RASTA Vechta II in der Hinrunde. Immerhin derer vier konnten die Nürnberg Falcons und die Artland Dragons aufweisen. Das Kuriose: Letztere hatten alle vier Siege in den ersten vier Spielen geholt und dann 13 Mal in Folge verloren! So wurde im Artland auch schon vor der Rückrunde die Patrone Trainerwechsel gezogen, genau wie bei den gleichplatzierten Nürnbergern, bei denen Ralph Junge an die Seitenlinie zurückkehrte. Eine Aufwärtstendenz zeigten die ART Giants Düsseldorf, die schwach starteten, dann ebenfalls den Coach wechselten und so die Hinrunde mit drei Siegen aus fünf Spielen positiv beendeten.

Mit guter Erholung zu Top Leistungen

Auf dem Spielfeld zeigten die Profis Höchstleistungen, und das liegt nicht nur am Training, sondern auch an der richtigen Erholung. Guter und erholsamer Schlaf ist im Alltag wichtig, um fit zu bleiben. Mit der kostenlosen BARMER Schlafenszeit für deine Alexa kannst auch du zu sanfter Musik, beruhigenden Geräuschen entspannen und besser einschlafen. Jetzt für deine Alexa aktivieren.

Die Rückrunde

Mitte Januar ging es dann in die Rückrunde, 17 Spiele blieben allen Teams also noch um ihre Saisonziele zu erreichen. An der Spitze der Tabelle tat sich nichts mehr. Science City Jena marschierte weiter vorweg, ingesamt konnte man sogar 18 Siege in Folge einfahren, ehe diese Serie erst am 32. Spieltag gegen Bremerhaven durchbrochen wurde. Das reichte zur Hauptrundenmeisterschaft und der Top Position vor dem Start in die Playoffs. Nicht weniger souverän performten die VET-CONCEPT Gladiators Trier, die sich am Ende Platz zwei sicherten und dabei unter anderem einen Statement-Sieg gegen Jena feiern konnten. Dahinter war es dann schon spannender. Am letzten Spieltag war noch offen, wer den dritten, vierten und fünften Platz belegen würde. Letztendlich ging Platz drei an die HAKRO Merlins Crailsheim, die vor allem zum Ende der Hauptrunde mit fünf Siegen in Folge ihre Klasse unter Beweis stellten. Platz vier und fünf machten Bremerhaven und Gießen im dir ekten Duell untereinander aus und das bessere Ende hatten die Norddeutschen, die damit ihre starke Saison krönten. Für die 46ers mochte der fünfte Platz zwar etwas enttäuschend wirken, dennoch ist festzuhalten, dass es dem Team von Frenkie Ignjatovic erneut gelungen ist, in der Rückrunde eine Schippe draufzulegen. Nach der Hinrunde rangierten die Hessen nämlich noch knapp außerhalb der Top acht. Platz sechs ging an Phoenix Hagen. Die Westfalen spielten eine recht konstante Saison, in der sie nahezu dauerhaft innerhalb der Playoffplätze zu finden waren. Die übrigen beiden Playofftickets wurden erst am letzten Spieltag vergeben, es musste ein Vierervergleich entscheiden! In diesem zogen die Bozic Estriche Knights Kirchheim den Kürzeren, die trotz eines starken Schlussspurts (fünf Siege aus den letzten sechs Spielen) den erneuten Einzug in die Postseason verpassten. So komplettierten mit Tübingen und Bochum zwei Teams das Tei lnehmerfeld der Playoffs, die zu Saisonstart überraschten, dann etwas abbauten, aber zum Schluss die wichtigen Siege holten. Für die Bochumer war es zudem die erste ProA-Postseason der Vereinsgeschichte.

Viele Entscheidungen im Playoff-Rennen fielen also am letzten Spieltag und ähnlich sah es auch im Abstiegskampf aus. Die Nürnberg Falcons hatten sich mit einer soliden Rückrunde bereits vorzeitig auf Platz 14 gerettet, davor liefen mit Dresden, Karlsruhe und Bayreuth drei Teams ein, die sich ebenso schon mehrere Spiele vor Schluss sämtlicher hypothetischer Abstiegssorgen entledigt hatten. Nach einer langen Durststrecke (nur ein Sieg aus 17 Spielen) waren die EPG Guardians noch in den Tabellenkeller gerutscht, in dem es am letzten Spieltag zum Fernduell mit den ART Giants Düsseldorf und den Artland Dragons kam. Die Ausgangslage war dabei für alle Teams durchaus erfolgsversprechend. Düsseldorf und Koblenz hatten den Klassenerhalt in der eigenen Hand, Artland brauchte zwar Schützenhilfe, hatte aber im bereits sicher abgestiegenen RASTA Vechta II den auf dem Papier leichtesten Gegner. Doch es folgte ein denkwürdiger letzter Spieltag. Sowohl Ko blenz als auch Düsseldorf gewannen ihre Partien deutlich, gerade bei den ART Giants war das gegen den Hauptrundenvizemeister aus Trier so nicht zu erwarten gewesen. Dadurch mussten die Artland Dragons trotz ihres Siegs die Spielzeit auf dem 17. Platz beenden. Mittlerweile ist allerdings klar, dass die Quakenbrücker trotzdem der ProA erhalten bleiben werden, da die Dresden Titans ihren Lizenzantrag zurückzogen und so als Absteiger in die ProB gehen werden.

Die Playoffs

Nach dem spannenden letzten Spieltag ging es für zehn Teams in die Sommerpause, doch für die Top acht stand noch die schönste Zeit des Jahres an: Die Playoffs! Es werden Helden geboren, Aufstiegsträume erfüllt und Geschichten geschrieben. Das sind die drei Storys der diesjährigen Playoffs:

Sechs Siege und eine Niederlage auf dem Weg zum ersehnten Aufstieg

Letzten Endes setzten sich in den Playoffs die beiden Topfavoriten auf den Aufstieg durch. Auf dem Weg ins Finale wiesen der Hauptrundenerste aus Jena und der Hauptrundenzweite aus Trier dieselbe Bilanz auf, jeweils eine Serie gewann man mit 3:0 und eine mit 3:1. Die Jenaer starteten mit einem Sweep gegen Bochum in die Playoffs und taten sich dabei nicht allzu schwer. Dreimal gewann man mit mindestens 18 Punkten Differenz, so war Science City als erstes Team startklar fürs Halbfinale, in dem es dann gegen die GIESSEN 46ers ging. Hier überraschten die Gießener und klauten Spiel eins aus Jena, doch das Team von Björn Harmsen schlug zurück und sicherte sich über die kommenden drei Partien den Finaleinzug. Entschieden wurde die Halbfinalserie mit dem letzten Jenaer Wurf in Spiel vier: Zach Cooks zog zum Korb und legte den Ball zum 95:97-Auswärtssieg durch den Ring. Für die Gladiators aus Trier verlief es andersherum. Hier tat man sich zunächs t im Viertelfinale schwerer und musste eine Partie gegen die Tigers Tübingen abgeben. Letztendlich setzte sich aber die offensive Durchschlagskraft der Trierer durch, sodass man das Halbfinale gegen Phoenix Hagen buchen konnte. Dort schafften die Gladiatoren dann den Sweep, der den ersehnten Aufstieg sicherte. In den beiden Finalspielen vergoldeten die Trierer ihre Saison dann noch mit dem Meistertitel.

Gegen die Formkurve zum Upset

Doch auch wenn sich im Bezug auf die Aufstiegsplätze die Favoriten durchsetzten, diese Playoffs hatten auch einige spannende Serien mit Überraschungen zu bieten. Die GIESSEN 46ers hatten zum Ende der Hauptrunde noch das Heimrecht für das Viertelfinale verspielt, ausgerechnet bei den Eisbären Bremerhaven, auf die man dann auch direkt in den Playoffs wieder traf. Es sprach also einiges gegen die Hessen und nach den ersten zwei Vierteln in Spiel eins sah es auch nicht gut aus. Mit 50:32 führten die Eisbären, doch was dann folgte war einer der Schlüsselmomente dieser Playoffs. Die Gießener kämpften sich zurück, die Partie ging in die Overtime und am Ende schafften es die 46ers ihre Aufholjagd zu krönen und den Heimvorteil zu klauen. Das brachte das Momentum in dieser Serie auf Gießener Seite, die sich dann auch mit 3:1 durchsetzten und ins Halbfinale einzogen. Ein Upset, mit dem im Vorhinein nicht jeder gerechnet hatte.

Ähnlich sah es auch bei Phoenix Hagen aus. Die Hagener hatten die Hauptrunde mit drei Niederlagen in Folge beendet und sich noch gerade so auf dem sechsten Platz gehalten. Die Formkurve zeigte also nach unten, im Gegensatz zum Viertelfinalgegner aus Crailsheim, der mit fünf Siegen in Serie in die Postseason ging. Doch es entwickelte sich die engste Serie der diesjährigen Playoffs. Die ersten vier Spiele gingen jeweils an das Heimteam, sodass es mit 2:2 für ein entscheidendes fünftes Spiel in die Arena Hohenlohe ging. Dort entwickelte sich eine packende Partie, in der Phoenix stets leicht in Front lag, doch pünktlich zur Crunchtime waren die Merlins wieder dran. Einige toughe Würfe später setzten sich die Hagener mit 73:77 auswärts durch und schlugen die favorisierten Crailsheimer. Ähnlich wie bei den Gießenern konnte hier das tiefer postierte Team entgegen der Ausgangslage die Serie für sich entscheiden.

Offense wins games…and championships

Was bleibt neben den Aufsteigern und den Upsets noch von diesen Playoffs in Erinnerung? In erster Linie der Fakt, dass dieses Jahr die Postseason offensiv so sehenswert war, wie schon lange nicht mehr. Ganze 20 Mal (!) erzielte ein Team mindestens 90 Punkte in einer Partie, sechs Mal davon wurde sogar die 100 Punkte-Marke durchbrochen. Auf einzelne Spiele gerechnet legten die Mannschaften gemeinsam rund 171 Zähler pro Spiel auf, mehr als in den beiden vergangenen Jahren (2024: 161 PpS, 2023: 166 PpS). Den größten Anteil daran hatten übrigens die VET-CONCEPT Gladiators Trier, die mit 93,6 Zählern pro Partie die meisten auflegten und mit dieser Offensivpower schlussendlich auch den verdienten Meistertitel holen konnten.

Das war sie also, die Saison 2024/25 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Nach diesen spannenden Monaten haben sich die Teams die Sommerpause redlich verdient. Doch nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison und so sind die Teams schon wieder fleißig auf dem Transfermarkt aktiv. Einen Überblick zu den bisherigen Verpflichtungen gibt es an dieser Stelle zu späterer Zeit, in Kürze findet ihr die Wechselbörse und die Pressemitteilungen zu den Transfers auf u nserer Homepage . Alle News gibts dazu wie immer in der App für iOS und Android !

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