Nachruf: Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha ist gestorben

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Eine wichtige Stimme für den Friedenstein ist verstummt: Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha ist am gestrigen Donnerstag, kurz nach seinem 82. Geburtstag, verstorben. Als langjähriges Mitglied des Stiftungsrates hat er das Wirken der Friedenstein Stiftung Gotha über viele Jahre hinweg begleitet und geprägt. 

Stiftungsdirektor Dr. Tobias Pfeifer-Helke sagt: „Mit Bedauern haben wir vom Ableben von Prinz Andreas erfahren. Er war uns jahrzehntelang als Stiftungsratsmitglied verbunden und hat die Entwicklung der Gothaer Sammlungen mit Wohlwollen begleitet. Seiner Unterstützung ist es zu verdanken, dass sich die Friedenstein Stiftung Gotha zu einer nationalen bedeutenden Kultureinrichtung entwickeln konnte. Wir sind uns der herausragenden Bedeutung des historischen Erbes bewusst und werden damit auch in Zukunft damit verantwortungsvoll umgehen.“

In den Verhandlungen mit dem Freistaat über die Erstattungen der einstigen Familienbesitztümer in Thüringen zeigte sich Prinz Andreas als verlässlicher und konstruktiver Partner. Er verzichtete auf die Schlösser Friedenstein und Reinhardsbrunn und erhielt dafür Grundbesitz zurück. Mit seiner Mitwirkung wurde der Weg für die dauerhafte öffentliche Bewahrung der bedeutenden Kunstsammlungen auf dem Friedenstein geebnet – ein Vermächtnis von bleibendem Wert, das heute die Friedenstein Stiftung Gotha verwaltet. Auch die kostbare Gothaer Münzsammlung lag Prinz Andreas am Herzen. 

Wie schon seine Vorfahren, die zwischen ihren Residenzen in Coburg und Gotha wechselten, hielt auch Prinz Andreas – der seit 1975 dauerhaft in Coburg lebte – die Verbindung nach Gotha aufrecht: Trotz seiner Parkinsonerkrankung, blieb er auf dem Friedenstein präsent. Die Verbundenheit mit Gotha hat er auch an seine Familie weitergegeben: Tochter Prinzessin Stephanie von Sachsen-Coburg und Gotha heiratete 2018 auf Schloss Friedenstein. 

Wenn Prinz Andreas Schloss Friedenstein besuchte – und das tat er regelmäßig, solange es seine Gesundheit zuließ –, suchte er stets das Gespräch mit den Mitarbeitenden, hörte aufmerksam zu, fragte interessiert nach, teilte Erinnerungen. Als die Belegschaft bei einem Betriebsausflug Schloss Callenberg besuchte, ließ er es sich nicht nehmen, seine Gothaer Gäste selbst zu begrüßen. 

Das Friedenstein-Team hat Prinz Andreas als einen besonders nahbaren und freundlichen Menschen erlebt. Die Stimme hatte Gewicht – durch Klarheit, Integrität und ein tiefes Verantwortungsgefühl für das kulturelle Erbe seiner Familie und der Stadt Gotha.

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