BARMER 2. Basketball Bundesliga: Letzter Hauptrundenspieltag ProA

Foto von Markus Spiske auf Unsplash

18 Teams, neun Spiele, ein Termin: Am Samstagabend steht er an, der letzte Hauptrundenspieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA! Ab 19:30 Uhr werden alle Teams im Einsatz sein, um die letzten offenen Fragen vor dem Start der Playoffs zu klären. Wer darf mit Heimrecht in die Postseason starten, wer zieht auf den letzten Metern in die Playoffs ein und wer sichert sich den Klassenerhalt? Es sind noch einige verschiedene Konstellationen möglich, selbst ein Vierervergleich ist nicht unwahrscheinlich! Wir haben alle Varianten durchgerechnet und zeigen euch, worauf es am letzten Spieltag ankommen wird.

Wer sichert sich den Heimvorteil für das Playoff-Viertelfinale?

An der Tabellenspitze sind der erste und der zweite Platz bereits fest vergeben. Science City Jena wird als Hauptrundenmeister und Erstplatzierter in die Playoffs einziehen, die VET-CONCEPT Gladiators Trier starten die Mission Aufstieg von Rang zwei. Beide Teams genießen damit Heimvorteil für Viertel- und Halbfinale und könnten erst in einem möglichen Finale aufeinandertreffen. Doch mit Rang drei und vier sind noch zwei Plätze offen, die das Heimrecht für das Playoff-Viertelfinale mit sich bringen würden. Diese drei Teams werden am Samstag um die zwei Plätze kämpfen:

Platz 3: GIESSEN 46ers (46 Punkte) / Gegner: Eisbären Bremerhaven (Auswärts)

Die 46ers belegen aktuell den dritten Platz und haben daher die komfortabelste Ausgangssituation. Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Bremerhaven, würden die Hessen ihre Position halten und somit als Drittplatzierter auf den schon sicher Sechstplatzierten Phoenix Hagen treffen. Auch bei einer Niederlage könnte man auf diesem Rang verweilen, sofern Crailsheim parallel verliert, da dann ein Dreiervergleich entstehen würde, der zu Gunsten der 46ers ausfällt. Gewinnt allerdings Crailsheim sein Spiel, dürften die Gießener nur mit drei oder weniger Punkten gegen die Eisbären verlieren, um auf Platz vier den Heimvorteil zu erlangen. Ansonsten würden sich die Bremerhavener, aufgrund des direkten Vergleichs, vor die 46ers schieben. In dem Fall wäre Gießen dann Fünfter.

Platz 4: HAKRO Merlins Crailsheim (46 Punkte) / Gegner: Uni Baskets Münster (Heim)

Punktgleich mit den Gießenern stehen aktuell die Merlins da. Auch hier gilt: Ein Sieg sichert den Crailsheimern das Playoffheimrecht. Verliert parallel Gießen in Bremerhaven, würden die Zauberer sogar noch auf Rang drei vorrücken. Mit Blick auf das Parallelspiel lässt sich zudem festhalten: Gewinnen die 46ers in Bremerhaven, wird Crailsheim die Hauptrunde auf jeden Fall auf dem vierten Platz beenden, unabhängig davon, ob man das eigene Spiel gewinnt. Das worst case-Szenario für den BBL-Absteiger wäre eine eigene Niederlage, bei einem zeitgleichen Sieg der Eisbären gegen Gießen. Im dann entstehenden Dreiervergleich würde man noch auf den fünften Platz abrutschen.

Platz 5: Eisbären Bremerhaven (44 Punkte) / Gegner: GIESSEN 46ers (Heim)

Auch die Eisbären Bremerhaven können sich noch Chancen auf den Heimvorteil ausrechnen und haben, trotz des einen Sieges Rückstand auf Gießen und Crailsheim, eine gute Ausgangsposition. Denn das Team von Steven Esterkamp hat das Heimrecht noch in der eigenen Hand, da man gegen den unmittelbaren Konkurrenten aus Gießen spielt. Mit einem Sieg mit mind. vier Punkten Differenz sichern sich die Eisbären den vierten Platz, das wäre die maximal mögliche Platzierung. Nur bei einem Sieg mit drei oder weniger Zählern Abstand, müsste der Blick auf das Crailsheimer Ergebnis her, denn hier würde man den vierten Platz nur erreichen, wenn die Merlins ihre Partie verlieren.

Wer zieht noch in die Playoffs ein?

Neben den bereits beschriebenen Teams steht zudem Phoenix Hagen schon als Playoffteilnehmer fest. Die Hagener werden die Hauptrunde in jedem Fall auf dem sechsten Rang beenden, unabhängig davon, ob sie ihr Spiel in Jena gewinnen oder verlieren. Um die übrigen zwei Tickets für die Postseason streiten sich noch drei Teams, die dazu auch alle aktuell punktgleich sind! Als wäre das nicht schon spannend genug, wird die Ausgangslage noch dadurch komplizierter, dass Phoenix Hagen, im Falle einer Niederlage, auch noch in mögliche Vergleiche miteinbezogen würde. Diese gewinnen die Westfalen zwar alle, doch auf die anderen Teams hat das zum Teil einige Auswirkungen…

Platz 7: Bozic Estriche Knights Kirchheim (38 Punkte) / Gegner: Dresden Titans (auswärts)

Mit einem ungefährdeten Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Vechta II sind die Kirchheimer erst am vergangenen Spieltag auf einen Playoffrang gesprungen. Paradoxerweise haben die Knights die Teilnahme an der Postseason trotzdem nicht in der eigenen Hand. Denn es gibt ein Szenario, in dem die Teckstädter trotz eines eigenen Sieges noch aus den Top acht rutschen würden. Verliert Hagen in Jena und gewinnt die punktgleiche Konkurrenz aus Tübingen und Bochum, würden die Kirchheimer auf Platz neun fallen, da sie in dem dann entstehenden Vierervergleich die meisten Niederlagen hätten. Tritt diese Konstellation allerdings nicht ein, sieht es gut aus für die Knights, da sie die direkten Vergleiche gegen Tübingen und Bochum gewonnen haben. Das heißt, dass ein Sieg Kirchheim die Playoffteilnahme in jedem Fall sichern würde, solange nicht der beschriebene Vierervergleich eintritt. Daher lässt sich zudem sagen: Wenn Tübingen oder Bochum verlieren, bleiben die Knights in den Top acht, selbst wenn sie in Dresden nicht gewinnen.

Platz 8: Tigers Tübingen (38 Punkte) / Gegner: BBC Bayreuth (Heim)

Der BBL-Absteiger aus Tübingen hat als einziges der drei punktgleichen Teams den Einzug in die Playoffs in der eigenen Hand. Mit einem Sieg gegen den BBC Bayreuth löst das Team von Eric Detlev das Ticket für die Postseason, da man in allen möglichen entstehenden Vergleichen mindestens auf Rang acht verweilen würde. Verlieren die Tigers, dann bleiben sie ebenfalls auf diesem Platz, sofern die VfL SparkassenStars Bochum parallel nicht gewinnen.

Platz 9: VfL SparkassenStars Bochum (38 Punkte) / Gegner: Nürnberg Falcons BC (Auswärts)

Lange waren die Bochumer als eines der Überraschungsteams der Liga auf Playoffkurs, dann kam die ebenso unerwartete wie deutliche Niederlage gegen Abstiegskandidat Koblenz, die die SparkassenStars auf Rang neun abrutschen ließ. Nun ist die Ausgangslage schlechter geworden, allerdings nicht aussichtslos. Klar ist, dass man nun zum Siegen verpflichtet ist, um überhaupt noch Chancen auf die Top acht zu haben. Gewinnen die Bochumer in Nürnberg sind eine Menge Szenarien rechnerisch möglich. Da Bochum beide Vergleiche gegen Kirchheim und Tübingen sowie den Dreiervergleich verlieren würde, muss man im Ruhrgebiet auf eine Niederlage mindestens eines der beiden anderen Teams hoffen. Das würde bei einem eigenen Sieg reichen, um doch wieder auf einen Playoffplatz zu springen. Doch es ist sogar noch ein weiteres Rechenspiel möglich. Im Falle des möglichen Vierervergleichs mit Hagen (siehe vorheriger Abschnitt zu Kirchheim), würde Bochum die Hauptrunde als Achter abschließen, da dann Kirchheim die schlechteste Bilanz hätte. Das heißt also, dass Bochum bei einem eigenen Sieg und einer Niederlage von Hagen sicher in den Playoffs ist.

Die maximal und minimal möglichen Platzierungen aller Teams könnt ihr übrigens auch alle nochmal in der Übersicht in unserer Tabellenprognose sehen. Bereitgestellt wird diese von unserem Partner yworks .

Wer schafft den Klassenerhalt?

Nicht nur in der oberen Tabellenhälfte bleibt es bis zum Ende spannend, auch im Abstiegskampf steht noch eine Entscheidung aus. Klar ist bislang nur, dass RASTA Vechta II als Tabellenschlusslicht den Weg in die ProB antreten wird, doch davor liegen gleich drei punktgleiche Teams!

Platz 15: ART Giants Düsseldorf (16 Punkte) / Gegner: VET-CONCEPT Gladiators Trier (Heim)

Die ART Giants waren nach überraschenden Siegen gegen Crailsheim und Tübingen schon auf dem besten Wege den Klassenerhalt klar zu machen, doch die Niederlage beim direkten Konkurrenten Artland Dragons hat die Düsseldorfer wieder mitten in den Abstiegskampf geholt. Trotzdem haben die Giants von den drei Abstiegskandidaten noch die beste Ausgangssituation. Bei einem eigenen Sieg ist das Team von Coach Zazai auf jeden Fall sicher. Das dürfte gegen den Tabellenzweiten aus Trier zwar nicht einfach werden, doch auch bei einer Niederlage rutschen die Düsseldorfer nur auf den 17. Platz ab, wenn parallel Koblenz gewinnt. Im Umkehrschluss bedeutet also eine Koblenzer Niederlage auch automatisch den Klassenverbleib für die Giants, unabhängig vom eigenen Ergebnis.

Platz 16: EPG Guardians Koblenz (16 Punkte) / Gegner: PS Karlsruhe LIONS (Auswärts)

Die EPG Guardians hatten eine lange Durststrecke, ehe sie am letzten Wochenende Bochum schlagen konnten. Wenn die Koblenzer nun in Karlsruhe erneut gewinnen, ist ihnen der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen. Verlieren die Guardians allerdings, müssen sie auf eine Niederlage der Artland Dragons hoffen, da man bei einem Quakenbrücker Sieg auf den Abstiegsplatz abrutschen würde.

Platz 17: Artland Dragons (16 Punkte) / Gegner: RASTA Vechta II (Auswärts)

Es waren wichtige Siege, die Artland zuletzt gegen Düsseldorf und Koblenz holen konnte. Ohne diese wäre der Abstiegskampf vermutlich schon entschieden. Zwar hat man den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand, dennoch sieht die Lage nicht schlecht aus. Denn die Dragons treten beim schon abgestiegenen RASTA Vechta II an, auf dem Papier also die leichteste Aufgabe der drei Teams. Ein Sieg ist quasi Pflicht für die Quakenbrücker, zudem müssen Düsseldorf und/oder Koblenz verlieren. Gewinnen alle, würde man durch den Dreiervergleich auf Platz 17 verweilen. Selbst bei einer Niederlage können die Drachen aber noch hoffen, dann müsste Koblenz gewinnen und Düsseldorf verlieren, da man sich dann durch die bessere Korbdifferenz vor die ART Giants schieben würde.

Insgesamt steht also ein sehr spannender 34. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an. In nahezu jeder Partie geht es noch um etwas, sei es im Abstiegs- oder im Playoffkampf. Bei neun parallelen Spielen kann man natürlich leicht den Überblick verlieren… Damit genau das nicht passiert, bieten wir, wie schon in den letzten beiden Jahren, die ProA-Konferenz an. Durch die Sendung werden in diesem Jahr die Moderatoren und Podcaster von „Erstklassig Zweitklassig“ führen. Ab 18:45 Uhr startet die Übertragung, wie gewohnt LIVE und kostenlos auf sportdeutschland.tv ! Natürlich werden auch alle Partien einzeln übertragen, die Links und alle Infos zu den Spielen findet ihr auf unserer Homepage sowie in der App für iOS und Android !

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