Jugendlicher schwer verletzt nach Stromschlag auf Güterzug – Bahnhof Wutha zeitweise gesperrt
Wutha, Bahnhof Wutha (ots)
Wegen einer lebensgefährlichen Aktion musste ein Jugendlicher am Montagabend in ein Spezialklinikum verbracht werden.
Schwerste Verletzungen trug ein 15-jähriger Jugendlicher am Montagabend davon, nachdem er gegen 17:30 Uhr im Bahnhof Wutha einen sogenannten Spannungsüberschlag erlitten hat.
Ersten Aussagen und Erkenntnissen zufolge hielt ein Güterzug planmäßig für einen längeren Zeitraum im Bahnhof. Aus einer vierköpfigen Gruppe 13- bis 15-jähriger Jugendlicher heraus kletterte der später verletzte Junge auf einen Kesselwagen. Kurz darauf kam es bei der Unterschreitung eines Sicherheitsabstandes zur Oberleitung zu einem sogenannten Spannungsüberschlag. Der damit verbundene Lichtbogen war im Bahnhof und einem nahegelegenen Einkaufsmarkt wahrnehmbar. Der Jugendliche fiel vom Wagon. Mehrere Personen begaben sich daraufhin für Este Hilfe-Maßnahmen zum betreffenden Bahnsteig.
Rettungskräfte wurden sofort alarmiert. Ein Rettungshubschrauber der Bundespolizei verbachte den schwerstverletzten Jungen zunächst in ein Erfurter Hospital, bevor am späten Abend eine luftseitige Verlegung in ein Spezialklinikum nach Halle/S. erfolgt ist.
Bundespolizisten sicherten vor Ort Spuren und befragten Zeugen. Warum der Jugendliche auf den Wagen geklettert ist und sich dadurch in diese lebensgefährdende Situation gebracht hat, muss weiter ermittelt werden.
Auf Grund des Ereignisses kam es zu einer Vollsperrung des Bahnhofes in Wutha und den durchlaufenden Bahnstrecken. Eine Oberleitung mussten geerdet werden, um den eingesetzten Kräften ein möglichst sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Ab 18:30 Uhr konnte der Bahnverkehr in Teilen wieder anlaufen. Eine komplette Freigabe erfolgte eine Stunde später.
Vor Ort wurde Beteiligten, Zeugen, den Angehörigen des Verunfallten und den Rettungskräften ein Betreuungsangebot unterbreitet.
Die Gefahren des Bahnstroms und die Tipps zum richtigen Verhalten in Gefahrenbereichen werden immer wieder durch die Bundespolizei und Eisenbahnverkehrsunternehmen kommuniziert. Für betriebsfremde und unberechtigte Personen sind Arbeits- und Gefahrenbereiche, wie zum Beispiel abgestellte Züge, absolute Tabuzonen.
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