Frühjahrsbelebung bleibt hinter Erwartungen – Arbeitslosigkeit steigt im Jahresvergleich deutlich

Mit KI erstellt

Gotha, den 28. Mai 2025„Die nun ausgelaufene Frühjahrsbelebung war insgesamt schwach. Der Arbeitsmarkt bekommt nicht den Rückenwind, den er für eine Trendwende bräuchte; daher rechnen wir für den Sommer auch mit weiter tendenziell steigenden Arbeitslosenzahlen“, sagte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), heute auf der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.


Arbeitslosigkeit im Mai 2025

  • Arbeitslosenzahl: –12.000 auf 2.919.000
  • Veränderung gegenüber Mai 2024: +197.000
  • Arbeitslosenquote: –0,1 Prozentpunkte auf 6,2 %

Im Rahmen der saisonalen Frühjahrsbelebung sank die Arbeitslosigkeit im Mai leicht, jedoch nicht ausreichend, um von einer stabilen Entwicklung zu sprechen. Saisonbereinigt stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 34.000. Die Quote liegt aktuell bei 6,2 % – ein Anstieg um 0,4 Prozentpunkte im Jahresvergleich. Laut Statistischem Bundesamt lag die ILO-Erwerbslosenquote im April bei 3,8 %.


Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sank saisonbereinigt um 2.000 Personen und lag im Mai bei 3.602.000 – das sind 58.000 mehr als im Vorjahr.


Kurzarbeit im Überblick

Im Zeitraum vom 1. bis 22. Mai wurde für 33.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Die tatsächliche Inanspruchnahme lag im März bei rund 248.000 Beschäftigten. Das waren 13.000 weniger als im Februar, aber 38.000 mehr als im März 2024.


Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

Im April 2025 waren laut Statistischem Bundesamt 45,96 Millionen Personen erwerbstätig – saisonbereinigt ein Plus von 3.000 gegenüber dem Vormonat, jedoch 61.000 weniger als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stieg im März leicht auf 34,89 Millionen (+1.000), wobei der gesamte Zuwachs auf ausländische Beschäftigte entfällt. Geringfügig entlohnt waren im März 7,55 Millionen Menschen – ein Plus von 6.000 zum Vorjahr.


Arbeitskräftenachfrage rückläufig

Die Zahl der bei der BA gemeldeten offenen Stellen lag im Mai bei 634.000 – 67.000 weniger als im Vorjahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) sank um 5 Punkte auf 100. Ein starker Rückgang, teils bedingt durch einen Sondereffekt im April. Im Vergleich zum Vorjahr verlor der Index 11 Punkte.


Geldleistungen und Hilfebedürftigkeit

Im Mai erhielten rund 952.000 Menschen Arbeitslosengeld – 95.000 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger sank um 66.000 auf 3.948.000. Damit gelten 7,2 % der erwerbsfähigen Bevölkerung als hilfebedürftig.


Entwicklung am Ausbildungsmarkt

Seit Oktober 2024 haben sich 375.000 junge Menschen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern als Bewerber für eine Berufsausbildung gemeldet – 11.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. 191.000 von ihnen waren im Mai noch unversorgt. Dem gegenüber stehen 441.000 gemeldete Ausbildungsstellen (–28.000 zum Vorjahr), davon waren 229.000 noch unbesetzt.


Weitere Informationen
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie online unter:
👉 https://statistik.arbeitsagentur.de

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