Bundesweite Klassifizierung bestätigt hohe Qualität – Ilmtal-Radweg mit vier, drei weitere Routen mit drei Sternen ausgezeichnet.
Erfurt. Vier der schönsten Radwege in Thüringen wurden zum Jahresbeginn vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit der begehrten Sterne-Klassifizierung ausgezeichnet. Der Ilmtal-Radweg konnte seine Vier-Sterne-Auszeichnung erfolgreich verteidigen. Der Werratal-Radweg, der Saaleradweg sowie die Thüringer Städtekette wurden erstmals mit drei Sternen klassifiziert.
Diese bundesweite Auszeichnung ist für Thüringen ein toller Erfolg – und zugleich eine wichtige Etappe auf dem Weg zu einem noch stärkeren Qualitätsmanagement im Fahrradtourismus. Da die Verleihung in Stuttgart stattfand, trafen sich am 28. April zum Start der Radsaison Vertreter aus Landkreisen, Tourismus, Politik und Verwaltung in Erfurt, um Bilanz zu ziehen, die nächsten Schritte zu besprechen und zu sensibilisieren. Die jüngsten Klassifizierungen wurden im Rahmen einer Förderung realisiert. Um die Rezertifizierungen in drei Jahren erfolgreich zu meistern, ist eine langfristige Unterstützung seitens der Landkreise notwendig – sowohl finanziell als auch strukturell.
„Die ADFC-Klassifizierung ist ein sichtbares Zeichen für Qualität – und zugleich ein Werkzeug für nachhaltiges Qualitätsmanagement“, sagte Christoph Gösel, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH. Gemeinsam mit Uta Domin vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Digitales betonte er die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen und langfristiger Planung, um die hohen Standards auch künftig zu halten und gezielt weiterzuentwickeln.
Das zeichnet die klassifizierten Wege aus
Werratal-Radweg (309 km): Dieser Radweg begeistert mit einer naturnahen Streckenführung durch malerische Landschaften und entlang von kulturellen Höhepunkten an der Werra. Der Fluss ist dabei ein ständiger Begleiter. www.werratal.de/radeln/werratal-radweg
Saaleradweg (408 km): Die Strecke führt durch das Bayrische Fichtelgebirge, den Thüringer Wald und über kulturelle Highlights wie Rudolstadt, die Leuchtenburg und Jena bis in die Weinregion mit den Dornburger Schlössern. Der stetige Wechsel zwischen anspruchsvollen Anstiegen und sanften Flusstälern macht die Route reizvoll. Neben dem Fluss verlaufen die Etappen auch entlang von Bächen und Talsperren, die unterschiedliche Wassersportmöglichkeiten bieten. An der Klassifizierung beteiligten sich neben Thüringen auch Sachsen-Anhalt und Bayern. www.saaleradweg.de
Radfernweg Thüringer Städtekette (230 km): Kultur und Bewegung vereinen sich auf dieser Strecke, die als Thüringer Abschnitt der Mittelland-Route D4 (europäischer Radfernweg von Belgien nach Polen) Thüringens bekannteste Städte miteinander verbindet. Perfekt für alle, die Sightseeing und Radfahren kombinieren möchten. www.thueringer-staedtekette.de
Ilmtal-Radweg (123 km): Der Ilmtal-Radweg bleibt Thüringens Aushängeschild und bestätigt mit seiner erneuten Vier-Sterne-Klassifizierung seinen hohen Standard. Die Route punktet mit hervorragender Oberflächenqualität und Rastmöglichkeiten. Von den Höhen des Thüringer Waldes begleiten Radfahrer den Fluss bis ins Weinanbaugebiet. www.ilmtal-radweg.de
Klassifizierung als Chance
Mit den Bewertungen im Rahmen der Klassifizierung werden nicht nur Stärken, sondern auch Entwicklungspotenziale sichtbar. Die drei mit Sternen neu ausgezeichneten Routen konnten insbesondere durch Investitionen in Beschilderung, Infrastruktur und Rastplätze punkten – weisen jedoch noch Verbesserungsbedarf bei Breite und Oberflächenbeschaffenheit auf. Der Ilmtal-Radweg, erneut mit vier Sternen bewertet, weist wenig Engstellen auf und ist nahezu vollständig asphaltiert. Ziel ist es, die Wege auf der gesamten Streckenlänge auf gleichbleibend guter Qualität zu halten, sodass sie durchgängig im hohen Sternebereich befahrbar sind.
Hintergrund
Die bundesweit anerkannte Sterneklassifizierung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) gilt als eines der wichtigsten Qualitätssiegel für Radwege in Deutschland. Für die Bewertung werden Kriterien wie Oberflächenqualität, Breite der Wege, intakte Beschilderung und touristische Infrastruktur geprüft. Mit einer Gültigkeitsdauer von drei Jahren sichert die Klassifizierung nicht nur den hohen Standard, sondern schafft bei allen Beteiligten ein neues Qualitätsbewusstsein.